Personalentwicklung mit bundesweiter Vorbildfunktion

Projekte aus Schleswig-Holstein, von denen der Rest der Bundesrepublik lernen kann und soll - dazu zählt geradezu per Definition das „Perspektivprogramm: Die Glücklichmacherei“, das jetzt in Bad Segeberg von der Firma arko GmbH und der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein vorgestellt wurde. Als Pilotprojekt wurde es in die Initiative „weiter bilden“ des Bundesarbeitsministeriums aufgenommen und soll durch ein langfristiges Weiterbildungskonzept die Arbeitsmarktfähigkeit von Beschäftigten sichern – so dass weitere Betreibe im ganzen Land daraus Nutzen ziehen können.

Am Anfang des Programms stand unter dem Begriff „Die Glücklichmacherei“ eine strategische Neuausrichtung der arko GmbH und seiner bundesweit rund 250 Filialen und Franchisepartner. „Die Quintessenz unserer Unternehmenswerte ist es, einen kleinen Beitrag zum Glück unserer Kundinnen und Kunden zu leisten und ihnen überraschende Einkaufserlebnisse zu bescheren. Was also lag für uns näher als der Begriff Glücklichmacherei?“, erläutert Torsten Teufert, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens mit Sitz in Wahlstedt. „Wir wecken dadurch ganz bewusst positive Emotionen bei den Kundinnen und Kunden, die sie in unseren Filialen direkt erleben können - durch unsere gewohnte Qualität, unsere Innovation, Tradition und verkäuferische Leidenschaft“, so Teufert weiter.

Um alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf unterschiedlichen Ebenen auf diesem Weg mitzunehmen, hat die Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein gemeinsam mit arko das „Perspektivprogramm: Die Glücklichmacherei “ entwickelt. Als eines von bundesweit knapp 200 Projekten wird es bis Ende 2014 durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Höhe von 348.000 Euro im Rahmen der Bundesinitiative "weiter bilden" gefördert. Die Gesamtkosten des Pilotprojekts belaufen sich auf rund 580.000 Euro.

„Zunächst galt es, im Dialog mit arko eine Bedarfsermittlung sowie eine Potenzialanalyse der einzelnen Beschäftigten vorzunehmen“, beschreibt Dr. Detlef Reeker, Geschäftsführer der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein GmbH, die Projektumsetzung. „Mit diesem Wissen konnten wir eine Reihe von verschiedenen Zertifikatslehrgängen für unterschiedliche Zielgruppen - beispielsweise spezielle Verkaufs-, Kommunikations- oder Führungstrainings - entwickeln, die ganz aktuell in die Umsetzung gehen“, sagt der Akademiegeschäftsführer.

Eine besondere Herausforderung in der Umsetzung des Programms liegt in der Organisationsstruktur des Handelsunternehmens arko, da die Mehrheit der Dependancen häufig in einer Ein-Personen-Besetzung geführt wird. Daher kommen neben Präsenzphasen beim Training auch modulare Online-Weiterbildungsbausteine, die gemeinsam konzipiert wurden, über die „arko-Lernwelt“ zum Einsatz.

Für den arko-Geschäftsführer Torsten Teufert ist die Kombination ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg: „Das Ziel ist, unseren Verkauf vor Ort nun noch mehr der Emotionalität, Freude und dem Genuss an unseren Produkten zu verschreiben. Dabei zählen weniger die für sich sprechenden, sachliche Argumente für die einzelne Praline oder Zartbitterschokolade, als vielmehr der Spaß und die Leidenschaft daran, Gäste in unserem „modernen Schlaraffenland“ glücklich zu machen. Das Perspektivprogramm ermöglicht es uns, alle dafür erforderlichen Maßnahmen einzuleiten und durch verschiedenste Schulungskanäle und -module in hoher Qualität umzusetzen. Die Wirtschaftsakademie ist dabei kompetenter Partner in allen Gestaltungs- und Umsetzungsfragen“, so Teufert.

Bundesweit werden bis zum Projektende zunächst über 300 Beschäftigte von arko das Programm absolvieren, das von der Wirtschaftsakademie nicht nur umgesetzt, sondern auch evaluiert wird. „Dieses Programm soll als Vorbild für nachhaltige Personalentwicklung dienen und andere Unternehmen ermuntern, in ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren. Denn Investitionen in Bildung ermöglichen die besten Renditen“, so Wirtschaftsakademie-Geschäftsführer Reeker.

Bildunterschrift: Stellten das „Perspektivprogramm: Die Glücklichmacherei“ vor (v.l.n.r.): Torsten Teufert und Dr. Detlef Reeker mit den beiden arko-Mitarbeiterinnen Martina Wolff und Britta Glocker

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