Zootiere übernehmen Wien - Wiener Architekturstudenten veröffentlichen tierisches Bilderbuch

Die Schönbrunner Zootiere führen ein Leben hinter Gittern, Zäunen oder Glasscheiben. Doch eines Tages bietet ein Loch in der Außenmauer des Tiergartens den tierischen Bewohnern die Möglichkeit, sich die Stadt Wien einmal genauer anzuschauen. Neugierig erkunden die Tiere die Hauptstadt und lassen ihren natürlichen Bedürfnissen nach Nahrung und Nestbau freien Lauf. Nach und nach verändert sich das Stadtbild durch diesen Einfluss.
Die Autoren dieser tierischen Geschichte sind vier Wiener Studenten, die mit ihrem Kinderbuch sogar schon einen Architekturpreis gewonnen haben.

Entstanden ist das Projekt im Zuge einer Lehrveranstaltung, die sich im Rahmen von Wien 2025 Fragen nach dem zukünftigen Stadtbild widmete. Nachdem die relevanten Schwerpunkte erörtert waren, galt es für die vier Studenten Andreas Lint, Arne Leibnitz, Benjamin Strassl und Ivan Tadic ein geeignetes Medium zu finden. „Aufgrund der hohen Bandbreite des Themenbereichs und dem Wunsch zur Sensibilisierung der nächsten Generation, entschieden wir uns dazu, ein Kinderbuch zu gestalten“, erzählt Andreas Lint. Da dies für jeden von ihnen völliges Neuland war, waren zahlreiche Treffen und Diskussionen nötig. Dass dabei die ein oder andere Meinungsverschiedenheit aufkam, ist klar, „doch die gibt es im Zuge jedes städtebaulichen Prozesses“, so Lint schmunzelnd.

Eines Tages wird im Tiergarten Schönbrunn ein großes Loch in die Mauer gerissen. Die Tiere sind ganz aufgeregt und nutzen die Chance, die Stadt Wien zu erkunden. Ein Hai thront in seinem Becken hoch über den Dächern. Die anderen Tiere sind gar nicht damit einverstanden, dass eine Spezies die ganze Dachlandschaft für sich beansprucht. Jedes Tier sollte die Möglichkeit haben, sich auf jeder Ebene der Stadt frei zu bewegen. Nach und nach verändert sich das Stadtbild durch den Einfluss der neuen Bewohner: Maulwürfe graben ihre Gänge durch das Erdreich, Biber bauen in der Donau ihre Dämme, Giraffen fressen Pflanzen aus Balkonkästen. Wien sieht bald nicht mehr so aus, wie man es kennt.

Leerräume im Buch geben dem Leser die Möglichkeit, eigene Ideen und Zeichnungen einzubringen. Eingeleitet werden sie mit Fragen, die zum Nachdenken anregen, ohne dabei moralisch zu wirken.

Das Buch wurde bereits mit dem renommierten Pfann-Ohmann-Preis für herausragendes architektonisches Zeichnen ausgezeichnet und war in der Ausstellung „Wien 2025 – Im Dialog Stadt entwickeln“ der Wiener Planungswerkstatt zu sehen.

Das Buch ist beim Verlag, über den Online-Shop – und natürlich über den Buchhandel erhältlich.

Die Autoren:

Andreas Lint wurde 1988 in Stadl-Paura geboren und lebt in Wien. Nach dem Besuch der Volksschule und des Realgymnasiums studiert er seit 2008 Architektur an der TU Wien.

Arne Leibnitz wurde 1991 in Schwätzingen geboren und lebt in Wien. Nach dem Besuch der Grundschule und des Realgymnasiums studiert er seit 2012 Architektur an der TU Wien.

Benjamin Strassl wurde 1987 in Grieskirchen geboren und lebt in Wien. Nach dem Besuch der Volksschule, der Hauptschule und der HTL studiert er seit 2007 Architektur an der TU Wien.

Ivan Tadic wurde 1989 in Tuzla geboren und lebt in Wien. Nach dem Besuch der Volksschule, der Hauptschule und der HTL studiert er seit 2008 Architektur an der TU Wien.

Arne Leibnitz, Andreas Lint, Benjamin Strassl, Ivan Tadic
Der Aufbruch von Schönbrunn
Papierfresserchens MTM-Verlag
ISBN: 978-3-86196-306-6
Hardcover
44 Seiten, farbig illustriert
16,90 Euro

Hinweis für Redaktionen: Gerne übersenden wir ein Rezensionsexemplar

Über Papierfresserchens MTM-Verlag:
Der Kinder- und Jugendbuchverlag mit Sitz am Bodensee gibt in erster Linie Bücher für, von und mit Kinder(n) und Jugendliche(n) heraus. Er wurde 2007 gegründet und hat es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, jungen Autorinnen und Autoren unter die Arme zu greifen und ihr Schreiben zu fördern. Zwar ist der jüngste Autor des Verlags gerade einmal 10 Jahre alt, dennoch sollte „jung“ nicht zu eng gesehen werden. Jeder, der noch nicht oder kaum veröffentlicht hat, ist beim Papierfresserchen herzlich willkommen.


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