Sleep well-Entspannungsexpertin Agnes Wehr über Nickerchen nach dem Mittag

„to nap oder not to nap – das ist nicht die Frage. Nur kurze Nickerchen nützen.“

Eine Studie aus den USA deutet darauf hin, dass nur kurze 20-minütige Nickerchen die Fitness, sportliche Leistungsfähigkeit und Stimmung verbessern. Wer dagegen eine längere Ruhepause etwa nach dem Mittagsessen einlegt, nähert sich der REM-Schlafphase und riskiert nachmittägliche Schläfrigkeit. Eine kurze Schlafepisode könne, so die Studie, oxidativen Stress, der physisch und psychisch belastend sein kann, abbauen.
Agnes Wehr, Sleep well-Schlafexpertin: „ Ein Nickerchen hat viele Vorteile, es kann für Entspannung und wacheren Geist sorgen. Und es kann die Stimmung verbessern, das Gedächtnis trainieren und Müdigkeit mindern“. Wehr kennt allerdings auch die Nachteile. Wer nachts schlecht schläft, kann durch zusätzliche Schlafeinheiten tagsüber noch stärker aus der Ruhe kommen. Der Schlafrhythmus gerate durcheinander. „Die gewünschte Entspannung wird verfehlt, wenn man nach dem Nickerchen desorientiert erwacht. Das erzeugt Unruhe und möglicherweise sogar neuen Stress.“

Wehr: „Gut geeignet für den erquickenden Kurzschlaf ist der frühe Nachmittag vor 15 Uhr. So wird der Nachtschlaf nicht zu sehr gestört. Der beste Platz dafür ist ein ruhiger Ort mit wenigen Ablenkungen und einer angenehmen Raumtemperatur. Wehr verweist hier auf die National Sleep Foundation in den USA. Sie empfiehlt 20-minütige Nickerchen, um sich erfrischt zu fühlen und im Wiederaufwach-Modus jede Benommenheit zu vermeiden. Wehr: „Viel kennen sicher den Trick, um nicht zu lange zu ruhen. Man nimmt das Schlüsselbund in die Hand und wenn es herunterfällt, ist Zeit, das Tagewerk wiederaufzunehmen.“

Mohamed Romdhani u.a.: The effect of post-lunch napping on mood, reaction time, and antioxidant defense during repeated sprint exercice. In. Biology of sports. 4-2021

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