Vegane Ernährung und Zahngesundheit

In Deutschland ernähren sich ca. 1,3 Millionen Menschen vegan, Tendenz steigend. Das heißt sie verzichten bei der Ernährung auf sämtliche tierische Produkte. Auf dem Speiseplan stehen Rohkost, Getreide, Obst und vieles mehr. Der Mangel an Nährstoffen und Vitaminen der durch tierische Kost entsteht, kann teils ausgeglichen werden. Aber eben nur teils. Veganern und Vegetariern fehlen wichtige Nährstoffe wie Vitamin A, Vitamin B12 oder Vitamin D sowie Omega-3-Fettsäuren, die nur durch tierische Lebensmittel aufgenommen werden können. Was dies für den menschlichen Organismus bedeutet und was es für eine Auswirkung auf die Zähne hat, lesen Sie im Folgenden.

Vegane Ernährung liegt im Trend

Zahlen und Konsum bestätigen, dass es sich bei der veganen Lebensweise mehr als um einen Trend, sondern eher um eine Lebenseinstellung handelt. Der VEBU (Vegetarierbund Deutschland) schreibt auf seiner Seite, dass sich in Deutschland rund 8 Millionen Menschen vegetarisch und 1,3 Million Menschen vegan ernähren. Täglich kommen laut Schätzungen etwa 2.000 Vegetarier und 200 Veganer hinzu. Auch global ist der vegane Trend zu erkennen. Demnach ernähren sich weltweit ca. 1 Milliarde Menschen vegetarisch oder vegan.
Auch in der Gesellschaft hat ein Umdenken stattgefunden:
Laut einer Marktanalyse des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln wurden im Jahr 2015 Umsätze von 454 Millionen Euro mit vegetarischen und veganen Produkten erzielt. Dies entspricht einem Wachstum von 25,9 % im Vergleich zum Vorjahr.
YouGov fand 2015 heraus, dass insgesamt 41 % der Deutschen fleischfreien Wurstwaren gegenüber aufgeschlossen sind.
Deutschlandweit verzeichnet der VEBU 2016 einen Anstieg der veganen Gastronomiebetriebe um 17,5 % im Vergleich zum Vorjahr.
Und auch in der Kosmetikindustrie ist der Trend zu veganen Produkten zu sehen, wohl auch aufgrund des Tierversuchsverbot für Kosmetikfirmen durch das EU-Parlament im März 2013.

2. Das Dilemma der fleisch- und fischfreien Ernährung

Keine Frage! Der Verzicht auf tierische Produkte und damit der Respekt vor Tieren verdient ehrliche Anerkennung. Das Dilemma der tierfreien Ernährung liegt im Mangel von Vitaminen und Nährstoffen, die nun einmal nur in tierischen Produkten enthalten sind wie Vitamin A, Vitamin B12, Vitamin D, L-Carnitin, NADH und Omega-3-Fettsäuren.
Eisen, Jod, Zink und Lysin sind in pflanzlichen Lebensmitteln in geringerer Menge oder schlechter verwertbaren Verbindungen enthalten als in tierischen. Der dauerhafte Verzicht der genannten Vitamine und Nährstoffen führt zu folgenden Mangelerscheinungen: (Quelle: Wikipedia)

? Anämie (Eisen, Vitamin B12)
? Apathie (NADH, Vitamin B12, Zink)
? brüchige Knochen/Zähne (Vitamin D)
? Depressionen (Vitamin B12, Vitamin D, Zink)
? Frieren (Jod)
? frühzeitige Faltenbildung der Haut (Fett)
? Gelenkprobleme (Jod)
? Impotenz
? Infektanfälligkeit (Zink)
? Kleinwüchsigkeit bei Kindern (Zink)
? Müdigkeit (Jod, NADH)
? Nervosität, Reizbarkeit, verminderte Streßtoleranz (Vitamin B12)
? mangelhafte körperliche Leistungsfähigkeit (Eiweiß, L-Carnitin)
? mangelhafte geistige Leistungsfähigkeit (Jod, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B12)
? neurologische Störungen (Vitamin B12)
? schlechte Verdauungskraft (Jod)
? Unfruchtbarkeit (Zink)
? Untergewicht (Eiweiß)

3. Die Auswirkungen veganer Ernährung auf die Zähne

Es gibt mehrere Gründe warum Veganer und Vegetarier zu schlechteren Zähnen neigen. Die häufigst beschriebenen Probleme sind empfindliche und brüchige Zähne, Karies, Zahnfleischbluten und Zahnschmelzerosion.

