Gabriele Lux Stiftung prämiert Forschungsarbeit über Tinnitus mit dem „Tinnitus Stiftungspreis 2014"

Frankfurt am Main, 26. September 2013 – Vom 21.–24. Mai 2014 findet im Berliner Langenbeck-Virchow-Haus das „XI. International Tinnitus Seminar 2014“ (ITS 2014) statt. Die Gabriele Lux Stiftung stiftet für diesen Kongress den „Tinnitus Stiftungspreis 2014“, der mit EUR 10.500 dotiert ist.

Prämiert werden soll das überzeugendste Ergebnis im Bereich „Lokalisation und Diagnostik von Tinnitus im Gehirn durch verbesserte Diagnosemöglichkeiten“. Der Preis wird von Prof. Dr. med. Birgit Mazurek – Präsidentin des ITS 2014 –, Prof. Dr. Pawel J. Jastreboff, Dr. Margaret M. Jastreboff und der Stifterin Gabriele Lux-Wellenhof im Rahmen des Kongresses übergeben.

Der Kongress, der von der Deutschen Tinnitus-Stiftung Charité veranstaltet wird, zählt zu den wichtigsten Veranstaltungen, die es im Bereich Tinnitus gibt und wurde 1979 in New York das erste Mal veranstaltet. Seitdem findet er alle vier, bzw. seit 1999 alle drei Jahre statt. In Deutschland tagten die Fachleute zuletzt 1989 in Münster.

+ Stiftung will eine größere Öffentlichkeit herstellen und die Forschung fördern +

Auch die Gabriele Lux Stiftung wird im Mai in Berlin dabei sein. Die Stiftung hat zum Ziel, die Forschung in den Bereichen Tinnitus und Hyperakusis zu unterstützen und vor allem neue Methoden und vielversprechende Ansätzen zu fördern und mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. „Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, mehr über Tinnitus, Hyperakusis und alles, was damit zusammenhängt, herauszufinden und darüber intensiv zu informieren“, sagt Gabriele Lux-Wellenhof, die Gründerin der Stiftung, und ist sich darin einig mit Prof. Dr. Mazurek, die auch Leiterin des Tinnituszentrums der Charité in Berlin ist. „Darum ist die Mitwirkung an diesem Kongress für unsere Stiftung ein Muss. Und um die Wichtigkeit der Thematik zu unterstreichen, haben wir uns entschlossen, den ‚Tinnitus Stiftungspreis 2014‘ ins Leben zu rufen.“

Die Stiftung engagiert sich bereits seit 2006 und unterstützt seit dieser Zeit die Forschung, beispielsweise auch eine Studie, die die Region im Gehirn lokalisiert hat, die bei der Entstehung eines Leidens unter Tinnitus eine wichtige Rolle spielt. Doch weitere Forschung ist notwendig: Durch neue Diagnose- und Lokalisationsmöglichkeiten von Tinnitus im Gehirn kann die weiterführende Forschung deutlich verbessert werden, die Forschungsergebnisse können aussagekräftiger werden. Dies gilt für die Erforschung von Medikamenten, wie auch für die Entwicklung neuer akustischer Stimulatoren oder akustischer Dämpfer, die den Tinnitus schneller oder besser dämpfen können, als es die aktuellen Rauschgeräte bzw. Kombigerätstimulatoren vermögen.

+ Besser helfen können, die Leidenszeit verkürzen +

„Unser Ziel ist es, die jetzige Behandlungsdauer von 6 bis 36 Monaten zu verkürzen“, sagt die Stifterin. „Aus eigener Erfahrung kenne ich die Hilflosigkeit, die man spürt, wenn man an Tinnitus und Hyperakusis – oftmals eine Begleiterscheinung des Tinnitus – erkrankt ist. Und je kürzer die Leidenszeit ist, desto besser. Wenn unser Stiftungspreis hier ein kleines Stück helfen kann – das wäre großartig!“

Im Mai 2014 kommen Sprecher und Sprecherinnen aus der ganzen Welt in Berlin zusammen. Eingeladen sind Experten aus den USA (Bernd Fritzsch, Aage Moller, Joseph Rauschecker, Richard Salvi, Susan Shore, Jeremy Turner, Rich Tyler, Tom van de Water), aus Kanada (Jos Eggermont), aus Großbritannien (Laurence McKenna, Stephen McMahon), aus den Niederlanden (Ron de Kloet) und aus Deutschland (Andreas Heinz, Christoph Herrmann, Gerhard Hesse, Marlies Knipper, Martin Korte, Johannes Thome, Hans-Peter Zenner).

Umfangreiche Informationen zum Kongress finden Interessierte unter www.international-tinnitus-seminar-2014.de/xi-international-tinnitus-sem....

+ Ursachen für Tinnitus +

In Deutschland leiden Schätzungen zufolge rund acht Millionen Menschen an Tinnitus, zwei Millionen davon fühlen sich durch en Ton im Ohr massiv beeinträchtigt, das heißt, sie nehmen dauerhaft Geräusche oder Töne wahr, die in der Umwelt nicht vorhanden sind. Neueste Forschungen berichten von 426 verschiedenen Ursachen für Tinnitus, z. B. Hörsturz, starker Lärm, Knalltrauma, Schädel-Hirn-Traumata und vieles mehr. Dadurch werden die Sinneszellen im Innenohr geschädigt, die Nervenzellen „melden“ dem Gehirn Töne wie Klingeln, Piepen oder Rauschen, die als unangenehm, oft sogar als bedrohlich empfunden werden. Die Betroffenen nehmen diese Geräusche ständig wahr, sodass es in der Folge zu Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen und Depressionen kommen kann. Ein Tinnitus kann in jedem Alter auftreten und sollte so schnell wie möglich behandelt werden. Als Faustregel gilt: Wenn ein Geräusch länger als 24 Stunden anhält, sollte man einen HNO-Facharzt aufsuchen.

Mehr Informationen gibt es auf der Website www.ohrensausen.de – hier finden Interessierte ausführliche Informationen zu den Themen Tinnitus, Hyperakusis u.ä.

Gabriele Lux Stiftung // Gabriele Lux-Wellenhof

Gabriele Lux-Wellenhof ist Hörakustik-Meisterin gründete 2006 das Tinnitus- und Hyperakusis-Zentrum AKUSTIKA Spezial sowie die Gabriele Lux Stiftung, die sich mit der Erforschung der Ursachen sowie neuen Behandlungsmethoden dieser Krankheiten beschäftigt. Lux-Wellenhof hat mit verschiedenen in- und ausländischen Kliniken (z. B. in Bonn, Baltimore und Nottingham) zusammengearbeitet und diverse Studien begleitet. Gemeinsam mit dem Frankfurter HNO-Arzt Dr. Christian Hellweg hat sie das Buch „Tinnitus Retraining-Therapie. Die erfolgreiche Behandlungsmethode bei Ohrgeräuschen.“ verfasst (Irisiana-Verlag, München 2008, 3. Auflage). Um Tinnitus- und Hyperakusispatienten die Möglichkeit zu geben, sich für einen gewissen Zeitraum zurückzuziehen und insbesondere Entspannungstherapien zu erlernen, hat Gabriele Lux-Wellenhof das „Haus Loreley“ in St. Goarshausen zu einem Seminarerlebnishaus ausgebaut.


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