Mittelstandsfinanzierung und Unternehmensfinanzierungen über den freien Kapitalmarkt - erläutert von Dr. Horst Werner, Göttingen

Die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen am Kapitalmarkt ( www.finanzierung-ohne-bank.de ) ist kaum in das Bewusstsein von Unternehmern eingedrungen. Spricht man von Kapitalmarkt und Börse, fallen einem zunächst die großen DAX-Unternehmen ein. Doch was ist mit den 3,4 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die zum Teil über ein viel größeres Wachstumspotenzial verfügen als die „ausgewachsenen“ Großkonzerne? Jene mittelständische Unternehmen suchen ebenso Eigenkapital und Investitionskapital jenseits von kaum realisierbaren Bankkrediten. Auch KMU´s, ob börsennotiert oder nicht, können Finanzierungskapital von Investoren und privaten Anlegern bekommen, die wiederum angemessene Zinsen und bessere Renditen als die derzeitigen Bankzinsen auf den Festgeldkonten anstreben. Beide Interessen werden auf den Kapitalmärkten zusammengeführt.

„Mittelständische Unternehmen stehen am Beteiligungsmarkt längst nicht mehr vor verschlossenen Türen“ meint der Finanzierungsexperte Dr. Werner von der Dr. Werner Financial Service AG, Göttingen. „Das abgelaufene Jahr 2014 brachte eine weitere Öffnung des Beteiligungsmarktes für den Mittelstand“, so der Kapitalmarktfachmann weiter.

Vor wenigen Jahren ließ sich vernehmen, der Mittelstand habe wenig Chancen an der Börse. Zu klein die Kapitalvolumina, zu hoch die Kosten, zu wenig risikobereite Investoren. „Diese Argumente lassen sich nicht vom Tisch wischen“ meint auch der Göttinger Finanzierungsexperte Dr. Werner, und weiter: „Hier bietet der außerbörsliche Beteiligungsmarkt als ein Teil des Kapitalmarktes, der schon lange jedem mittelständischen Unternehmen offen steht, Alternativen“. Die Kosten sind geringer, eine Emission kann sich schon bei geringen Kapitalvolumina rentieren und die Angebote sind zahlreich (vgl. www.anleger-beteiligungen.de). Dabei ist auch dieses Marktsegment nicht gänzlich „frei“ von jeder Regelung. „Die Prospektpflicht für Wertpapiere gilt hier ebenso wie an der Börse. Des weiteren besteht seit dem 1. Juli 2005 auch eine Prospektpflicht für Vermögensanlagen, die nicht in Wertpapieren verbrieft sind und über die die Kapitalmarktaufsicht (BaFin) streng wacht“, so Dr. Werner. Daneben hat die Rechtsprechung schon lange eine Prospekthaftung etabliert, die es grundsätzlich angeraten sein lässt, eine Kapitalmarkt-Emission – in welchem Segment auch immer – auf einen professionell erstellten Prospekt zu stützen (siehe www.finanzierung-ohne-bank.de). Bis zu 20 Anlegern/ Investoren ist eine Platzierung frei von einer Genehmigung durch die Kapitalmarktaufsicht. Eine prospektfreie, kostengünstige „Small-Capital-Beteiligung“ ist also unkompliziert von € 50.000,- bis ca. € 3.000.00,- genehmigungsfrei umsetzbar.

Es stehen auch dem Mittelstand viele Wege zur Beschaffung von Eigenkapital am deutschen Kapitalmarkt offen, sei es in Form von stimmrechtslosen Beteiligungsgeldern (so genanntes Mezzanine-Kapital) oder über stimmberechtigte Gesellschaftsanteile (z.B. Aktien, KG-Anteile etc.). Daneben ist jedem Unternehmen, unabhängig von seiner Umsatz- oder Bilanzgröße, die Begebung von Anleihen durch Privatplatzierung möglich. Chancen, die Unternehmer wie Anleger nutzen sollten. Beide Seiten können so anderweitig kaum erreichbare Erfolge erzielen: Der Unternehmer kann sein benötigtes Investitionskapital erlangen, der Anleger eine sonst kaum erzielbare Rendite ( von 4% bis 6 % p.a. ).

