Faszination Goldschmiedekunst: Prunkgefäße und Silberarbeiten des 15. bis 18. Jahrhunderts

Prachtvolle Pokale und repräsentative Zunftbecher in wunderlichen Formen erzählen von der höfischen Trinkkultur einer vergangenen Zeit und von handwerklicher Meisterschaft in der Goldschmiedekunst.

Bei den ausgesucht schönen Kunstkammerobjekten, die in der Galerie P13 zu sehen sind, handelt es sich um Prunkgefäße der Renaissance und des Barock, die der Edelsteinspezialist August Neresheimer in einer einmaligen Sammlung zusammengetragen hat. Sein Enkel Rudolf Biehler präsentiert die Schätze ehemaliger höfischer Kunstkammern und stolzer Zünfte und Gilden jetzt erstmals seit rund 100 Jahren in einer Ausstellung.

Als reich und symbolhaft verzierte Zeitzeugen sind die Humpen und Deckelpokale von historischer Bedeutung: Denn Schmiedekunstobjekte waren Statussymbole. Sie inszenierten die Macht des Landesfürsten und das Standesbewusstsein der Zünfte. Ihre Einzigartigkeit aber liegt in der Meisterschaft der Goldschmiede, die sie nach strengsten Maßstäben und höchsten Ansprüchen fertigten. Die künstlerische Idee, Form und Proportion stehen ebenso für eine besondere Ästhetik wie die hohe Kunst der Herstellung selbst und des Dekors. Und so erzählen die herausragenden Silberarbeiten vor allem vom Handwerk des Treibens und Gießens, des Vergoldens oder Emaillierens.

Aber sie erzählen auch vom Sammler August Neresheimer, der als königlicher Kommerzienrat die Schatzkammer in der Residenz kuratierte, als Perlen- und Edelsteinexperte weltweit Kontakte pflegte und als erster deutscher „Sightholder“ von DeBeers Rohdiamanten bezog und verarbeitete. Neresheimers Sammlung wird von seinem Respekt für die Kunst der alten Goldschmiedemeister getragen. Ihre feine Arbeit wollte er nicht nur verstehen, sondern bewahren. Eine Aufgabe, die seine Familie heute gern in diesem Sinne weiterführt.

Ausstellungsdaten
Titel: Faszination Goldschmiedekunst
Prunkgefäße und Silberarbeiten des 15. bis 18. Jahrhunderts
Ort: Galerie P13
bei Carl Weishaupt
Promenadeplatz 13, 80333 München
Telefon: 089 229314

Vernissage: am Mittwoch, 12. März 2014, ab 18 Uhr
Geöffnet: Di. bis Fr. 11:00 – 19:00 Uhr, Sa. 11:00 – 17:00 Uhr

Laufzeit: 13.03. – 12.04.2014

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