Ein neues Buch von Volker Trumondt

Ein etwas anderes Buch über den II.Weltkrieg. Über die innere Zerrissenheit Deutschlands vor 1933. Ein innerer Krieg um Macht und Herrschaft vor dem wirklichen Krieg. Wo lagen die Ursachen und Gründe, wer und was hat Hitler, seine NSDAP und den Krieg erst ermöglicht? Wie war es möglich, dass in einem Land, dem als Klischee "Das Land der Dichter und Denker" anhängt, jene Subjekte an die Macht kamen, die seine Denker vertrieben und die Bücher seiner Dichter verbrannten? Wie konnte in Deutschland, dem immer der Hang zu Recht und Ordnung unterstellt wird, das Unrecht, die Gewalt und das Verbrechen alles andere verdrängen? Es sind diese Geschichten über eine grausame Zeit. Erlebte Geschichten die sich unterscheiden von den üblichen "Landser-Biografien" und Kriegsverherrlichungen. In einer Zeit in der alle Deutschen, auch die Unschuldigen, für das millionenfache Verbrechen eines kleineren Teils von deutschen Tätern büßen mussten. Die Fragen nach der Schuld sind nach Jahrzehnten immer noch nicht beantwortet, weil die Väter, die Mitläufer,und Mittäter,diese Frage in einer Art kollektiver Verdrängung, sich selbst nicht stellen wollten. Für Milde, Verständnis und sanfte Ironie, findet der Autor auf seiner "Nachsuche" keinen Platz, er hat als Kriegskind zu viel erlebt. Und doch versöhnt das Buch mit seinen unglaublichen Geschichten über einen unbändigen Lebens-und Aufbauwillen nach der Kapitulation und Währungsreform.
Dieses Land war die Hölle, aber es entkam seinem eigenen Feuer und den Feuerstürmen der Anderen. Wie ein Phönix aus der Asche und dem Schutt seiner Städte auferstanden, hat dieses Land wieder zum Humanismus, zur Zivilisation und Demokratie zurück gefunden. Am Ende weist der Autor, mit seinen Reflexionen auf die sozialen und soziologischen Verhältnisse vor 1933 mit denen von Heute, auf die Gefahren hin, die von den ewig Gestrigen mit ihrer neuen "Heilsuche" ausgehen.


Über Volker Trumondt