Der Creditweb Bauherren Ratgeber - Hallo 2014: Was ändert sich für Bauherren und Immobilienkäufer?

Neues Jahr, neue Bestimmungen: Bauherren und Immobilienkäufer müssen sich auf diverse Neuerungen einstellen. So wurde die Grunderwerbsteuer in vier Bundesländern zum 1. Januar um bis zu 1,5 Prozentpunkte angehoben. Seit Jahresbeginn werden Wohn-Riester-Verträge besser gefördert, im Mai tritt die neue Energieeinsparverordnung EnEV in Kraft, außerdem plant die Bundesregierung eine Mietpreisbremse. Die Baufinanzierungsexperten von Creditweb fassen alle Neuregelungen für 2014 in einem Überblick zusammen.

Steigende Bau- und Kaufnebenkosten
Nachdem sich im Sommer 2013 bereits die Notarkosten um rund 200 Euro erhöht haben, müssen Bauherren und Immobilienkäufer in Berlin, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auch bei der Grunderwerbsteuer tiefer in die Taschen greifen. Seit dem 1. Januar wird in Schleswig-Holstein ein Steuersatz von 6,5 Prozent fällig, Berlin setzt sechs Prozent an, Bremen und Niedersachsen haben auf jeweils fünf Prozent erhöht. Damit kostet der Kauf einer 250.000 Euro teuren Eigentumswohnung je nach Bundesland zwischen 1.250 und 3.750 Euro mehr als Ende 2013. Ein erhöhter Steuersatz macht das Wohnen auch für Mieter teurer, denn in der Regel preisen Vermieter höhere Nebenkosten in die Miete ein.

Bis 2006 lag der Grunderwerbsteuersatz bundesweit einheitlich bei 3,5 Prozent und hat sich seitdem in einigen Bundesländern fast verdoppelt. Nur in Bayern und Sachsen wurde der Steuersatz in der Zwischenzeit nicht erhöht. Wer in Hessen bauen oder kaufen möchte, sollte sich ranhalten: Die schwarz-grüne Koalition hat angekündigt, die Grunderwerbsteuer im Jahr 2015 von fünf auf sechs Prozent zu erhöhen. Einen Überblick über die aktuellen Grunderwerbsteuersätze in den einzelnen Bundesländern finden Sie hier.

Wohn-Riester mit verbesserter Förderung
Mit bisher 1,1 Millionen abgeschlossenen Verträgen ist der Riester-geförderte Bausparvertrag die beliebteste Form der staatlich geförderten Altersvorsorge, denn dank der Zulagen können Wohn-Riester-Sparer ihre Immobilienfinanzierung schneller zurückführen als ungeförderte Kredite. Seit dem 1. Januar ist die „Eigenheimrente“ durch eine Reihe von Verbesserungen flexibler und einfacher. Dazu gehören unter anderem:

Leichtere Kapitalentnahme: Wohn-Riester-Sparer können bestehendes Guthaben jederzeit, also auch bereits in der Ansparphase, verwenden, um die Schulden für die eigene Immobilie zu tilgen.

Einfacher Umbauen: Geld aus einem Riester-Vertrag darf nun auch für den alters- oder behindertengerechten Umbau einer selbst genutzten Immobilie verwendet werden - dazu gehören etwa Treppenlifte oder eine Modernisierung des Bads.

Mehr Flexibilität beim Umzug: Wer seine selbst genutzte Immobilie wechselt, darf die staatliche Förderung seit Jahresanfang "mitnehmen".

Verlängerte Fristen: Nach einem Umzug beträgt die Investitionsfrist in eine neue Immobilie statt bisher zwei nun fünf Jahre. So haben Wohn-Riester-Sparer länger Zeit, eine passende Immobilie zu finden.

Erleichterte Einmalbesteuerung: Regelmäßige Besteuerung des Riester-Guthabens in gleichbleibenden Raten oder eine Einmalbesteuerung von 70 Prozent des Guthabens? Bisher musste diese Frage zu Beginn der Auszahlungsphase beantwortet werden; seit dem Jahresbeginn besteht die Option der Einmalbesteuerung während der gesamten Auszahlungsphase.

Die neue Energieeinsparverordnung
Im Mai tritt die „Energieeinsparverordnung 2014“ in Kraft. Nach der neuen EnEV müssen unter anderem die Energieausweise um Energieeffizienzklassen erweitert werden. Der Energieausweis soll Käufern und Nachmietern eine verbesserte Entscheidungshilfe bieten. Ab dem 1. Mai müssen Verkäufer und Vermieter ihn bereits bei der Besichtigung vorlegen und dem Käufer oder Mieter bei Unterschrift des Vertrags das Original oder eine Kopie aushändigen. Wer eine Immobilien-Anzeige schaltet, muss darin bestimmte energetische Kennwerte angeben; hält er sich nicht daran, droht ein Bußgeld. Alle Neuerungen des EnEV erklärt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ausführlich auf seiner Homepage.

Ein Deckel auf der Miete
Die Große Koalition hat für 2014 außerdem die Einführung einer Mietpreisbremse angekündigt. Dabei dürfen die Länder auf „angespannten Wohnungsmärkten“ fünf Jahre lang die Mieterhöhung bei Wiedervermietung auf maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete begrenzen. Die Grenze gilt nicht für Erstvermietungen in Neubauten und Anschlussvermietungen nach umfassenden Modernisierungen. Auch bei der Umlage von Modernisierungskosten soll es eine Neuerung geben: Sie wird von 11 auf zehn Prozent abgesenkt und darf nur solange erhoben werden, bis sich die Modernisierungskosten amortisiert haben. Mit einer Realisierung der Vorhaben ist aber frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2014 zu rechnen.

Für weitere Informationen: www.creditweb.de

Über Creditweb:
Die Creditweb Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Wiesbaden ist Deutschlands größter unabhängiger Spezialist für private Baufinanzierungen. Anders als reine Internet-Baufinanzierer hat Creditweb zehn bundesweite Niederlassungen mit mehr als 70 Finanzierungsexperten sowie circa 2.500 aktive Vertriebspartner im Verbund, um seine Kunden persönlich zu beraten. Creditweb arbeitet mit über 100 überregionalen Banken und Versicherungen sowie lokalen Kreditinstituten aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen und sucht passend zur persönlichen Lebens- und Einkommenssituation der Kunden den jeweils günstigsten Zins und das optimale Finanzierungsmodell heraus. Creditweb, gegründet 2001, gehört seit Juni 2008 zu 100 Prozent dem auf den europäischen Finanzdienstleistungsbereich spezialisierten Private Equity Fonds der in Frankfurt ansässigen Augur Capital. Die Geschäftsführung besteht aus Christine Loucka und Wolfgang Sinn.

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