Erste Brandenburger Unternehmensreise in den Iran - Wirtschaftsdelegation mit ZAB und IHK lotet Geschäftsmöglichkeiten aus

Insgesamt 24 Wirtschaftsvertreter aus der deutschen Hauptstadtregion Berlin Brandenburg starten heute zu einer siebentägigen Unternehmerreise in den Iran. Die Delegation, die von der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) und der Industrie- und Handelskammer (IHK) gemeinsam organisiert worden ist, will bis zum 30. September Geschäftsmöglichkeiten ausloten.

Der Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam, Mario Tobias, sagte im Vorfeld der Reise: „Nicht nur der Iran mit seinen 80 Millionen, sondern insbesondere auch die umliegenden Länder mit etwa 200 Millionen Menschen sind ein äußerst interessanter Markt für Brandenburger Firmen, dem wir uns mit dieser ersten Reise nähern wollen“

ZAB-Geschäftsführer Sebastian Saule betonte: „Diese Reise ist die erste Unternehmensdelegation aus Brandenburg in den Iran. Trotz der Sanktionen hat sich der Export Brandenburgs in den Iran in den zurückliegenden zehn Jahren fast verdreifacht. Das große Interesse der Brandenburger Wirtschaft, den iranischen Markt zu erkunden, ist für uns ein Ansporn. Wir freuen uns, Brandenburger Unternehmen auf diesem Weg zu begleiten.“

Die Delegation umfasst Unternehmensvertreter der Branchen Umwelttechnik, Kunststoffindustrie, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Antriebstechnik, Bauwirtschaft, Logistik und Tourismus. Insbesondere in diesen Branchen sowie im Bereich Erneuerbare Energien und Modernisierung der Industrie gibt es im Iran großes Interesse an langfristigen Geschäftskontakten mit deutschen Firmen. Die Gruppe – darunter die ERV GmbH Entsorgung – Recycling – Verwertung aus Oranienburg, die Hesco Kunststoffverarbeitung aus Luckenwalde, der Messtechnik-Spezialist Medvesek aus Stahnsdorf, Mababo Bau aus Großräschen und die Umwelt-Geräte-Technik aus Müncheberg - setzt sich aus teils Iran-erfahrenen Unternehmen sowie aus Newcomern zusammen.

Auf dem Reiseprogramm stehen die Industriestadt Tabriz im Norden, die Hauptstadt Teheran sowie die Weltkulturerbe-Stadt Isfahan. Diese erste offizielle Brandenburger Unternehmerreise nach dem Wegfall der Mehrzahl der Wirtschafts- und Finanzsanktionen im Januar 2016 dient der Sondierung der Geschäftsmöglichkeiten für die Brandenburger Wirtschaft und ersten konkreten Schritten für einen Neustart in den bilateralen Wirtschaftskontakten.

Der Iran ist mit seiner langen Industrietradition, mit seiner konsumfreudigen, jungen und gut ausgebildeten Bevölkerung von ca. 80 Millionen Menschen sowie seinem Modernisierungs- und Investitionsbedarf ein interessanter Markt für deutsche Unternehmen. Neben der Neugestaltung der konkreten Geschäftsbeziehungen stellt für die deutschen Unternehmen die Finanzierung durch deutsche Banken insbesondere für das Projektgeschäft eine besondere Herausforderung dar. Brandenburger Unternehmen exportierte 2015 Waren im Wert von 37 Millionen Euro in den Iran, während die Importe 1,7 Millionen Euro betrugen. Etwa 100 Brandenburger Unternehmen unterhalten derzeit Geschäftsbeziehungen mit iranischen Partnern.

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