Behinderung

Chronisches Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie sind nur schwer objektivierbare Krankheitsbilder

Erkrankte eines Chronischen Erschöpfungssyndroms (CFS) oder einer Fibromyalgie haben es oft schwer, bei Ärzten, Versicherungen oder Ämtern ernstgenommen zu werden und Ansprüche durchzusetzen. Darauf weist die bundesweite tätige Selbsthilfeinitiative des Konstanzer Betroffenen Dennis Riehle hin, die Patienten psychosozial berät. Wie der 37-Jährige in einer aktuellen Stellungnahme ausführt, habe sich die Situation für die CFS- und Fibromyalgie-Kranken zuletzt zwar deutlich verbessert. Dennoch bleibe noch viel Nachholbedarf, allerdings: "Für die Betroffenen ändert sich vor allem die Motivation, durch das Rampenlicht, in dem...

Behinderteninitiative verzeichnet mehr Beschwerden über Zustände in Pflegeheimen und den Psychiatrien

Diese Feststellung unterstreicht der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle, den allein in den vergangenen drei Monaten 27 Nachrichten von Betroffenen und Angehörigen erreichten, die sich nach Möglichkeiten erkundigten, gegen Missstände entsprechend vorzugehen und passende Aufsichtsbehörden einzuschalten: "Oftmals geht es um Bevormundung der behinderten Menschen, denen soziale Leistungen oder pflegerische Betreuung verwehrt oder nur in unzureichender Weise zur Verfügung gestellt werden. Aber auch das Thema der Zwangsmedikation taucht immer wieder auf und beschäftigt uns gerade im Blick auf manch eine psychiatrische...

Hörbehinderte Menschen haben oftmals Anspruch auf soziale Leistungen

Dennoch erfahren Betroffene weiterhin Diskriminierung und Ausgrenzung, weshalb es besonders wichtig sei, sie zumindest durch soziale und finanzielle Hilfen zu einer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu befähigen. Um dieses Anliegen zu unterstützen, hat die Anlaufstelle "Beratung mit Handicap" seit geraumer Zeit rund ein Dutzend Schwerhörige oder Taubblinde mit Information und Erklärung bei der Beantragung der (Schwer-)Behinderteneigenschaft, von beruflicher Wiedereingliederung, zur Nutzung von Grundsicherung (Bürgergeld) und Sozialhilfe, Erwerbsminderungsrente oder Pflegeleistungen gefördert, indem über die geltenden Sozialgesetze...

Kindernetzwerk e.V. - Apps für Betroffene: Selbsthilfe für die Hosentasche

App für Seltene Erkrankungen / Malvorlagen-App für Kinder mit und ohne Behinderungen / Notruf-App ohne Sprechen Eine chronische Erkrankung wirkt sich oftmals immens auf den Alltag der Betroffenen aus. 2021 gaben laut Statista rund 45 Prozent der Befragten an, eine oder mehrere lang andauernde Erkrankungen zu haben, die regelmäßig behandelt werden müssen. Sie erfordern in der Regel eine konstante medizinische Begleitung in Form von lebenslangen Therapien und wiederkehrenden Terminen bei Ärzt:innen. Beim Krankheits- und Alltagsmanagement können Gesundheitsapps für chronisch erkrankte Patient:innen eine sinnvolle Ergänzung sein...

Sterbewilligkeit von Schwerstkranken respektieren, Schutzmechanismen verbessern!

Während einige Gedanken sogar in die Richtung gehen, die wiederholt praktizierte Sterbehilfe noch stärker zu reglementieren und sie damit nahezu unmöglich zu machen, gehen andere Vorstellungen sehr weit. Der aktuell die meisten Stimmen auf sich vereinende Ansatz will die Beihilfe zum assistierten Suizid unter Strafe stellen und nur wenige Ausnahmen zu lassen. Damit würde dem aus Karlsruhe vorgegebenen Gedanken, wonach der Mensch grundsätzlich ein Recht darauf hat, über den eigenen Tod und den diesem vorausgehenden Sterbeprozess selbst bestimmen zu können, nicht Rechnung getragen. Dieser Auffassung ist der Leiter der Anlaufstelle...

