Präzedenzfall Zypern – Teilenteignung von Kunden zyprischer Banken schafft weitere Fluchtanreize aus dem Euro

Kanadas boomende Atlantikprovinz Nova Scotia als attraktive Investitionsregion

(Wiesbaden) Der Schock sitzt tief, und dies dauerhaft mit negativen Konsequenzen für den Euro und dessen Währungsraum. In einer Nachlese zu der im Rahmen des Zypern-Rettungspaketes der Troika aus IWF, EZB und EU-Kommission beschlossenen Zwangsbeteiligung größerer Sparvermögen auf zyprischen Banken – de facto eine Teilenteignung – betrachtet VSP-Chefökonom und Vorstand Hannes Zipfel die Begleitumstände und Interessen, die zu dieser bislang einmaligen Sanierungslösung im Euroraum geführt haben. Zipfel ist sich sicher: Der Lösungsweg à la Zypern wird nicht singulär bleiben, sondern ist Präzedenzfall für die Rettung maroder Banken der Eurozone.

Zipfels Empfehlungen für den Anleger, der 'zypernsichere Lösungen' sucht, sind neben den bankenunabhängigen 'Krisenwährungen' Gold und Silber realwertbasierte Investments in Ländern mit rohstoffbesicherten Währungen außerhalb der Eurozone – konkret das Land des Ahornblattes, dessen boomende atlantische Provinz Nova Scotia im Anschlussbeitrag als solide, investorenfreundliche Anlageregion mit hervorragenden Perspektiven näher beleuchtet wird.

In der April-Ausgabe der VSP-Onlinekonferenz "Finanzmärkte aktuell" widmet sich Chefökonom und Vorstand Hannes Zipfel in einer kritisch-analysierenden Nachlese der im Rahmen des Troika-Hilfspaketes für Zypern beschlossenen Teilenteignung zyprischer Bankdepositen über 100.000 EUR und der unrühmlichen Rolle, die die EZB bei der Durchsetzung und Beschreitung dieses in der Eurozone bisher singulären Lösungsweges gespielt hat.

Das zyprische Geschäftsmodell als Steueroase hat funktioniert und hätte es auch weiterhin getan, wie Zipfel betont. Schuld am finanziellen Desaster der beiden zyprischen Banken Laiki Bank und Bank of Cyprus war ihr aus falschverstandener patriotischer Solidarität massiv betriebener Aufkauf notleidender griechischer Staatsanleihen, die mit dem in Griechenland erfolgten Schuldenschnitt zu massiven Wertberichtigungen geführt habe. Der zur Sanierung beider zyprischen Banken dadurch nötig gewordene Finanzierungsbedarf – aktuell inzwischen mit 23 Milliarden beziffert, von denen Zypern selbst rund 13 Milliarden tragen muss - hätte die nur 31 Milliarden starke Eigenkapitaldecke der EZB massiv angegriffen und zu einer Nachschusspflicht durch die Eignerländer geführt – ein in Wahljahren unerwünschtes Ergebnis. Daher setzte die EZB mit massivem Druck den gewählten Weg durch, die eigentlich privilegierten, im Sanierungsfall gegenüber Anleihen nachrangig zu behandelnden Depositen beider zyprischer Banken zwangsweise einzubeziehen und so den Bankkunden mit seinen Einlagen gegenüber dem Anleihebesitzer bewusst schlechter zu stellen als dies hätte formal geschehen dürfen, sprich: ihn teilzuenteignen.

