Ist Heterogenität eine Belastung oder Chance für den Unterricht?

„Dem Fortschritt bzw. den Veränderungen in Gesellschaft, Familie und Wirtschaft sowie neuen Erkenntnissen aus der Wissenschaft und der Praxis, z.B. auch aus erfolgreich durchgeführten Schulversuchen trägt der neue Lehrplan in vielfacher Hinsicht Rechnung: [...] - die zunehmende Individualisierung von Schule und Lernen, inhaltlich und organisatorisch, die entwicklungsverzögerte und besonders begabte Schüler gleichermaßen berücksichtigt.“
(StMUK: Lehrplan 2000).
Dies bestätigt, was wir im Alltag häufig hören, dass in Deutschland Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit herrsche. Jeder darf jede Schule besuchen und kann seine Chancen nutzen. Sowohl Mädchen als auch Jungen, Migrantenkinder und deutsche Kinder, arme wie reiche Schüler: Alle besuchen dieselbe Schule. Und der Weg führt noch weiter, hin zur Inklusion beeinträchtigter Kinder und Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf in die Grundschule. Dadurch hätten alle Kinder die gleichen Chancen. Doch ist das wirklich Realität? Wie geht die genannte Individualisierung von statten? Wie wird mit der Vielfalt der Kinder in den Schulen umgegangen? Woher kommen Ideen zum Wandel des Unterrichts und der Schulformen? Können diese eine Chancengerechtigkeit herstellen?

Kollektivität versus Individualität
Ist Heterogenität eine Belastung oder Chance für den Unterricht?
Viola Sauer

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Kann es eine solche bei all der vorherrschenden Vielfalt überhaupt geben?
In dem vorliegenden Buch werden diese Fragen untersucht. Zuerst muss hierfür der Begriff „Heterogenität“ geklärt werden. Dann wird auf die Erscheinungsformen von Heterogenität eingegangen, welche in der Grundschule auftreten. Denn all diese Formen spielen zusammen in der Einzigartigkeit jedes Kindes. Anschließend wird die historische Entwicklung von Schule und deren Sicht, beziehungsweise ihr Verständnis von Vielfalt, dargestellt.
Darauffolgend werden die Aspekte der Leistungsvielfalt und der Altersheterogenität genauer betrachtet. Dabei sollen die Möglichkeiten des Umgangs im Unterricht mit diesen Erscheinungsformen beleuchtet werden. Es geht um Fragen wie: Muss es immer ein Problem für den Unterricht und die Lehrkräfte bedeuten, wenn Kinder sich unterscheiden? Oder gibt es sogar Möglichkeiten, diese Unterschiede zu nutzen? Welche Anforderungen stellt Verschiedenheit an das Lehrerhandeln? Was ist „guter“ Unterricht für heterogene Schulklassen? Wie sieht Elternarbeit aus? Auch die Problematik der Leistungsbeurteilung soll an dieser Stelle diskutiert werden.
Außerdem werden Beobachtungen und Ergebnisse aus Schulbesuchen dargestellt. Hierfür wurde der Unterricht in einer bayerischen Schule (Montessoripädagogik) und einer Regelschule in Niedersachsen hospitiert und die dort unterrichtenden Lehrkräfte zur Thematik der Heterogenität befragt. Im Rahmen dieser Untersuchung werden auch kurz die Unterschiede im Umgang mit Heterogenität betrachtet, die zwischen einer deutschen Regelschule und einer reformpädagogisch orientierten Schule bestehen.
Abschließen wird die Untersuchung mit einer reflektierenden Schlussbetrachtung, sowie einem Ausblick auf Fragestellungen, die im Anschluss an das Buch entstehen.

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