Abschaffung von Abtreibungsparagraf 218 StGB wäre ein ethisch-moralischer Super-GAU!

"Wenn wir die Abtreibung aus dem Strafgesetzbuch hinausnehmen würden und sie nur noch ordnungsrechtlich sanktionieren würden, wäre auch die Fristenregelung in Gefahr und die Möglichkeit wäre eröffnet, theoretisch bis zum Tag der Geburt einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen", formuliert der Sozialberater, der schon viele Frauen nach einem Abort begleitet hat. "Tatsächlich würde solch eine Regelung nicht nur einen Tabubruch darstellen und einen sinnvollen Kompromiss zunichtemachen, der garantiert hat, dass Abtreibungen nach dem dritten Monat in aller Regel nicht mehr straffrei bleiben. Die Streichung des Paragrafen eröffnet...

Behinderteninitiativen raten trotz neuer Gesetzregelung zur Patientenverfügung

Das sogenannte Not- und Ehegattenvertretungsrecht ermöglicht es seit diesem Jahr, dass Ehepartner und Partner in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft im Falle dessen, dass eine medizinische Situation eintritt, in der das Gegenüber nicht mehr selbst formulieren kann, welche Maßnahmen der ärztlichen Intervention gewünscht werden, auch dann über die Versorgung des nicht einwilligungsfähigen Partners entscheiden kann, wenn keine Patientenverfügung vorliegt. Allerdings gelte dies nur für einen Zeitraum von sechs Monaten, unterstreicht der Sozialberater der Anlaufstelle "Beratung mit Handicap" und des Vereins "Humanitas Müritz...

Neurologische Erkrankungen können zu einer Schwerbehinderung führen!

Hierauf macht die bundesweit tätige Selbsthilfeinitiative zu Muskel- und Nervenerkrankungen aufmerksam. Wie deren Leiter, Dennis Riehle (Konstanz), in einer aktuellen Aussendung mitteilt, hätten Betroffene oftmals zudem massive Schwierigkeiten, ihre Ansprüche geltend zu machen - und der Amtsarzt beurteile ihr Störungsbild als vollkommen unzureichend. "Generell kann bei einer leichten Verlaufsform der genannten neurologischen Störungsbilder nach gültiger Rechtsprechung davon ausgegangen werden, dass ein sogenannter Grad der Behinderung (GdB) im unteren Bereich von 30 - 40 festgestellt wird, der eine Aussage darüber trifft, ob...

Behinderung im Job: Arbeitnehmer verzichten auf Nachteilsausgleiche

Er ergänzt hierzu: "Faktisch werden die Betroffenen durch Nachteilsausgleiche lediglich auf dasselbe Chancen- und Arbeitsniveau wie gesunde Mitarbeiter gestellt und sind damit nicht bevorzugt. Stattdessen wird Gerechtigkeit für alle Arbeitnehmer geschaffen, weil jene mit Behinderung durch die Hilfestellungen vom gleichen Startblock ins Rennen gehen können und damit Fairness garantiert wird. So kann letztendlich eine Vergleichbarkeit von Leistungen erzielt und damit ein angemessener Wettbewerb im Unternehmen und zwischen Mitarbeitern erreicht werden", meint der 37-jährige Konstanzer. Durch verschiedene Erleichterungen am Arbeitsplatz...

Wohnortnahe Gesundheitsversorgung muss erhalten bleiben und noch weiter gestärkt werden

"Zwar müssen wir mehr junge Menschen für das Medizinstudium und eine spätere hausärztliche Tätigkeit auch außerhalb der Städte begeistern. Das alleine genügt jedoch nicht, um eine zukunftsfeste Betreuung einer älter und damit kränker werdenden Gesellschaft zu gewährleisten. Vielmehr wird es auf ein Umdenken ankommen, das am Ende einerseits zur Einsicht führen muss, dass das Gesundheitswesen nicht länger als Teil der Wirtschaft mit Profitstreben verstanden werden darf. Krankenhäuser müssen zurück in die öffentliche Hand. Und Arztpraxen muss der ökonomische Druck genommen und sie gegebenenfalls subventioniert werden,...

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