Warum Mikronährstoffe bei Depressionen wichtig sind

Depressionen sind sehr häufige Erkrankungen, ca. 10 – 20 Prozent aller Menschen erkranken einmal in ihrem Leben ein einer behandlungsbedürftigen Depression. Für die Entstehung einer Depression dürften, wie bei anderen Zivilisationskrankheiten auch, verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Bei depressiven Patienten sind häufig messbare biochemische Veränderungen nachweisbar, zum Beispiel eine erhöhte Entzündungsaktivität, eine verminderte antioxidative Kapazität, ein erhöhter Cortisolspiegel und vieles mehr.

Eine große Bedeutung bei Depressionen hat die Versorgung mit Mikronährstoffen. Mikronährstoffe können zum Beispiel den Neurotransmitterstoffwechsel verbessern, ebenso die antioxidative Kapazität, den Energiestoffwechsel der Nervenzellen und die Bildung von Nervenwachstumsfaktoren.

Eisen spielt eine wichtige Rolle im Hirnstoffwechsel, beispielsweise für die Bildung von Neurotransmittern, für den Energiestoffwechsel der Nervenzellen und vieles mehr. Ein Eisenmangel besteht oftmals auch dann, wenn keine Eisenmangelanämie nachweisbar ist und zeigt sich unter anderem in psychischen Befindlichkeitsstörungen und in Hirnleistungsstörungen. Das Spurenelemente Zink hat eine Vielzahl von biologischen Funktionen in unserem Körper. Zink reguliert unter anderem auch die Funktionsfähigkeit verschiedener Neurotransmittersysteme. Ein 2019 publizierter Fachartikel pakistanischer Wissenschaftler kam zu dem Schluss, dass bei Patienten mit Depressionen häufig ein Zinkmangel vorliegt. Eine Zink-Supplementierung in adäquater Dosierung und adäquater Länge der Behandlung hätte bei Patienten mit depressiven Störungen einen antidepressiven Effekt.

Ein systematischer Übersichtsartikel chinesischer Wissenschaftler zur Bedeutung von Folsäure bei psychiatrischen Erkrankungen kam zu dem Schluss, dass eine adjuvante Folsäuretherapie bei der Major Depression effektiv und sicher sei.

Koreanische Wissenschaftler haben 2019 publiziert, dass eine niedrige Aufnahme von Pflanzenfasern und Vitamin C mit Depressionen bei Frauen assoziiert war.
Wissenschaftler aus dem Iran untersuchten bei übergewichtigen Personen den Effekt von Zink, Vitamin D und einer Zink-Vitamin-D-Kombination auf depressive Symptome. Sowohl die Supplementierung von Vitamin D wie auch Zink und der Zink- Vitamin-D-Kombination führte zu einer Verminderung der depressiven Symptome. Hierbei hatte Zink einen stärkeren Effekt als Vitamin D.

Rund 30 Prozent der Patienten mit Depressionen, die stationär behandelt wurden, hatten einen Vitamin-B12-Mangel. Bei älteren Menschen besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Vitamin-B12-Konzentration und dem Risiko für Depressionen.
Im Rahmen einer Metaanalyse japanischer Wissenschaftler, publiziert im September 2014, wurde untersucht, inwieweit die Tryptophan-Konzentration im Plasma mit dem Auftreten einer depressiven Episode korrelierte. Die Auswertung der Daten zeigte, dass bei der depressiven Episode typischerweise verminderte Tryptophankonzentrationen im Plasma vorlagen, besonders bei unbehandelten Patienten.

Mikronährstoffe spielen eine bedeutende Rolle im Nervenstoffwechsel. Deshalb lohnt es sich bei psychischen Beschwerden den Mikronährstoffstatus bestimmen zu lassen und dann fehlende Mikronährstoffe gezielt zu supplementieren.

Referenzen:

  • Esa Soppi: Iron Deficiency Without Anemia – Common, Important, Neglected. Clin Case Rep Rev, 2019
  • Shahnai Basharat et al.: Beneficial effects of zinc on reducing severity of depression. Journal of Psychology and Clinical Psychiatry, Volume 10 Issue 4 – 2019, May 29, 2019
  • WeiZheng et al.: Adjunctive folate for major mental disorders: a systematic review. Journal of Affective Disorders, 21 January 2020
  • Suh-Yeon Park et al.: Relationship between Dietary Intake and Depression among Korean Adults: Korea National Health and Nutrition Examination Survey 2014. Korean J Fam Pract 2019; 9(2): 139-146
  • Diagnostisches Centrum: Zink und Vitamin D beeinflussen depressive Symptome, 10. Februar 2020
  • Ogawa S et al.: Plasma L-tryptophan concentration in major depressive disorder: new data and meta-analysis. J Clin Psychiatry. 2014 Sep;75(9):e906-15.

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