Deckenöffnung und Geländer

Deckenöffnung und Geländer
Die notwendige Deckenöffnung ist wohl das am meisten nach-gefragte Thema. Die Problematik ist aber leicht zu klären. Wie berechnen also Treppenhersteller eine erforderliche Treppenöffnung?

Gehen wir mal davon aus, Sie sind 1,80 m groß und Ihre Deckenhöhe ist 2,40 m hoch.

Für eine Abschätzung reicht es, wenn wir annehmen, dass Sie pro Stufe ca. 20 cm hochsteigen. Sobald Sie also auf der 3. Stufe und damit ca. auf einer Höhe von 60 cm stehen, würden Sie mit Ihrem Kopf die Decke zumindest „berühren“.

Wenn die Deckenöffnung immer noch nicht angefangen hat, würden Sie sich nun beim Aufsteigen der 4. Stufe den Kopf stoßen. Ein 2 m hoher Mensch bekommt das Problem schon nach der zweiten Stufe.

Wenn Sie sich nun mit diesem Hintergrundwissen die Treppenkataloge und die entsprechenden Treppenskizzen anschauen, so werden Sie feststellen, dass fast immer die emp-fohlene Deckenöffnung mit der dritten Stufe beginnt.

So einfach ist das!

Anders sieht es aus, wenn Sie z.B. die Treppe für ein etwas älteres Haus mit einer höheren Decke planen. Bei einer De-cken- bzw. lichten Raumhöhe von 2,80 m berührt ein 1,80 m großer Mensch die Decke erst auf der fünften Stufe. D.h. mit zunehmender Deckenhöhe beginnt die erforderliche Deckenöffnung erst mit einer späteren Stufe. Allerdings werden für eine größere Geschosshöhe auch mehr Stufen benötigt, so dass die erforderliche Deckenöffnung in etwa gleich groß bleibt.

Entsprechend ist die Planung der Deckenöffnung für eine ge-wendelte Treppe durchzuführen. Wenn die Deckenöffnung nicht rechtzeitig beginnt, wird der Aufstieg jedes mal zu einem Ärgernis. Allerdings empfiehlt es sich allein aus optischen Gründen bei einer ¼ gewendelten Treppe, wenn räumlich nichts dagegen spricht, die Deckenöffnung über die ganze Länge zu ziehen.

Bleibt noch die notwendige Breite der Deckenöffnung. Wenn Sie die Treppenbreite inklusive Geländer kennen, haben Sie schon das wichtigste Maß.

Hat die Treppe eine Breite inklusive Geländer von 75 cm, stellt sich die Frage, ob eine Deckenöffnung mit einer Breite von 75 cm ausreicht. Theoretisch ja, aber praktisch....

Das Geländer, insbesondere der Handlauf ist so ziemlich im-mer am äußersten Rand der Treppe. Wenn Sie also nicht wol-len, dass der Handlauf und damit die Hand direkt an der Wand anliegt, sondern noch Platz für die Finger sein soll, dann ist mindestens 5 cm einzuplanen.

Die Öffnungsbreite sollte also auf der Geländerseite mindes-tens ca. 5 cm mehr betragen als die Treppenbreite.

Diese so genannte Fingerfreiheit, d.h. der Abstand zwischen dem Handlauf und allen benachbarten Teilen, wird auch in der DIN 18065 mit mindestens 5 cm vorgeschrieben.

Die meisten Deckenöffnungen zum Dachboden werden zwi-schen die Dachbalken gebaut. Diese variieren von Haus zu Haus, häufig zwischen 60 – 80 cm.

Was ist also zu tun, wenn die ausgewählte Treppe zu breit ist, oder aber die Wendelung genau unter einen Balken führt? In solchen Fällen ist es möglich, einen so genannten „Wechsel“ einzufügen.

Dadurch kann die Deckenöffnung dem Wunsch entsprechend gestaltet werden. Dies sollte allerdings von einer ausgebildeten Fachkraft durchgeführt werden, damit die Stabilität der Decke nicht beeinträchtigt wird.

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