a. Karies und Zahnschmelzerosion

Wie eine Studie der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde Hannover herausfand, neigen Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren eher zu Karies und Zahnschmelzerosionen. Untersucht wurden hierbei 100 Vegetarier sowie 100 Nichtvegetarier. Grund hierfür liegt demnach darin, dass Veganer und Vegetarier seltener fluoridhaltige Zahnpasta verwenden. Hinzu kommt, dass Vegetarier und Veganer mehr fruchtsäurehaltige Lebensmittel konsumieren. Das Problem dabei sei aber nicht, dass diese den pH-Wert im Mund dauerhaft senken und somit den Zahnschmelz angreifen, sondern, dass häufig direkt nach dem Verzehr von Obst und säurehaltigen Getränken zu intensiv Mundpflege betrieben wird.

b. empfindliche Zähne

Auf dem Speiseplan von Veganern stehen häufig Obst und Früchte, die von Haus aus viel Fruchtzucker und Säure enthalten. Säuren lösen die Mineralien im Zahnschmelz und Zucker greift denselben zusätzlich an und bedingt Karies. Der zweite Fehler besteht darin, zu viele Mahlzeiten mit zu wenigen Pausen zu konsumieren. Um den ph-Wert im Mund nach säurehaltigen Lebensmitteln wieder in den optimalen Bereich zu senken, müssen zwischen den Mahlzeiten zwischen 3 und 5 Stunden Pause liegen. Weitere Abhilfe besteht darin, den Mund nach dem Mahlzeiten gründlich zu spülen und erst nach 30 Minuten zur Zahnbürste zu greifen. Erst dann binden sich die gelösten Mineralstoffe wieder und der ph-Wert ist neutralisiert.

c. brüchige Zähne

Fehlt Vitamin D nachhaltig auf Dauer, kann es leider zu brüchigen Zähnen kommen, im schlimmsten Fall auch zu Zahnverlust. Bei regelmäßigem Zahnarztbesuch, würde ein solcher Mangel dem Zahnarzt jedoch rechtzeitig auffallen und es würden entsprechende Gegenmaßnahmen besprochen werden.

d. Zahnfleischbluten

Wenn das Zahnfleisch blutet, können mehrere Dinge der Auslöser sein: Nährstoff- oder Vitamin-mangel, eine zu säurehaltige Ernährung, starkes Rauchen oder auch falsches oder zu häufiges Zähneputzen. Eine genaue Anleitung für die richtige Zahnpflege findet sich auf der Website von Dr. Pink.

4. Was nun? Ist ein vegane Ernährung schädlich?

Dass der Mensch genetisch gesehen ein Fleisch(fr)esser ist, kann nicht von der Hand gewiesen werden. Aber jeder Mensch ist anders und jeder Organismus tickt anders. Und jeder muss für sich selbst entscheiden was ihm gut tut. Wichtig für Veganer ist das Wissen um die fehlenden Nährstoffe und die Ergänzung derselben, sowie regelmäßige Besuche beim Haus- und Zahnarzt. Letzteres gilt jedoch genauso für Nicht-Veganer. Ein ehemaliger Veganer gibt hierzu folgenden Rat: „Hören Sie darauf was Ihnen gut tut und stellen Sie den Geist nicht über ihren Körper!“

Weiterführende Informationen zur Zahnarztpraxis Dr. Jürgen Pink & Kollegen finden Sie auf der Website unter https://www.max34.de/vegane-ernaehrung-zaehne/

Zahnarztpraxis Dr. Jürgen Pink und Kollegen
Maximilianstrasse 34
80539 München
Tel: +49 (0) 89-22 25 03
E-Mail: info@max34.de
Web: www.max34.de

Pressekontakt:
Stephanie Federl
E-Mail: info@stephaniefederl-consulting.de

Die Zahnarztpraxis Dr. Jürgen Pink befindet sich im Herzen von München in der Maximilianstrasse 34. Seit 2005 niedergelassener Arzt, zählt Dr. Jürgen Pink laut der TZ München und des Arztempfehlungsportal jameda zu den Top Zahnärzten Münchens. Durch eine zusätzliche Zertifizierung und konsequente Weiterbildungen werden hier modernste und schonende Techniken der Zahnheilkunde erfolgreich und nachhaltig angewendet.

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