Nitrazepam als Schlafmittel: nur für kurze Zeit geeignet

Wenn rezeptfreie Produkte nicht mehr helfen, geben Ärzte ihren Patienten mitunter ein Benzodiazepin als Schlafmittel. Eines davon ist Nitrazepam, das unter Namen wie Dormo-Puren, Mogadon, Radedorm oder Somnibel bekannt ist. Da es sich in der Praxis bewährt hat, kommt es recht häufig zum Einsatz. Hier lesen Sie, was zu beachten ist, wenn man Nitrazepam kaufen möchte, um es als Schlafmittel zu verwenden.

Der Wirkstoff Nitrazepam hat eine relativ lange Halbwertszeit, wirkt also für mehrere Stunden. Er verstärkt die Wirkung des Botenstoffs GABA, der die Erregbarkeit der Nerven hemmt. Das führt zu einer starken Müdigkeit und Beruhigung, und zwar für etwa sechs bis acht Stunden. Aufgrund seines Profils eignet sich der Wirkstoff vor allem zur Behandlung von Schlafstörungen, die ihre Ursache in Reizbarkeit, Stress, Ängsten, Sorgen, Ärger, Anspannung oder Bedrückung haben.

Um die beste Wirkung zu erzielen, nimmt man, kurz bevor man zu Bett geht, die Dosis ein, die der Arzt verordnet hat. Für den Hausgebrauch gibt es Tabletten, die man unzerkaut mit etwas Flüssigkeit schluckt.

Obwohl die meisten Patienten Nitrazepam gut vertragen, gibt es auch eine Reihe von Gegenanzeigen. Zu nennen sind hier vor allem Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten oder Drogen, stark erhöhter CO2-Blutspiegel, Schock sowie akute Vergiftungen mit Alkohol oder anderen sedierenden Substanzen.

Vorsicht ist außerdem geboten bei Störungen des Herzens oder der Atmung, Schäden an Nieren und Leber, Myasthenia gravis sowie bei alten und / oder schwachen Personen.

Falls eine dieser Gegenanzeigen vorliegt, ist der Arzt darüber zu informieren. Nach einer Abwägung der Risiken und des Nutzens kann dieser entweder eine andere Substanz wählen oder die Anwendung von Nitrazepam mit bestimmten Vorsichtsmaßnahmen anordnen. Wer eines der immer weiter verbreiteten Angebote nutzen will, wo man Nitrazepam ohne Rezept kaufen kann, sollte besser darauf verzichten, wenn einer der oben genannten Punkte zutrifft.

Wie bei fast jedem Benzodiazepin gibt es auch hier viele Patienten, die keine oder nur schwache Nebenwirkungen haben. Allerdings sind manche Effekte auch dann vorhanden, wenn man sich ihrer nicht bewusst ist, wie zum Beispiel die eingeschränkte Fahrtüchtigkeit. Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Nitrazepam zählen Übermäßig starke Sedierung, Muskelschwäche und Gedächtnisstörungen.

Folgende Nebenwirkungen treten vor allem (aber nicht nur) bei älteren Patienten auf: Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Störung in der Koordination von Bewegungen und Paradoxe Reaktionen (Nervosität, Reizbarkeit, schlechter Schlaf, Hyperaktivität, Aggression, Verwirrung und Halluzinationen).

Nitrazepam kann die Wirkung anderer Medikamente verändern oder verstärken. Dazu zählen vor allem Substanzen, die dämpfend wirken, wie Alkohol, Opioide, andere Benzodiazepine und/oder Schlafmittel, Neuroleptika und Antidepressiva.

Nimmt man dieses Mittel für längere Zeit ein, kommt es zu einer Gewöhnung und in der weiteren Folge zu einer Abhängigkeit. Daher sollte die Dauer der Anwendung eng begrenzt werden. Sie sollte in der Regel nicht mehr als einige Wochen betragen. Zum Absetzen empfiehlt es sich, die Dosis Schritt für Schritt zu reduzieren.

Wer Fragen zur Wirkung oder zu den Nebenwirkungen hat, sollte sich an den einen Arzt oder Apotheker wenden. In letzter Zeit werden Plattformen immer beliebter, wo man Medikamente wie Nitrazepam kaufen kann, ohne ein Rezept vorzulegen. Da es hierbei keine ärztliche Beratung gibt, sind solche Angebote mit Vorsicht zu genießen.

Detaillierte Angaben sind den oft online abrufbaren Beipackzetteln zu entnehmen, wie zum Beispiel unter netdoktor.at. Zu beachten ist jedoch, dass auch diese Infos keine Beratung durch einen Arzt ersetzen können.

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