Deutschlandradio

Horst Köhlers Rücktritt

Blut für Öl – nur eine Lüge? Horst Köhler wollte mit seinem Kurzbesuch in Afghanistan den von ihm als „gerecht und legitim“ empfundenen Bundeswehreinsatz in Afghanistan unterstützen – nun ist er zurückgetreten. Unerwartet heftig war die Kritik an dem ausgefallen, was er auf dem Rückflug von Afghanistan dem Deutschlandradio gesagt hatte: „Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen, negativ, durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen.“ Was Köhler da äußerte, ist...

Woran Horst Köhler scheiterte

Horst Köhler ist zurückgetreten, nachdem er für eine Äußerung auf dem Rückflug von seinem Kurzbesuch in Afghanistan unerwartet scharf kritisiert worden war. Wörtlich hatte der Bundespräsident dem Deutschlandradio gesagt, „dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen, negativ, durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen“. Was Köhler da äußerte, ist nicht neu. So beinhaltet das aktuelle „Weißbuch der Bundeswehr“ aus dem Jahr 2006 unter „Grundlagen deutscher Sicherheitspolitik“ mehrfach variierte Aussagen über das „elementare Interesse“ der Bundesrepublik „an einem offenen Welthandelssystem...

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