Die BU-Versicherung: ein Schutz für Besserverdiener?

Es ist einer der häufigsten Kritikpunkte an der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU): Eine vernünftige Absicherung ist zu teuer und bei einem durchschnittlichen Verdienst nicht zu bezahlen. Schnell steht das Vorurteil im Raum, dass eine BU nur für Reiche oder Besserverdiener gedacht ist. Doch was hat es mit dieser Kritik auf sich? Und mit welchen Nachteilen muss der Versicherte rechnen, wenn er der „Geiz ist geil“-Mentalität folgt und einen billigen Versicherungsschutz wählt? Verbraucherschützer werden jedenfalls nicht müde zu erläutern, dass man sich bei der Wahl seiner Berufsunfähigkeitsversicherung nicht ausschließlich auf den Preis, sondern auf die Leistungen verlassen sollte. Welche Leistungen eine Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt umfassen sollte, erfährt man auf https://www.xn--berufsunfhigkeitsversicherungen-testsieger-esd.de/berufs...

Diese Faktoren bestimmen den Beitrag
Auch bei objektiver Beurteilung gilt die Berufsunfähigkeitsversicherung als teure Versicherung. Um zu begreifen, warum das so ist, muss man verstehen, wie der Versicherer den Beitrag berechnet. Ausschlaggebend ist für ihn das Risiko, dass der Versicherungsfall eintritt. Muss er davon ausgehen, dass die versicherte Person durch Vorerkrankungen oder durch einen gefährlichen Beruf ein erhöhtes Risiko hat, aus Krankheitsgründen irgendwann nicht mehr arbeiten zu können, wird er sich dieses erhöhte Risiko durch den Beitrag vergüten lassen. Aktuelle Statistiken der Deutschen Rentenversicherung und der privaten BU-Versicherer belegen immer wieder, dass die Wahrscheinlichkeit des Arbeitskraftverlustes bei älteren Versicherten höher ist als bei jungen Berufseinsteigern. Auch Versicherte mit Vorerkrankungen wie Rückenbeschwerden, Allergien oder Migräne haben ein erhöhtes Risiko. Und schließlich gibt es eine Reihe von Berufsgruppen, die ihre Tätigkeit nicht bis zum Rentenbeginn ausüben können, weil die körperlichen Anforderungen zu hoch sind. Dazu gehören beispielsweise Elektriker oder andere Handwerker. Diese Versicherten müssen bei allen Versicherern tendenziell mit einem gehobenen Beitrag für die Versicherung rechnen, weil der Versicherer sie an seinem erhöhten Risiko durch einen Risikozuschlag beteiligt. Dieser Risikozuschlag kann im Einzelfall 100 Prozent oder mehr betragen.

Diese Gefahren drohen bei billigen Versicherungen
Wenn eine Preisanfrage bei einem Versicherer ergibt, dass die Versicherungsprämie für einen angemessenen Schutz sehr hoch ist, suchen viele Versicherte nach Alternativen. Der Gedanke liegt nahe, eine zu geringe BU-Rente zu vereinbaren oder einen Tarif mit gravierenden Leistungseinschränkungen zu wählen. Dadurch lassen sich die Kosten für die Berufsunfähigkeitsversicherung vordergründig deutlich reduzieren. Wer seine BU-Rente zu gering ansetzt, riskiert beim Eintritt des Versicherungsfalls eine erhebliche Versorgungslücke, die sogar existenzgefährdend wirken kann. Entscheidet man sich für einen Tarif mit eingeschränkten Leistungen oder mit Leistungsausschlüssen, wird im Versicherungsfall vielleicht gar keine BU-Rente gewährt, so dass die Beiträge letztlich vergeblich gezahlt wurden. Diese Risiken lassen sich nur durch die Wahl eines geeigneten Versicherungsschutzes reduzieren.

So schützen sich Versicherte richtig
Dass eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung zwar ihren Preis hat, dass sie aber keinesfalls unbezahlbar sein muss, offenbart sich meist erst nach einem unabhängigen Tarifvergleich. Verbraucherschützer und Versicherungsexperten weisen immer wieder darauf hin, dass die Preisspanne zwischen der günstigsten und der teuersten Berufsunfähigkeitsversicherung bei gleichen Leistungen erheblich sein kann. Objektive Testergebnisse von Stiftung Warentest belegen dies sehr eindrucksvoll. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, sich bei der Wahl des Versicherers und des Tarifs nicht allein auf den Preis zu verlassen, sondern einen vernünftigen Versicherungsschutz zu wählen und dafür einen angemessenen Beitrag zu akzeptieren.