Potenziale für eine innovative Altenpolitik in Berlin

Salatbeete mitten in Berlin im Tiergarten, auf freien Plätzen oder auf dem Mittelstreifen dürfte die Generation 70 plus noch gut in Erinnerung haben. In der Zeit nach 1945 half diese Form der städtischen Landwirtschaft vielen BerlinerInnen die schwere Hungersnot nach dem Krieg zu lindern.
Heute erlebt die urbane Landwirtschaft eine neue Konjunktur. Gemeinschaftsgärten und begrünte Baumscheiben sprießen vielerorts beinahe schon wie Pilze aus dem Boden.
Neben dem Anbau von Pflanzen steht dabei immer mehr das Soziale im Vordergrund, wie beispielsweise in interkulturellen Gärten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich deshalb mit der Frage, ob nicht auch Menschen mit Demenz als Teil der Gemeinschaft von dem derzeitigen Trend profitieren könnten.

Gemeinschaftsgärtnern mit Dementen
Potenziale für eine innovative Altenpolitik in Berlin
Astrid Zwanzig
Diplomica Verlag

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Zu einer guten Lebensqualität von Menschen mit Demenz gehört m. E. nicht nur, dass man im Zustand der Pflegebedürftigkeit gut versorgt wird, sondern dass man auch mit eingeschränkten geistigen Fähigkeiten eine Funktion und eine den Fähigkeiten entsprechende Aktivität und Teilhabe in der Gesellschaft findet. Um dies erreichen zu können, muss an neuen Strategien im Umgang mit Demenzkranken gearbeitet werden. Eine Strategie könnte möglicherweise Gartenarbeit in Form von Gemeinschaftsgärten sein.
Die Arbeit soll deshalb zeigen, welchen Beitrag Gemeinschaftsgärten für ein gutes Leben trotz Demenz leisten können.
In Deutschland wird die Zahl der Demenzerkrankten laut Expertenschätzungen mit rund 1,3 Millionen beziffert. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes wird sich die Zahl der Menschen mit Demenz bis zum Jahr 2050 auf knapp 2,6 Millionen erhöhen.
Medizinische Heilungsmöglichkeiten sind nach dem derzeitigen Stand der Forschung in naher Zukunft nicht zu erwarten (BMFSFJ 2010).
Demenzielle Erkrankungen zählen zu den wichtigsten Ursachen für den Verlust der Selbstständigkeit und führen unweigerlich in die Pflegebedürftigkeit. Rund zwei Drittel dieser Demenzkranken werden zu Hause von Angehörigen betreut und gepflegt.

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