Indigene Organisationen in Ecuador

Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, diese Diskreditierung von Fremdgruppen zu untersuchen, die damit einhergehende Aufwertung der eigenen Gruppe analytisch in Relation zu setzen und die dadurch entstehende Verdichtung der unterschiedlichen Machtpositionen aufzuzeigen. Diese Prozesse werden von allen Gruppen vollzogen und dienen dem Überleben einer Gruppe (vgl. Tajfel 1982: 8).
Der analytische Fokus dieser Arbeit liegt nicht auf der Majoritätsgruppe, sondern auf den sogenannten „pequeños grupos absolutamente minoritarios“, den indigenen Organisationen, die die indigene Bewegung in Ecuador anführen und Träger des indigenen Diskurses sind. Diese Organisationen etablierten sich von der Mitte des 20. Jahrhunderts an. Sie sind Einheiten einer Organisationsstruktur, die aus mehreren Ebenen besteht. Die Organisationen der obersten Ebene übernehmen darin eine repräsentative Funktion und vertreten die kleineren Verbände auf nationaler und internationaler politischer Ebene.

Indigene Organisationen in Ecuador
Abgrenzung durch positive Selbst- und negative Fremdbilder
Nicole Gabor
Diplomica Verlag

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Diese Arbeit untersucht anhand der Kritischen Diskursanalyse nach Siegfried Jäger (2004), wie sich die indigenen Organisationen gegenüber der Fremd- und zugleich Majoritätsgruppe des ecuadorianischen Staates beziehungsweise der Mestizenbevölkerung abgrenzen und ob es zu einer Abwertung dieser Gruppe kommt.
Zugleich wird analysiert, ob sich die indigenen Organisationen untereinander oder sogar von ihrer Basis, der indigenen Bevölkerung, abgrenzen. Die einzelnen indigenen Organisationen treten zwar zusammen als eine einheitliche indigene Bewegung auf, gleichzeitig sind sie innerhalb der Organisationsstruktur jedoch autonome Gruppierungen, die unterschiedliche Interessen verfolgen.
Die Untersuchungsgrundlage sind Vorstellungstexte der indigenen Organisationen, die auf den Internetpräsenzen der jeweiligen Organisationen weltweit öffentlich zugänglich sind. Die Internettexte bilden den Materialkorpus der Diskursanalyse und stellen die diskursive Ebene dar, von der aus gesprochen wird und durch die die Positionen der indigenen Organisationen ersichtlich werden.

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