Drittes Reich

Buchtipps: 80 Jahre nach dem Kriegsende

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. In diesen vier Büchern geht es um das Schicksal von berühmten und unbekannten Personen, deren Leben in dieser Zeit geprägt wurde. Ihre Biografien verknüpfen das historische Geschehen mit der Gegenwart. „Mit dir durch dick und dünn?“ (ISBN 978-3-95716-336-3) ist ein Geschichtsbuch, das sich flüssig und spannend lesen lässt, ohne oberflächlich zu sein. Uwe Klöckner-Draga dokumentiert mit einzigartigem Archivmaterial die Geschichte der „Kaiserin“ Hermine und der Sängerin Rose Rauch. Prinzessin Hermine von Schoenaich-Carolath ging als zweite Ehefrau des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. in die deutsche Geschichte ein. Obwohl sie Wilhelm erst nach dessen Demission geheiratet hatte, ließ sie sich „Kaiserin“ nennen. Die populäre Sängerin und Filmschauspielerin Rose Rauch wurde zum Mitglied der Familie, als sie Hermines Sohn Ferdinand heiratete und damit...

Denkschrift über Dr. Robert Kempner - Eine Hommage an einen Kämpfer für die Demokratie.

Mit seinem Buch "Denkschrift über Dr. Robert Kempner" möchte der Autor und Rechtsanwalt Professor Bernhard Armin Schäfer im Jahr 2021 an 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland erinnern. Das Buch porträtiert den Juristen Dr. Robert Kempner, der in der Zeit der Weimarer Republik tätig war. Zeit seines Lebens setzte er sich beispielhaft gegen Antisemitismus und für Menschenrechte und Demokratie ein. Insbesondere in einer Zeit, in der eine deutliche Zunahme rechtsstattfeindlicher sowie antisemitischer Tendenzen zu verzeichnen ist, möchte der Autor mit seiner Denkschrift die Ansichten Kempners in den Fokus rücken. Das Werk ist aber auch eine Erinnerung an seine Mutter, Prof. Lydia Rabinowitsch-Kempner, deren Geburtstag sich in diesem Jahr zum 150. Mal jährt. Der Autor möchte zudem an den 75. Jahrestag des Endes der Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs gedenken. Professor Bernhard Armin Schäfer...

Gnadenlos geirrt - Die Geschichte meiner Großmutter 1907-1945

Die promovierte Historikerin Barbara Bonhage porträtiert in ihrem neuen Buch "Gnadenlos geirrt" das Leben ihrer Großmutter, die im Dritten Reich eine bekennende Nationalsozialistin war. Ein außergewöhnlicher Fund im Familienarchiv regte die Autorin zu ihrem neuen Buch an. Dabei handelt es sich um hunderte Briefe ihrer Großmutter Hilde, die diese vor 75 Jahren verfasste. Die Leser begleiten die damals junge Frau durch ihren Alltag und geben einen ungewöhnlichen Einblick in die Nazi-Diktatur. Die Frage "Hätte auch ich mich damals so gnadenlos geirrt?" wird zu einer der Leitfragen des Buches. Dabei fühlt der Leser mit Hilde, obwohl man für ihr nationalsozialistisch geprägtes Denken und Handeln nur Abscheu empfinden müsste. Barbara Bonhage wurde 1972 in Zürich geboren und lebt heute mit ihrer Familie am Zürichsee. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Zürich und Paris. Der Nationalsozialismus gehört zu den Schwerpunktthemen...

Hitlers Überflieger - Alternativer Geschichtsroman über Leidenschaft, Männerfeinde und Macht

Ruben Gantis erzählt in "Hitlers Überflieger" eine Geschichte darüber, wie es ausgesehen hätte, wenn die arbeitende Bevölkerung ihre Kreativität entdeckt hätte. Die Leser reisen in diesem neuen Roman in das Berlin des Jahres 1934. Allerdings verläuft die Geschichte hier ein wenig anders, als es die Geschichtsbücher erzählen und liefert den Lesern im Verlauf der Handlung immer wieder interessante und spannende Wendungen. Der junge Unternehmensberater Frank Foremann kehrt aus den USA nach Nazi-Deutschland zurück, um in seiner Heimat Karriere zu machen. Er gründet ein Consulting-Unternehmen und will in die Zirkel der Macht...

1941 wurde das Bernsteinzimmer nach Königsberg verbracht, aber was passierte danach?