Welche Anforderungen sollten nun aber die Unternehmen erfüllen, um am freien Kapitalmarkt private Investoren anzusprechen und für welche Unternehmen ist die Kapitalbeschaffung im Wege der Privatplatzierung geeignet? „Grundsätzlich können Unternehmen in jeder Rechtsform Beteiligungskapital einwerben. Der Kapitalmarkt ist somit keineswegs nur den großen und bekannten Börsengesellschaften vorbehalten, sondern steht ebenso den kleinen und mittelständischen Familienunternehmen zur Verfügung, die einen erheblich geringeren Kapitalbedarf haben. Diese können zum Beispiel durch die Ansprache und Beteiligung von Privatinvestoren, Mezzaninefonds oder auch Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern außerbörschlich Kapital einwerben, das zur Durchführung notwendiger Investitionen erforderlich ist“, erläutert Dr. Werner. Jedoch sollte das Unternehmen bereits über eine solide Stellung am Markt verfügen und im operativen Geschäft ertragreich arbeiten können. Bei einem öffentlichen Angebot zur Mezzaninekapital-Beteiligung von über Euro 3.000.000,- muss das Unternehmen regelmäßig einen Beteiligungsverkaufsprospekt ( als Wertpapierprospekt oder als Vermögensanlagenprospekt ) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht "billigen" lassen, der nur durch eine spezialisierte Fachanwaltskanzlei erstellt werden kann.

Eine Privatplatzierung mit einem Kapitalmarktprospekt ist ein öffentliches Angebot mit einer Beteiligungs-Mäöglichkeit oder mit einem BaFin-freien Beteiligungs-Exposé zur Ausgabe von Genussscheinen, Anleihen (Inhaberschuldverschreibungen) oder wertpapierlosen Unternehmensbeteiligungen wie z.B. stillen Beteiligungen, vinkulierten Namensgenussrechten oder Nachrangdarlehen an ein breit gestreutes Anlegerpublikum, an Mitarbeiter und unternehmensnahe Kreise. „Es werden privat ausserhalb der Börse Volumina von € 100.000,- bis hin zu € 200 Mio. platziert“ erläutert Dr. Werner von der Dr. Werner Financial Service AG, die seit Jahren das Platzierungsmanagement durchführt. Die neuen Wertpapiere oder Beteiligungen werden interessierten Investoren überwiegend über eine Direktplatzierung durch das Unternehmen in den Print- oder elektronischen Medien oder den freien Kapitalanlagevertrieb angeboten. Als äußerst effektiv haben sich kleinere Werbekampagnen im Internet ( siehe www.anleger-beteiligungen. de ) und in der überregionalen Presse mit Anzeigeserien erwiesen. Mit einem aktiven Finanzmarketing ( siehe www.investoren-brief.de ) lassen sich Kontakte zu Anlegern herstellen. Auf diese Weise können auch mittelständische Unternehmen bankenunabhängig ihr Wachstum und ihre Investitionen finanzieren.

Geradewegs idealtypisch kann die Einwerbung mezzaninen Beteiligungskapitals zur Wachstumsfinanzierung eingesetzt werden, also in den Fällen, in denen Banken Fremdkapital nicht freigeben möchten, weil ihnen der Kapitalbedarf des Unternehmens bei zu geringer Eigenkapitalausstattung zu hoch ist oder adaequate Besicherungen fehlen. Durch ein Private Placement und die Ausgabe von Nachrangdarlehen Genussrechten oder Stillen Beteiligungen als Finanzierungsinstrumente sind je nach Unternehmen auch Volumina im hohen einstelligen Millionenbereich platzierbar und schaffen so für die Unternehmen den erforderlichen Handlungs-und Gestaltungsspielraum. Wo die Aufnahme von Fremdkapital aufgrund unzureichender Eigenkapitalausstattung oder aus anderen Gründen scheitert, können auf diesem Weg die erforderlichen Mittel beschafft werden, um neue Märkte zu erschließen, neue Produkte zu entwickeln oder neue Produktionsstätten zu errichten.

Die Einwerbung von Beteiligungskapital im Wege eines Private Placements über Crowdfunding-Portale kann also eine gute Finanzierungsalternative sein und dem Unternehmen die Freiräume verschaffen, die erforderlich sind, um sinnvolle Investitionen bankenunabhängig zu realisieren. Im Familienunternehmen bleibt man weiter alleiniger Entscheidungsträger und das Unternehmen bleibt voll im Eigentum der Familie. Weitere Informationen und kostenfreie Auskünfte erteilt Dr. Horst Werner unter der Mailadresse dr.werner@finanzierung-ohne-bank.de bei entsprechender Anfrage.