Tigermücke in Europa: Tipps für einen wirksamen Schutz

 Tipps für einen wirksamen Schutz - Grillen und Picknick: Flächenschutz besser als Cremes

- DEET am wirkungsvollsten

- Auch Zitroneneukalyptus hält nachweislich Insekten fern

- Sportler kommen um Sprays und Lotionen kaum herum

München, 23. Juli 2015 - Abends noch schnell den Grill anwerfen oder den Sonntag in den kühlen Wäldern verbringen - das ist derzeit vor allem in Bayern und im Rheinland kein Spaß ohne einen geeigneten Insektenschutz. Denn hier werden die Menschen aktuell von unzähligen Stechmücken heimgesucht. Eine neue Plage ist die asiatische Tigermücke, die sich nun auch in Richtung Deutschland aufgemacht hat. Für sonnige Sommertage und laue Abende ohne Moskitoärger gibt der Insektenschutzexperte Robert Gerstbauer von Amplecta praktische und wissenswerte Tipps.

Vor welchen Insekten sollte man sich in Deutschland schützen, welche Krankheiten werden übertragen?

Leider haben wir sogar in Deutschland inzwischen exotische Moskitos wie die asiatische Buschmücke. Zu erkennen ist sie an den geringelten Mustern an den Beinen. Die Buschmücke kann West-Nil-Fieber, das Denguefieber oder das Chikungunya-Fieber übertragen - Erkrankungen, die im schlimmsten Fall tödlich enden. Darüber hinaus nisten sich immer mehr exotische Stechmücken in Deutschland ein - das liegt an der Globalisierung und dem eng verzahnten Handel mit aller Herren Länder. Die asiatische Tigermücke etwa hat sich in Spanien und Italien festgesetzt, in der Schweiz und in Frankreich wurde sie ebenfalls angetroffen. Deutschland wird in absehbarer Zeit folgen. Ihre Stiche sind nicht nur besonders schmerzhaft, sie sticht sogar - auch tagsüber und mehrfach - durch Kleidung. Aber keine Panik: Es gilt als unwahrscheinlich, dass sie beispielsweise Denguefieber mitbringt. Ein geschlüpftes Insekt trägt die Krankheit noch nicht in sich, es müsste erst damit in Kontakt kommen. Das ist hierzulande aber sehr unwahrscheinlich. Unsere heimischen Stechmücken übertragen übrigens in den allermeisten Fällen - wenn überhaupt - nur Krankheiten, die sich wie eine leichte Sommergrippe anfühlen. Ansonsten sind Insektenstiche in erster Linie einfach unangenehm.

Waldspaziergang oder Grillen auf der Terrasse? Wie schützt man sich draußen vor Insekten?

Im Wald bietet sich auch im Sommer lange Kleidung in hellen Farben an, das hilft sowohl gegen Zecken als auch gegen Stechmücken. Bei ausgedehnten Spaziergängen hält Insektenschutzmittel die Plagegeister fern. Und ein Tipp gleich vorweg: Verzichten Sie vor einem längeren Fußmarsch insbesondere auf Bananen, denn weibliche Moskitos fahren richtiggehend ab auf Bananen-Öl. Wer sich länger draußen aufhalten möchte - etwa auf der Terrasse -, sollte aber generell nicht nur auf helle Kleidung setzen, sondern auch für einen aktiven Insektenschutz sorgen.

Welche Möglichkeiten gibt es für einen optimalen Schutz bei Outdoor-Aktivitäten?

Hier muss man differenzieren. Beim Grillen im Garten, beim Angeln oder beim Camping bewegt man sich nicht aus einer gewissen Zone heraus. Deshalb gibt es bessere Alternativen zum bekannten Einsprühen der Haut. Mit einem sogenannten Flächenschutz kann man einen bis zu 21 Quadratmeter großen Bereich insektenfrei halten. Das funktioniert zum Beispiel mit Allethrin, das als natürlicher Anti-Mücken-Wirkstoff auch in einer Chrysanthemen-Art vorkommt. Man kann in spezielle Insektenschutz-Laternen und Terrassenfackeln kleine Plättchen einlegen, die den Wirkstoff an die Luft abgeben, sobald sie erhitzt werden. In etwa 15 Minuten ist die Schutzzone für mehrere Stunden aktiv. Der Vorteil: keine unangenehmen Gerüche und kein Hautkontakt. Zudem gibt es Kerzen mit Citronella, denen allerdings nur eine geringe Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte; primär vertreibt der Ruß der Paraffinkerzen die Mücken und nicht der Citronella-Geruch. Sprays und Lotionen sind ebenfalls eine Option -ist hier ein Hautkontakt unvermeidlich, und jeder muss sich einzeln einsprühen. Das ist besonders bei kleinen Kindern eher bedenklich. Für den Garten gilt: Monarda-Pflanzen, Ringelblumen, Katzenminze, Citronellagras oder Blausterne halten Moskitos nicht wirklich fern; über Bepflanzung lässt sich kein wirkungsvoller Insektenschutz aufbauen. Einzig etwas wirksam wären hier Chrysanthemen, aber die blühen nicht zur Moskitozeit. Für Hunde- und Vogeltränken gilt: Im Sommer mindestens alle zwei Tage das Wasser wechseln, denn das sind wahre Insektenbrutstätten.

