Internationale Konferenz in Potsdam zu Rohstoffen der Zukunft

Wirtschaftsförderung Brandenburg erwartet über 100 Teilnehmer aus zahlreichen europäischen Ländern

Bio-Reststoffe als Rohstoffe der Zukunft – etwa Windeln aus Stroh? Düngemittel aus Gefieder? Das ist längst keine Utopie mehr. Bisher ungenutzter organischer Abfall kann zu wertvollem Rohstoff werden, der Kunststoffe aus recyceltem Plastik ersetzt. Wie das geht und welche Märkte für biobasierte Produkte am aussichtsreichsten sind - das ist Thema der zweiten internationalen Konferenz zum Thema Bioökonomie, der „2nd Biobased Economy Conference“. Hauptveranstalter der morgigen Konferenz in Potsdam ist die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB). Mehr als einhundert Teilnehmer aus einem Dutzend europäischer Länder haben sich bereits angemeldet, um gemeinsame Zukunftsprojekte für wirtschaftlichen Erfolg bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt anzustoßen. „Biobasierte Rohstoffe sind ein Zukunftsthema. Wir wollen in Brandenburg gerne Vorreiter sein, damit unsere Unternehmen Produkte und Verfahren weltweit exportieren können“, betont WFBB-Geschäftsführer Sebastian Saule. „Der Erfolg der Konferenz 2015 hat uns in dieser Auffassung bestärkt, und der große Andrang in diesem Jahr spricht für sich.“

Bioökonomie bedeutet die möglichst weitgehende Ablösung einer kohlenstoffbasierten Wirtschaft. An die Stelle von Erdöl, Kohle und Petrochemie sollen nachwachsende oder recycelte organische Stoffe treten, welche die Umwelt weniger belasten und neue Technologien und Anwendungen möglich machen. Bioökonomie ist nicht nur ein Thema für die Nahrungsmittelindustrie und den Tourismus, sondern auch für die Chemieindustrie oder die Medizintechnik. Die einen produzieren die Reststoffe, die anderen können sie als Rohstoffe für neue Materialien einsetzen.

Organisiert wird die Konferenz vom Enterprise Europe Network in der WFBB, zusammen mit den in der WFBB angesiedelten Clustern Ernährungswirtschaft, Kunststoffe/Chemie und Gesundheitswirtschaft sowie dem von der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH verantworteten Cluster Tourismus. Experten und erfahrene Unternehmer aus Deutschland, Polen, Dänemark, den Niederlanden und anderen Ländern diskutieren innovative Ideen und mögliche Projekte. Die WFBB bietet den Teilnehmern außerdem eine Kooperationsbörse und Unternehmensbesuche an, etwa bei Suncoal GmbH in Ludwigsfelde oder beim Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Potsdam-Bornim.

Die Konferenz beginnt morgen um 9 Uhr im NH Hotel, Friedrich-Ebert-Straße 88, 14467 Potsdam.

Programm unter: www.b2match.eu/biobased2017

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