Was passierte 1943 mit dem Bernsteinzimmer? Wer in Micha H. Echts Roman "MI-SIX: Operation Bernsteinzimmer" genauer nachliest, erfährt wie das Bernsteinzimmer von Brandenburg nach Russland und von Leningrad nach Königberg kam. Viel interessanter jedoch, was passiert danach? Das Bernsteinzimmer wurde Ende 1941 an den Kurator des Königsberger Schlossmuseums, Dr. Alfred Rohde übergeben. Rohde, ausgewiesener Bernsteinexperte schrieb in einer Veröffentlichung dazu: „Das Bernsteinzimmer Friedrich I. war aus Sankt Petersburg nach Königsberg zurückgekehrt, in des Wortes bester und tiefster Bedeutung, zurück in die Heimat des...

20.11.2020: | |

Todesmärsche 1945 "unendlich war das Leid" - Dokumente und Zeitzeugen exemplarisch am Dorf Neunheim

Aaron und Raphael Haas wollen die Nachwelt in "Todesmärsche 1945 "unendlich war das Leid"" an die Schrecken der Vergangenheit erinnern. In den Monaten März, April und in den ersten Maitagen des Jahres 1945 befanden sich mindestens 250.000 KZ-Häftlinge (etwa ein Drittel unter ihnen waren jüdische Häftlinge) mit ca. 25.000 SS-Bewachern auf den Todesmärschen. Jenes unendliche Leid, welches sich in diesen Wochen vor Kriegsende auf sämtlichen Todesmärschen im Dritten Reich in ähnlicher Weise wiederholt hat, wird in diesem Buch exemplarisch am Dorf Neunheim dargestellt, dessen 365 Dorfbewohner in den Abendstunden des 6. Aprils bis...

Kindheit während der Nazizeit in Deutschland und Frankreich - neues Buch erschienen

Im Zwiebelzwerg Verlag wurde zu Jahresbeginn 2017 ein ganz besonderes Projekt der Autoren Dominique Vanthier und Klaus Schöttker, beide lebend und arbeitend in Rolle in der Schweiz, veröffentlicht. Die Autoren erzählen aus Ihrer Kindheit: Dominique Vanthier lebte während des zweiten Weltkriegs in Paris und zog dann zu Verwandten aufs Land. Er schildert die Besetzung Frankreichs, das Vichy-Regime und die Befreiung. Klaus Schöttker lebte während der Nazi-Zeit in Lemgo, einer Kleinstadt im Lippischen. Er schildert dieses Zeit mit seinen Eltern, die dort eine Brennerei führten. Beide Erzählungen werden durch Zeichnungen und zeitgenössiche...

Der Hitler-Mythos im Spiegel der deutschsprachigen Literatur nach 1945

»Dieser Hitler, denke ich, der bleibt uns – lebenslänglich.« Mit diesem Fazit endet der autobiographische Band Das zerbrochene Haus, den Horst Krüger 1966 vorlegte. Krüger, der in dem Gerichtstag titulierten letzten Kapitel des Buches seinen Besuch im Frankfurter Auschwitz-Prozeß (1963-1965) schildert, dachte bei der Niederschrift wohl vor allem an die von Deutschen unter Hitlers Herrschaft begangenen Verbrechen. So impliziert die Prognose – entgegen aller damaligen Rufe, endlich einen Schlußstrich zu ziehen – die zeitlich unbefristete Erinnerung an den Holocaust. Und das von ›uns‹, also der deutschen Gedächtnisgemeinschaft. Unser...

Buchveröffentlichung: Frauen in Konzentrationslagern

Buchveröffentlichung: Frauen in Konzentrationslagern: Eine geschlechtsspezifische Studie zu Überlebensstrategien und Alltag [Taschenbuch] „Als die Sonne sinkt, stehen wir wieder vor dem Bad. Nicht wir, sondern eine Gruppe unmöglich angezogener Menschen. [...] Wir sind keine Frauen mehr und keine Menschen. Jede hat ihre Lagernummer erhalten, und somit ist sie in die große Schar der Rechtlosen und Namenlosen aufgenommen.” Kahl geschoren, entkleidet, entwürdigt und „entweiblicht“: Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 begann für viele Frauen ein langer und qualvoller Leidensweg...

Die Bundesrepublik Deutschland – Das Land (fast) ohne Schatten

Ein Gastbeitrag von Wolf-Dieter Narr für Peira - Gesellschaft für politisches Wagnis e.V. Berlin, 25.07.2013: Das Simon-Wiesenthal-Center sucht gegenwärtig mit Plakaten nach den letzten Tätern aus der Zeit des Dritten Reichs. Die Aufarbeitung könnte in vielen Fällen noch gelingen – so die Berliner Zeitung vom 23.07.2013 – wenn die Richterin Kirsten Goetze, ihrer Arbeit nachgehen dürfte. Doch leider wurde Sie trotz internationaler Proteste kaltgestellt. Dies bestätigt einmal mehr, dass die unselige deutsche Vergangenheit noch immer ihre Schatten wirft. Peira, der Verein für politisches Wagnis nimmt diesen Kontext zum Anlass,...

Inhalt abgleichen