Sackgasse Förderschule

Die Ferien sind zu Ende. Für viele Schüler beginnt wieder der Kampf um Noten und künftige Abschlüsse. Für diejenigen, die die nächste Jahrgangsstufe erreicht, oder den Sprung in die Realschule oder das Gymnasium geschafft haben, beginnt das neue Schuljahr mit freudiger Erwartung. Wer allerdings zur Ehrenrunde muss, oder den gewünschten Übertritt verpasst hat, beginnt das Schuljahr mit Enttäuschung. Wer jedoch zur Förderschule gehen muss, der hat die Arschkarte gezogen – wie man in der Schülersprache sagt.
Für den Schüler ist es zumeist eine Kränkung – zumindest eine schwere Niederlage; seine Schulkameraden dürfen zum Teil in die Realschule, oder aufs Gymnasium und er/sie… Die Eltern hoffen darauf, dass ihr Kind gefördert wird und dann doch noch einen Schulabschluss erreicht. Aber diese Hoffnung ist trügerisch.
Im Bildungsbericht1 finden wir folgenden Eintrag: „An Förderschulen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Saarland und Schleswig-Holstein führt der Förderschwerpunkt „Lernen“ nicht zum Hauptschulabschluss; in keinem Land führt der Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ zu einen allgemeinbildenden Schulabschluss. (Quelle: Sekretariat der KMK(2014), Schüler, Klassen, Lehrer und Absolventen der Schulen 2003-2012)“
Das ist doch etwas Verwunderlich. Heutzutage ist es nahezu unmöglich einen qualifizierten Ausbildungsplatz zu erhalten, wenn man nicht wenigstens einen Hauptschulabschluss vorweisen kann. Es sollte daher das vorrangige Ziel von Förderschulen sein, Schüler und Schülerinnen zu einem allgemeinbildenden Schulabschluss hin zu führen.
Im Bundesdurchschnitt verließen in 2012 56,5% die Förderschule ohne einen Hauptschulabschluss. Die Neuen Bundesländer, mit Ausnahme von Thüringen, sind die Spitzenreiter, angeführt von Mecklenburg-Vorpommern mit 76,6%. Bei den Alten Bundesländern liegt das Musterländle Baden-Württemberg mit 63,9% unangefochten an der Spitze1.
Man muss sich angesichts dieser Zahlen fragen, ob die Förderschulen Fördereinrichtungen oder lediglich Abstellgleise sind. Dem Anspruch, der ihr Name verheißt, werden sie sie jedenfalls in keinster Weise gerecht.
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