Groß ist die Angst

Die Folgen der verfehlten Familienpolitik und der rigorosen Inobhutnahmepraktiken der Jugendämter treten immer deutlicher zu Tage.

„Ich bitte um die Kontaktaufnahme durch ihren Verein, ich bin eine Großmutter die sich große Sorgen um ihre Enkelkinder macht. Es besteht bei meinen Enkelkindern der Verdacht auf Misshandlungen. Eigentlich müsste ich zum Jugendamt gehen und dort meine Beobachtungen mitteilen. Da ich aber Kenntnis davon habe was in unserem System läuft, wende ich mich heute an sie (…).“ Hilferufe dieser Art erreichen in zunehmendem Maße den Verein Kinder sind Menschen e.V.
Die Angst der Eltern und Großeltern ist mehr als berechtigt. Der Werbespruch der Jugendämter „Hilfe die ankommt“ klingt für viele Eltern wie der blanke Hohn; besonders dann, wenn sie einschlägige Erfahrungen mit dem Jugendamt haben.

Die rigorosen Inobhutnahmepraxen der Jugendämter führen dazu, dass Kindern, die tatsächlich Hilfe bräuchten, keine bekommen. Es wird zur Gewissensfrage: „Soll man untätig zusehen oder riskieren, dass die Kinder einem System zugeführt werden, in dem ihnen möglicherweise noch größeren Schaden zugefügt wird?“ Bleibt man untätig, macht man sich mitschuldig. An wen kann man sich um Rat wenden? Alle Wege führen zum Jugendamt. Das 2012 in Kraft getretene Kinderschutzgesetz hebt de facto die Schweigepflicht all derer auf, die als Berater in Frage kommen. Wem kann man da noch trauen? Erfahrungsgemäß halten sich Geistliche ans Beichtgeheimnis. Diese können im Rahmen ihrer seelsorgerischen Pflichten oft helfend eingreifen, wenn es sich um Mitglieder ihrer Gemeinden handelt. Leider neigen viele Geistliche, in Unkenntnis der Gefahren, dazu Organisationen der Hilfe-Branche zu empfehlen.
Die Jugendämter geben sowieso keine Hilfe. Sie vermitteln nur Hilfe - von Unternehmen der Hilfe Brache (oder drängen sie auf), einer gut organisierten geldmotivierten „Industrie“ - die nicht unter Kontrolle der Jugendämter ist. Kinder werden als lukrative Einnahmequelle gesehen. Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass es in der Brache auch Menschen gibt, die ehrliche und aufrichtige Hilfe geben. Die Statistiken belegen allerdings, dass die Geschäftsinteressen überwiegen. Allein aufgrund der mathematisch statistischen Wahrscheinlichkeit kann man nur raten Kinder nicht dem System zu überlassen.
Die Jugendämter haben nun mal das Wächteramt und sie müssen Eingreifen, wenn eine Gefahr für das Kindeswohl besteht. Wenn aber, was nachweislich an der Tagesordnung ist, Kinder aus geringfügigem Anlass oder gar unbegründet aus der Familie genommen werden und dann richtig leiden müssen, dann ist dies ein krasser Missbrauch des Wächteramts. Unsere Politiker sollten endlich mal dafür Sorge tragen, dass dem Missbrauch des Wächteramtes ein Riegel vorgeschoben wird. Anderenfalls machen sie sich mitschuldig. Kinder sind Menschen, sie sind unsere Zukunft. Kinder, nicht das Geld! Eine Politik, die Kinder Geldinteressen opfert, ruiniert die Zukunft unserer Zivilisation.
Ich möchte mit dem Rat eines Heimkindes enden, den es einem Freund gab: „Egal wie schlimm es zuhause ist, glaub mir, im Heim ist es tausendmal schlimmer.“