Trotz Corona und Sturmtief „Bernd“: Mecklenburgische verzeichnet erneut erfolgreiches Geschäftsjahr

Die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft a. G. und ihre Töchter Mecklenburgische Lebensversicherungs-AG und Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG haben sich 2021 erneut erfolgreich entwickelt – und das trotz Corona und der katastrophalen Großschäden durch Sturmtief „Bernd“ im vergangenen Sommer. Der Vorstandsvorsitzende Toren Grothe präsentierte die aktuellen Zahlen im Rahmen der Hauptversammlung im Juni in Hannover. Am Vorabend hatte die Mecklenburgische ihren 225. Geburtstag mit prominenten Gästen aus Politik und Versicherungswirtschaft vor historischer Kulisse in Galerie und Orangerie Herrenhausen gefeiert. Die Festrede hielt Bundespräsident a. D. Joachim Gauck.

Trotz aller Widrigkeiten im Zusammenhang mit Corona und des von Sturmtief „Bernd“ verursachten teuersten Schadenjahrs in der Geschichte der Mecklenburgischen – der Bruttoaufwand für die verheerenden Unwetterschäden im Ahrtal liegt bei rund 51 Millionen Euro – fielen die Geschäftsergebnisse für Deutschlands ältestes privates Versicherungsunternehmen abermals erfreulich positiv aus.

So entwickelten sich die Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft a. G. (ME) und ihre Töchter Mecklenburgische Lebensversicherungs-AG (MEL) und Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG (MEK) mit einem Beitragswachstum von insgesamt 3,5 Prozent deutlich stärker als der Markt (1,4 Prozent). In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich die Beitragseinnahmen auf insgesamt 478,3 Millionen Euro – ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Markt: 2,4 Prozent). Vorstandschef Toren Grothe führt die gesunde Beitragsentwicklung insbesondere auf ein stabiles Privatkundengeschäft mit einer hohen Kontinuität in den Beständen zurück. „Hier wirkt sich deutlich der Einsatz unserer Agenturen mit Blick auf die Kundenbindung aus“, lobt Grothe den in Ausschließlichkeit mit dem Unternehmen verbundenen Vertrieb.

Jahresüberschuss übertrifft Vorjahr

Obwohl der Gesamtschadenaufwand der Muttergesellschaft im vergangenen Jahr aufgrund der Ereignisse im Ahrtal und einiger weiterer Großschäden sprunghaft um ein Drittel auf 342,9 Millionen Euro angestiegen ist, steht unterm Strich ein Jahresüberschuss von 17 Millionen Euro nach Steuern. „Hier haben sich vor allem die bilanzielle Vorsorge in Form von Schwankungs- und Kumulrückstellungen sowie die solide Rückversicherungsnahme ausgezahlt“, erklärt Grothe.

Zuwächse bei den Tochtergesellschaften

„Auch die Ergebnisse unserer Tochtergesellschaften MEL und MEK bieten trotz eines schwierigen Marktumfelds erneut allen Grund zur Zufriedenheit“, so der Vorstandsvorsitzende weiter. Während die MEL für 2021 mit einem Beitragsplus von 3,4 Prozent ein ordentliches Wachstum verzeichnen kann, muss der Markt ein Minus von 1,4 Prozent hinnehmen – vor allem wegen größerer Einbrüche im Einmalbeitragsgeschäft, auf das sich traditionell viele Wettbewerber konzentrieren. Bei der MEK schließlich sind die Beitragseinnahmen sogar um 7,9 Prozent gestiegen (Markt: 5,7 Prozent). „Die Ertragssituation ist hier weiterhin gut“, stellt Grothe fest. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnisbeitrag und dem Erfolg, den uns die Krankenversicherung wiederholt beschert.“

Zurückhaltende Prognose für 2022

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr dämpft Grothe die Erwartungen allerdings ein Stück weit: „Nachdem das vergangene Jahr derart schaden-belastet war, hatten wir die Hoffnung, dass 2022 einen etwas ruhigeren Verlauf nimmt.“ Allerdings hätten die vier großen Winterstürme im Januar und Februar mit einem Schadenaufwand von 17 Millionen Euro diese Hoffnung schon früh wieder hinweggefegt. „Das werden wir natürlich auch im Ergebnis spüren“, betont Grothe. Zum Vergleich: Das bis dahin schwerste Sturmereignis „Kyrill“ schlug für die Mecklenburgische im Jahr 2007 mit einem Aufwand von 13,1 Millionen Euro zu Buche. „Insgesamt sind wir daher eher vorsichtig, was die Prognose für das Jahresergebnis 2022 angeht“, so der Vorstandsvorsitzende. „Darüber hinaus geben vor allem auch die aktuelle geopolitische Situation und die damit einhergehenden Entwicklungen – besonders die für alle spürbare Inflationsdynamik – Anlass zu größter Zurückhaltung.“

Gauck hält Plädoyer für Verteidigung der Freiheit

Kein Geringerer als Bundespräsident a. D. Joachim Gauck hielt anlässlich des offiziellen Festakts zum 225. Geburtstag der Mecklenburgischen am Vorabend der Hauptversammlung in Hannover die Festrede vor den Delegierten und prominenten Gästen aus Politik und Versicherungswirtschaft in der Orangerie Herrenhausen. Gauck lobte die lange Geschichte der Mecklenburgischen, in der „immer wieder Freiheit als gelebte Verantwortung, als Mitverantwortung und oft auch als Mut gelebt wurde“. Mit Blick auf Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine gelte es, „dieses Leben in Freiheit, in Demokratie, unter der Herrschaft des Rechts“ zu verteidigen und sich nicht mutlos „einer Melange aus Furcht getarnt mit Friedfertigkeit“ hinzugeben. Durch den Abend führte Nachrichtensprecherin Judith Rakers. Zu den weiteren Gästen zählte Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers, der die Glückwünsche der Landesregierung überbrachte.

Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft a. G.
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