Als Ergebnis des 'zyprischen Weges' erfahren nicht nur die beiden betroffenen überschuldeten zyprischen Banken, sondern die Geldinstitute der gesamten Eurozone durch die für Zypern aus erkennbarem Eigeninteresse der EZB betriebene, vorrangige Einbeziehung ihrer Depositen zur Schuldensanierung einen nachhaltigen, auch international wirksamen Vertrauensverlust bei Bankkunden und Investoren. Die vielbeschworene Einlagensicherung für Bankkunden der Eurozone erweist sich im Krisenfall als wertlose Bestandsgarantie. Eine weitere sichtbare Folge des begangenen 'Sündenfalls' der Teilenteignung von Bankdepositen ist eine bereits greifbare Kapitalflucht aus der Eurozone und damit einhergehend ein weiter erodierendes Vertrauen in den Euro und seine weitere Schwächung. Zugriffssichere, nicht bankenthesaurierte Währungsalternativen zum Euro werden dadurch gestärkt und in ihrer Bedeutung weiter zunehmen; deutlich sichtbar am rasanten Kursanstieg, den z. B. die virtuelle elektronische Währung Bitcoin in den letzten Wochen und Monaten erfahren hat.

Die Einbeziehung von Depositen zur Sanierung maroder zyprischer Geldinstitute lässt auch in diesem Fall die Bereitschaft zur politischen Willkürlösung der Eurokrise sichtbar werden. Die 'zyprische Lösung' wird kein Einzelfall bleiben, sondern ist vielmehr Präzedenzfall für zukünftige Bankensanierungen in der Eurozone – das steht für Zipfel außer Frage. Euro-Gruppenchef Dijselbloem, in Personalunion Finanzminister der Niederlande, hat mit seinen Worten, dass die 'zyprische Lösung' als Blaupause für zukünftige Sanierungen maroder Banken im Euroraum dient, diese Überlegungen bereits laut vorgedacht. Das klar und unmissverständlich in die Märkte gegebene Signal, das Bundesbankpräsident Weidmann bereitwillig aufgegriffen hat, steht dauerhaft im Raum – allem späteren Zurückrudern Dijselbloems zum Trotz.

Zipfels Empfehlungen für den Anleger, der 'zypernsichere Lösungen' sucht, sind neben den bankenunabhängigen 'Krisenwährungen' Gold und Silber realwertbasierte Investments in Länder mit rohstoffbesicherten Währungen außerhalb der Eurozone. Als konkrete Länderempfehlung nennt er Kanada, genauer die boomende Atlantikprovinz Nova Scotia mit ihrer Provinzhauptstadt Halifax, eine der bedeutendsten Hafenstädte Nordamerikas. Die wichtigsten Rahmendaten dieses attraktiven, stabilen und anlegerfreundlichen Investitionsraumes mit hervorragenden Wachstumsperspektiven werden von Thomas Hellener, Leiter Portfoliomanagement der VSP AG, näher vorgestellt, der die aktuelle Anlagestrategie der VSP AG und die Performance ihres Sachwertfonds erläutert.

Themenübersicht:

• Zypernkrise und die Hintergründe
• Update Eurokrise
• Update Finanzmärkte
• Aktuelle Anlagestrategie mit Special zu Kanada
• Aktuelle Portfolioallokation

Aufzeichnung der Onlinekonferenz vom 9. April kostenfrei online abrufbar
Die vollständige Aufzeichnung der VSP-Onlinekonferenz "Finanzmärkte aktuell" vom 9. April 2013 (Dauer ca. 0:37 h) mit zahlreichen illustrierenden Charts ist kostenfrei im VSP-Videokanal abrufbar: http://tinyurl.com/praezedenzfall-zypern

Termine der nächsten Onlinekonferenzen der VSP – kostenfrei live teilnehmen und Fragen stellen!
Die VSP-Onlinekonferenzen "Finanzmärkte aktuell", die turnusgemäß an jedem zweiten Dienstag im Monat um 11.00 h stattfinden, stehen kostenfrei allen Interessierten offen; im Anschluss sind Fragen an die Referenten möglich.

Eine aktuelle Terminübersicht mit Anmeldemöglichkeit für die Veranstaltungen befindet sich hier: www.vsp.ag/events/onlinekonferenzen.html

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