Interview mit der Buchbloggerin von »Book-addicted«

Ob ein Buch erfolgreich wird oder nicht, hängt heutzutage oft davon ab, wie Buchblogger darüber richten. Zum siebzigsten Mal gingen die Redakteure der Literaturplattform www.leserkanone.de auf Blogbesuch und schauten einer Bloggerin bei ihrer Arbeit über die Schulter. Sie sprachen mit der Bloggerin von http://www.book-addicted.de darüber, wie sie zum Bloggen kam, welche Bücher sie rezensiert, auf welche Aspekte sie dabei ihr Hauptaugenmerk legt und was man in ihrem Blog über Rezensionen hinaus finden kann.

– Wer steckt hinter »Book-addicted«? Seit wann gibt es Ihren Blog? Was hat Sie damals dazu gebracht, ihn zu erschaffen?

Mein Name ist Nina Wiesheu und ich bin 26 Jahre alt. Hauptberuflich arbeite ich als Physiotherapeutin, aber in meiner Freizeit lese und rezensiere ich wahnsinnig gerne. Meinen Blog gibt es seit Januar 2012, meine Inspiration dazu nahm ich vor allem aus anderen Blogs und dem Wunsch danach, meine Meinung zu Literatur im Allgemeinen kundzutun.

– Wie viele Bücher lesen bzw. rezensieren Sie im Schnitt? Lesen Sie immer nur ein Buch, oder lesen Sie mehrere Bücher parallel?

Das hängt sehr stark davon ab, wie viel Zeit ich habe und wie umfangreich die jeweiligen Bücher sind. In manchen Monaten schaffe ich 2-3 Bücher, in anderen hingegen sogar 7-8. Manchmal lese ich auch Bücher parallel, dann sollten sie jedoch aus völlig unterschiedlichen Genre stammen, sonst komme ich durcheinander.

– Was macht für Sie ein »gutes Buch« aus? Auf welche Faktoren legen Sie beim Lesen und Bewerten Ihr Hauptaugenmerk und warum?

Ein »gutes« Buch, ist eines, was mich mitreißt, fesselt, die Umgebung vergessen lässt. Besonders gut gelingt das, wenn mir Charaktere nicht nur sympathisch sind, sondern ich mich regelrecht mit ihnen identifizieren kann und deren Gedanken, Gefühle und Handlungen nachvollziehen kann. Außerdem sind mir einprägsame Beschreibungen verschiedener Orte, Personen, etc. recht wichtig, denn nur dann bin ich in der Lage, mich völlig in das Buch hineinzuversetzen und mich zu fühlen, als ob ich vor Ort wäre.

– Sind Sie auf spezielle Buchgenres spezialisiert? Wenn ja, was gefällt Ihnen an diesen Genres besonders? Gibt es Buchgenres, die Sie generell gar nicht lesen?

Dass ich mich spezialisiert habe, würde ich nun nicht unbedingt sagen, aber wie jeder habe auch ich meine Vorlieben. Trotzdem kann ich mich nicht unbedingt auf ein Genre festlegen, da ich eigentlich eher »quer beet« lese: Kinder- und Jugendromane, Fantasyromane, Krimi/Thriller, Chick-Lit, Fantasyromane, Erotikromane, diverse Fachliteratur (Medizinisch/Physiotherapeutisch) und manchmal auch Koch-/Backbücher. Dass ich ein bestimmtes Genre gar nicht lese, kann ich eigentlich nicht sagen, ich probiere gerne neues aus – manchmal auch in neuen Genre (Horror, Sci-Fi), die ich bisher nicht mochte oder aber nicht ausprobiert habe.

– Lesen Sie nur Verlagsproduktionen, oder besprechen Sie auch die Bücher von Selfpublishern? Was halten Sie generell davon, dass immer mehr Bücher in Eigenregie produziert werden?

Ich lese eigentlich alles mit Begeisterung, von Selbstpublikation über Verlagsproduktionen bis hin zu unveröffentlichten Texten :) Prinzipiell finde ich es sehr gut, dass immer mehr Bücher in Eigenregie produziert werden, denn das gibt Autoren eine Chance, die sehr gut schreiben, aber noch nicht das richtige Format für einen Verlag gefunden haben.

– Warten Sie darauf, dass Autoren oder Verlage Sie anschreiben und Ihnen Rezensionsexemplare anbieten, oder wenden Sie sich selbst an sie? Oder rezensieren Sie gar nur die Bücher, die Sie sich selbst kaufen?

Auch wenn ich die ein oder andere Anfrage erhalte, werde ich jedoch auch sehr gerne selbst aktiv, wenn ich ein interessantes Buch in einem Verlagskatalog oder auf der Internetseite eines Autors gefunden habe.

– Welches Buch oder welche Bücher sind Ihnen besonders positiv in Erinnerung geblieben, seitdem Sie Ihren Blog gestartet haben? Was gefiel Ihnen an ihnen ganz besonders gut?

Seit ich meinen Blog gestartet habe, habe ich viele tolle Bücher gelesen. Besonders positiv in Erinnerung geblieben sind mir jedoch vor allem »Ein ganzes halbes Jahr« von Jojo Moyes, sowie die Bücher einiger Indie-Autoren wie Rose Snow, Elke Becker, Gabriel Namara, Amanda Frost, Kerstin Michelsen,... und und und.

– Gab es Bücher, die Ihnen überhaupt nicht gefallen haben oder bei denen Sie das Lesen gar abgebrochen haben? Welche waren das, und was missfiel Ihnen an ihnen?

Natürlich gibt es im Leben eines Viellesers – und Bloggers das ein oder andere Buch, das einem nicht ganz so gut gefällt, wie das andere. Dennoch gibt es nur wenige, die ich tatsächlich nicht beendet habe, wie beispielsweise »Einsteins Gehirn«, von Peter Schmidt. Dieses Buch gefiel mir deswegen nicht, weil der sprichwörtliche Rote Faden fehlte und ich nach etwa der Hälfte des Buches noch nicht wirklich verstanden hatte, worum es in dem Buch eigentlich ging. Außerdem drückte sich der Autor sehr umständlich aus (sowohl in Satzstellung, als auch im Ausdruck), was die Problematik noch verstärkte

– Werden auf Ihrem Blog nur Bücher rezensiert, oder können Ihre Besucher auch andere Dinge bei Ihnen lesen?

Zwar rezensiere ich hauptsächlich Bücher, manchmal bekommen meine Besucher jedoch auch andere Dinge zu lesen, wie Empfehlungen, Berichte über die Buchmesse (sofern ich dabei war), Infos über neue Bücher in meinem Regal, etc.

– Haben Sie Kontakt zu anderen Bloggern? Wenn ja, könnten Sie unseren Lesern vielleicht zwei oder drei von ihnen besonders ans Herz legen? Was schätzen Sie an ihnen?

Nur wenig, besonders empfehlen könnte ich jedoch den Blog von Sarah (Buchverliebt) oder von Nana (Nana - What else?). Sarah liest ähnliche Bücher wie ich und hat oft tolle Empfehlungen in der Hinterhand. Nana schreibt tolle Rezensionen, zeigt uns Zitate und hin und wieder auch das ein oder andere Lied, welches sie beim Lesen auf Dauerschleife hörte. :)

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