Familienanwalt

Tipps zum Scheidungsrecht von RA Thomas Eschle, Stuttgart

Die Scheidung - ein Überblick über das Scheidungsverfahren von RA Thomas Eschle, Stuttgart Wie funktioniert eine Ehescheidung - ein Überblick von RA Thomas Eschle, Stuttgart 1. Braucht jeder Ehepartner im Scheidungsfall einen Rechtsanwalt ? Bei einer einvernehmlichen Ehescheidung benötigt lediglich der antragstellende Ehegatte einen Rechtsanwalt. Der andere Ehepartner, welcher der Scheidung zustimmt, ohne eigene Anträge beim Scheidungsgericht zu stellen, muss keinen eigenen Rechtsanwalt beauftragen. Dies hat den Vorteil, dass die Scheidungskosten insgesamt günstiger sind, weil nur ein Rechtsanwalt vor dem Familiengericht tätig wird. Einen „gemeinsamen Rechtsanwalt“ gibt es allerdings nicht. Ein Rechtsanwalt kann immer nur eine Partei vertreten und hat ausschließlich die Interessen seines Mandanten wahrzunehmen. Rechtstipp : einvernehmliche Scheidung: 2. Die Trennungszeit als wichtige Scheidungsvoraussetzung Bei...

Unterhalt nach Abbruch des Studiums

Auch wenn ein Kind sein Studium abbricht, hat es Anspruch auf Ausbildungsunterhalt, während es auf einen Ausbildungsplatz wartet. Allerdings muss die avisierte Ausbildung zielgerichtet und planvoll aufgenommen werden. Der Vater müsse diese Verzögerung des Ausbildungsbeginns hinnehmen, so das Oberlandesgericht Naumburg in seinem Beschluss vom 12. Januar 2010 (Az: 8 WF 274/09). Nach Abbruch ihres zweisemestrigen Studiums der Finanz- und Wirtschaftswissenschaften verlangte die Tochter vom Vater Kindesunterhalt für die Zeit, in der sie auf ihren Ausbildungsplatz wartete. Sie bewarb sich während einer Zeit von zehn Monaten wiederholt um einen Ausbildungsplatz bei einem Steuerberater oder im Bank- und Finanzdienstleistungsbereich. Das Amtsgericht hatte ihr den Ausbildungsunterhalt versagt, da dieser nur während der Zeit der Ausbildung geschuldet werde. Sie habe während dieser zehn Monate aber gerade in keinem Ausbildungsverhältnis gestanden....

Lohnnachzahlungen müssen bei Berechnung des Elterngelds berücksichtigt werden

Die Höhe des Elterngelds richtet sich nach der Höhe des Einkommens im Jahr vor der Geburt des Kindes. Zu diesem Einkommen zählt auch der Lohn, der vom Arbeitgeber rechtswidrig einbehalten und erst nach gerichtlicher Klärung ausgezahlt wurde. Zu diesem Urteil kam das Hessische Landessozialgericht am 03. März 2010 (Az: L 6 EG 16/09). Eine langjährige Verkäuferin erhielt in den Monaten vor der Geburt ihres Kindes keinen Lohn. Später, nach einer arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzung, wurde ihr der ausstehende Betrag ausbezahlt. Als das Landesversorgungsamt das Elterngeld für die junge Mutter berechnete, berücksichtigte es jedoch diese Nachzahlung nicht als Einkommen. Dadurch fiel das Elterngeld niedriger aus. Die Frau klagte. Die Richter beider Instanzen stimmten der Frau zu. Mit dem Elterngeld würden Eltern, die sich überwiegend um die Betreuung ihrer Kinder kümmerten, finanziell unterstützt. Der betreuende Elternteil erhielte daher...

Unterhalt bei Studium mit unehelichem Kind

Setzt die Mutter eines unehelichen Kindes ihr Studium fort, kann ihr auch über das dritte Lebensjahr des Kindes hinaus ein Unterhaltsanspruch zustehen. Die Gründe für eine solche Verlängerung des Unterhaltsanspruchs müssen nicht unbedingt kindsbezogen, sondern können auch elternbezogene sein, erläutert das Oberlandesgericht Nürnberg in seinem Urteil vom 13. August 2009 (Az. 10 UF 360/09). Gestritten wird um den Unterhaltsanspruch der Mutter eines 2004 geborenen unehelichen Kindes. Die Mutter hatte nach einer Betreuungspause von vier Semestern ihr Lehramtsstudium wieder aufgenommen. Der Abschluss war für den Juli 2010 geplant....

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