Ex-Vizepräsident Siew reist zum APEC-Gipfel

Taiwans Entschlossenheit, eine größere Beteiligung an der regionalen Wirtschaftsintegration zu erreichen, wird bei der bevorstehenden Konferenz der Volkswirtschaftsführer der Asiatisch-pazifischen Wirtschaftlichen Zusammenarbeit (Asia-Pacific Economic Cooperation, APEC) hervorgehoben werden, erklärte der ehemalige Vizepräsident der Republik China Vincent C. Siew am 11. November.

„Ich werde die Gelegenheit nutzen, für das Engagement der Regierung zu werben, nach weiterer Handelsliberalisierung zu streben, um dadurch multilateralen Handelsblöcken wie der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) und der Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (Regional Comprehensive Economic Partnership, RCEP) beizutreten“, versicherte er. „Beteiligung an diesen Pakten wird dafür sorgen, dass Taiwan aktiv an der Erkundung und Planung des Asiatisch-pazifischen Freihandelsabkommens einbezogen bleibt.“ Siew fügte hinzu, Taiwan sei während der APEC-Konferenz im vergangenen Jahr in Beijing aufgefordert worden, sich einer Gruppe zur Erkundung politischer Maßnahmen anzuschließen.

So äußerte sich der ehemalige Vizepräsident, der als Sondergesandter von Staatschef Ma Ying-jeou für die Konferenz vom 18. bis 19. November nach Manila (Philippinen) reist, während einer Pressekonferenz in Taipeh. Ebenfalls zugegen waren Andrew Hsia, Minister des Rates für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC), Wirtschaftsminister Deng Chen-chung, Duh Tyzz-jiun, Minister des Nationalen Entwicklungsrates (National Development Council, NDC), und der stellvertretende Außenminister Bruce Linghu.

Laut Siew hat Taiwan, nachdem es im Jahr 1991 APEC-Mitglied wurde, aktiv an Programmen teilgenommen, um die regionale Entwicklung voranzutreiben, besonders in Bereichen, in denen das Land eine führende Position innehat wie kleine und mittelständische Unternehmen und innovatives Frauen-Unternehmertum. „Taiwans Errungenschaften in diesen Bereichen unterstreichen den wirtschaftlichen und technologischen Sachverstand des Landes“, betonte Siew. „Indem Taiwan seine erfolgreichen Erfahrungen mit anderen teilt, kann das etwas zur Weltgemeinschaft beisteuern.“

Der ehemalige Vizepräsident meinte, er freue sich darauf, mit den Führern der APEC-Volkswirtschaften Ansichten über Fragen von gegenseitigem Interesse auszutauschen. „Wir werden keine Mühen scheuen, Taiwans globales Profil zu schärfen und den internationalen Handlungsspielraum zu verbessern sowie Gelegenheiten zu schaffen, unsere Einbeziehung in die regionale Integration auszuweiten.“

Falls nötig, werde er den Führern anderer APEC-Volkswirtschaften die Bedeutung des ersten Treffens zwischen Präsident Ma und dem festlandchinesischen Führer Xi Jinping am 7. November in Singapur erläutern, so Siew. „Das historische Ereignis hat die Bemühungen gestärkt, den Frieden über die Taiwanstraße voranzubringen und regionale Stabilität zu fördern.“

19.11.2015: | |