Sportler können aber vermutlich nicht so einfach einen Flächenschutz verwenden?

Beim Wandern oder Klettern bewegt man sich zwar nicht in einer kleinen Zone, aber trotzdem funktioniert auch hier ein Flächenschutz. Dafür gibt es Handgeräte, die einfach am Gürtel oder auch am Rucksack befestigt werden können. Für schnellen Bewegungssport - etwa ein abendliches Fußballspiel - kommt ein Flächenschutz dann aber wirklich nicht mehr infrage. Da empfehle ich ein Spray für die Haut oder den Körper mit bis zu 40 Prozent DEET. Eine höhere Dosierung ist in unseren Breiten nicht notwendig und mehr als 50 Prozent DEET-Anteil ist in Europa auch nicht zugelassen.

Was ist bei einem Abendspaziergang?

Leider reichen schon wenige Minuten, um gestochen zu werden. Für einen kurzen Abendspaziergang tun es aber auch weniger als 20 Prozent DEET, Sprays mit 10 Prozent Icaridin oder ein Produkt mit Zitroneneukalyptus. Zu Letzterem ist anzumerken, dass der Wirkstoff komplizierter ist als chemische Mittel, da die Konzentration nicht bekannt ist und der Kontakt bei hoher Wirkstoffkonzentration zu Haut- und Schleimhautreizungen führen kann.

Und wie lassen sich die eigenen vier Wänden schützen?

Ein Trick gilt natürlich immer: Abends sollte man nur bei ausgeschaltetem Licht lüften. Zudem sollte schmutzige Wäsche nicht im Schlafzimmer aufbewahrt werden, denn auch die lockt Insekten an. In der Nähe von Gewässern und auf dem Land ist das aber häufig nicht ausreichend. Dann hilft ein Fliegengitter, das aber präzise und lückenlos angebracht werden muss. Wer nicht auf die schöne Aussicht nach draußen verzichten möchte, kann auch den Fensterrahmen - gerade in den Insektenhochzeiten - mit speziellen Schutzmitteln einsprühen. Lässt die Wirkung nach, einfach den Rahmen neu einsprühen.

Was sind die gängigsten Wirkstoffe gegen Stechmücken?

Es gibt verschieden Wirkstoffe, die wirklich helfen. Allethrin, das als natürlicher Anti-Mücken-Wirkstoff auch in einer Chrysanthemen-Art vorkommt, wird von speziellen Geräten an die Luft abgegeben und hält Insekten fern. Es bietet sich für den Aufbau von Schutzzonen an. Der große Vorteil ist, dass sich niemand mehr mit separaten Mitteln einsprühen muss.
Besonders bekannt ist das überaus wirksame DEET (N,N-Diethyl-m-toluamid). Allerdings kann es bei unsachgemäßer Anwendung Allergien, Kopfschmerzen und Nervenleitstörungen auslösen. Es sollte nicht von Kindern, schwangeren Frauen und während der Stillzeit verwendet werden.

Permethrin gehört zur gleichen Familie wie Allethrin und wird für die Verwendung an Kleidung, Schuhen, Moskitonetzen über Betten und Camping-Ausstattung verwendet. Es lähmt Moskitos und tötet sie in den meisten Fällen auch. Permethrin sollte nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden.

Icaridin wird hingegen auf die Haut aufgetragen und verhindert, dass Moskitos den menschlichen Geruch identifizieren können. Icaridin gilt als annähernd gleich wirksam wie DEET in einer Konzentration von zehn Prozent. Es ist auch für Kinder unter drei Jahren zugelassen.

Zudem gibt es Zitroneneukalyptusöl, das von zwei wissenschaftlichen Magazinen in den USA getestet und als vergleichbar mit Produkten mit einem niedrigen DEET-Anteil befunden wurde. Wie bei allen Produkten gilt auch hier: Vor dem großflächigen Auftragen erst einmal testen - beispielsweise in der Armbeuge oder Kniekehle -, ob der Wirkstoff allergische Hautreaktionen auslöst. Und nur die unbedeckten Hautstellen behandeln.

Worauf gilt es, bei Kindern zu achten?

Bei Kindern sollte man sehr vorsichtig mit der Verwendung von Sprays sein und jeglichen Hautkontakt etwa mit DEET vermeiden. In unseren Breiten reicht in der Regel ein Produkt mit dem Wirkstoff Icaridin. Viele Eltern versuchen es auch mit Produkten mit Pfefferminze, Vanille, Lemongras- oder Mandel-Öl oder sogar mit Vitamin B12-Armbändern - eine schützende Wirkung vor Insekten konnte bisher allerdings nicht nachgewiesen werden.

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Robert Gerstbauer
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