Das Leichtmetall Aluminium stand in den 70er und 80er Jahren im Verdacht, für die Entstehung einer Alzheimererkrankung mitverantwortlich zu sein. Man hatte in der Hirnmasse verstorbener Alzheimerpatienten vermehrt Aluminiumablagerungen festgestellt. Etwa zehn Jahre später wurde diese Hypothese wieder verworfen, da man diese für nicht ausreichend belegt hielt.

Ein italienisches Forscherteam konnte jetzt die Aluminiumhypothese wiederbeleben. Das Forscherteam um den Biochemiker Pasquale De Sole in Rom hatte bereits im Jahr 2009 herausgefunden, dass das Speicherprotein „Ferritin“ nicht nur ein Speicherprotein für Eisen ist, sondern auch für andere Metalle, hauptsächlich für Zink und Aluminium. Jetzt haben die Forscher in Blutproben von 21 Alzheimerpatienten festgestellt, dass Aluminium das dominierende Metall im Speicherprotein Ferritin ist. Normalerweise liegt der Anteil der Eisenionen im Ferritin bei etwa 75 Prozent; bei den Alzheimerpatienten lag der Schnitt der Aluminiumionen im Ferritin bei etwa 62 Prozent.

Aluminium ist das häufigste Element der Erdkruste. Kein Wunder also, dass Aluminium im täglichen Leben weit verbreitet ist.
Eine mögliche Quelle für eine erhöhte Aluminiumaufnahme könnte z.B. die Verwendung von Aluminiumtöpfen oder Aluminium-Espressokannen oder von Aluminiumfolie sein. Auch Kosmetikartikel wie z.B. Sonnencreme oder Deodorants enthalten oftmals Aluminiumionen.

Eine Aluminiumbelastung wird nicht nur als Risikofaktor für die Entstehung der Alzheimererkrankung diskutiert, sondern auch für die Entstehung von Brustkrebs.

Eine erhöhte Aluminiumkonzentration im Blut sieht man einem nicht so ohne weiteres an. Hierzu ist eine genaue Laboranalyse erforderlich. Der Ablauf ist recht unkompliziert: Es wird einfach aus der Vene etwas Blut entnommen und zum DCMS-Labor verschickt. ©Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik GmbH

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Referenz:
Aerzteblatt.de: Morbus Alzheimer: Nach Jahren Auftrieb für die Aluminiumhypothese; Dtsch Arztebl 2013; 110(6): A-222 / B-208 / C-208