Viel Arbeit – mehr Geld: Stadt Mainz erhöht die Vergütung im Praxissemester für Studierende der Sozialen Arbeit

In Mainz wird der prekären Situation von Studierenden im Praxissemester bei den städtischen Stellen
entgegengewirkt - ein erster Schritt in die richtige Richtung!
An der Katholischen Hochschule in Mainz absolvieren Studierende der Sozialen Arbeit ein acht monatiges
beziehungsweise 150 Arbeitstage langes Praxissemester in Vollzeit, der verpflichtende Praxisanteil in dem
Studiengang ist unter anderem für die staatlichen Anerkennung als Sozialarbeiter*in notwendig. Studierende bekommen einen Einblick in die Berufspraxis und verknüpfen mithilfe des erlernten Erfahrungswissens die weiteren Studieninhalte. Während des Praktikums übernehmen die Studierenden einen nicht unerheblichen Teil der anfallenden Arbeit und tragen ein hohes Maß an Verantwortung. Dabei werden die Praktikant*innen ihrer Arbeit gemäß häufig nur unzureichend oder sogar gar nicht entlohnt. Das stellt viele Studierende vor erhebliche Schwierigkeiten, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Nicht selten sind daher gerade Studierende der Sozialen Arbeit darauf angewiesen, neben der Vollzeitstelle in der Einrichtung, eine Nebenerwerbstätigkeit weiter zu führen um Miete und Lebensunterhalt finanzieren zu können. Die Studierenden bringt diese Situation oftmals in eine ökonomische Notlage.
Der Junge DBSH Mainz schloss sich aufgrund dieser prekären Situation von Studierenden in Mainz dem
bundesweiten Netzwerk Prekäres Praktikum an, welches unter anderem eine angemessene Entlohnung der Studierenden einfordert. Mit einem Positionspapier forderten die Mainzer Aktiven die Stadtratsfraktionen zum Handeln auf. Die SPD Fraktion reagierte schnell und stellte bei der Stadt Mainz einen Antrag zur Erhöhung der Praktikumsvergütung – mit Erfolg. Ab Januar 2021 passen die städtischen Stellen die Entlohnung auf 500 € an. Damit setzt die Stadt Mainz auch ein deutliches Zeichen an alle freien Träger, die Arbeit der Studierenden zukünftig angemessen zu bezahlen.
Dieser erste Schritt ist eine großartige Verbesserung!
Es ist zwingend notwendig, dass auch Einrichtungen, die für die Vergütung ihrer Praktikant*innen einen Zuschuss durch die Stadt Mainz erhalten, fähig sein müssen, die Entlohnung zu erhöhen.


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