Werkzeug für die barrierefreie digitale Signatur entwickelt

Forschungskooperation der Fachhochschule Joanneum und des IT-Unternehmens XiTrust Secure Technologies erarbeitet barrierefreie digitale Signaturlösung für sehbehinderte Menschen.

Stark sehbehinderte und vollständig erblindete Menschen können jetzt ohne fremde Hilfe Dokumente digital unterschreiben. In einem Forschungsprojekt der Österreichischen Fachhochschule FH Joanneum hat das Grazer IT-Unternehmens XiTrust Secure Technologies seine digitale Unterschriftenmappe XiTrust MOXIS an die WCAG-Richtlinien angepasst. Damit kann das auf IT-Sicherheit spezialisierte Unternehmen die Unterschriftenmappe nun auch in einer barrierefreien Version anbieten.

In den Web Content Accessability Guidelines (WCAG) ist festgeschrieben, welche Anforderungen Software erfüllen muss, damit sie auch von Menschen mit Handicap ohne Probleme genutzt werden kann. Nur wenn alle Einzelanforderungen des umfangreichen Katalogs erfüllt sind, erhält die Software das Prädikat „barrierefrei.“ In Deutschland ist die Barrierefreiheit von IT-Anwendungen vielerorts – etwa bei Behörden – Bedingung für ihren Einsatz.
Weitere Informationen zu den WCAG: www.w3.org/Translations/WCAG20-de/

Für das Forschungsprojekt der FH Joanneum unter Leitung von DI. Elmar Kaintz sind in enger Zusammenarbeit mit der Forschung von XiTrust Secure Technologies Testreihen mit sehbehinderten Menschen durchgeführt worden. „Einige unserer Probanden waren vollständig erblindet, andere verfügten nur noch über eine Sehfähigkeit von fünf Prozent und weniger“, berichtet Katrin Riemer, die das Projekt für XiTrust Secure Technologies betreut.

Mit starker Einschränkung der Sehfähigkeit digital zu unterschreiben bedeutet im Normalfall: Die Betroffenen sind grundsätzlich auf fremde Hilfe angewiesen, um eine Unterschrift zu leisten. Dies betrifft sowohl technische Fragen als auch logistische Aufwände, die für die Signatur zu leisten sind.

Den WCAG-Richtlinien entsprechend, stand Userfreundlichkeit ganz oben auf der Agenda der Entwickler der XiTrust. Benutzerfreundlich heißt im Kontext der WCAG zum Beispiel, dass alle Schritte am Computer über die Tastatur durchführbar und keine Mausklicks mehr notwendig sind. Das bewährte Audio-Tool Screenreader, das Textinhalte und Prozessschritte akustisch vermittelt, führt die Nutzer durch die gesamte Anwendung – bis zur Unterschrift.

„Wir haben von den Probanden, die mit der barrierefreien Version von XiTrust MOXIS gearbeitet haben, ein durchweg positives Echo bekommen“, erzählt Katrin Riemer. „Es wurde als großes Stück Unabhängigkeit und Stärkung der Eigenständigkeit im Alltag wahrgenommen!“

Um Dokumente mit XiTrust MOXIS rechtsgültig elektronisch unterzeichnen zu können, ist aber immer auch eine digitale Identität erforderlich, um die Authentizität der unterschreibenden Person zu gewährleisten.
Sowohl im privaten Bereich als auch im Geschäftsleben, ist XiDentity, zum Erlangen einer zertifizierte digitale Identität, die ideale Ergänzung zu XiTrust MOXIS. Beide zusammen ermöglichen es Prozesse durchgängig digital und medienbruchfrei zu gestalten.

Seit dem Inkrafttreten der eIDAS-Verordnung am 1. Juli 2016 können Sie EU-weit von jedem zertifizierten Vertrauensdiensteanbieter eine digitale Identität erhalten. Diese muss dann auch in jedem anderen Mitgliedsstaat der EU rechtlich anerkannt werden. In Österreich ist die digitale Identität in Form der Handy-Signatur mit der A-Trust GmbH als ein solcher zertifizierter Vertrauensdiensteanbieter schon seit einigen Jahren Realität – in der Praxis können Sie die Handy-Signatur allerdings nur erhalten, wenn sich der Wohnsitz in Österreich befindet.

Mit XiDentity wird alles, was zb. Unternehmen für den digitalen Workflow brauchen, aus einer Hand geliefert! Die Verwendung von XiTrust MOXIS, der digitalen Unterschriftenmappe von XiTrust, ist damit so einfach wie nie zuvor, da sich XiTrust jetzt auch um die digitale Identität kümmert, ganz egal wo sich das Unternehmen befindet!