Dr. Horst Werner sieht historisch niedrigste Preise an der Strom-Börse und historisch günstigste Gelder an der „EZB-Zins-Börse“

An der Strom-Börse in Leipzig gibt seit 18 Monaten, so Dr. Horst Werner (Göttingen) die niedrigsten Strompreise der letzten fünfzig Jahre ( 4 Cent/KW ) und von der EZB als „Geld und Zins-Börse“ gibt es die historisch günstigsten Gelder zu einem Refinanzierungszinssatz von 0,5 % für die Banken. Und dennoch hat Deutschland im Vergleich mit Gesamteuropa fast die (historisch) höchsten Strompreise für Endverbraucher ( bis zu 30 Cent /KW ) und die höchsten Kontokorrent-Zinsen ( bis zu 18 % p.a. ) auf den Verfügungskonten der Banken. Jeder Bürger benötigt Strom und jeder Bürger benötigt ein Konto mit einem Verfügungsrahmen zur Liquiditätssteuerung. Da entsteht selbst bei der EU-Kommission in Brüssel nach einem heutigen Bericht der sprachlos machende Eindruck, dass die deutschen Verbraucher von den Stromkonzernen und den Bankhäusern abgezockt werden. Die EU-Kommission lobt in ihrem Statement am 24. Mai 2013 die Maßnahmen zur Energiewende und die Fördergesetze für die erneuerbaren Energien in Deutschland. Sie stellt aber ausdrücklich mit Verwunderung fest, dass die Deutschen unfassbar hohe Strompreise zahlen müssen, obwohl sich die Stromkonzerne über die Strombörsen noch nie so preiswert mit Strom eindecken konnten. Die privaten Endkunden und die Business-Kunden werden schlicht über den berühmten „Tisch gezogen“. So nehmen denn die Strom- und Bankenkonzerne ein ganzes Volk, verlassen und schutzlos von der Politik, in die "Preiszange". Alle Bürger und Unternehmen sind auf Strom und Geld unverzichtbar angewiesen und sehen sich der "Preiserpressung" der Energie- und Zins-Konzerne ( auch der Ölkonzerne an den Tankstellen ) ausgeliefert.

Trotz Abschaltung der Atomkraftwerke gab es noch nie soviel Strom auf dem mitteleuropäischen Markt als in den vergangenen 1 ½ Jahren. Zeitweilig hat es wegen des Überangebots an Strom an der Leipziger Strombörse für die Stromversorger den Strom sogar zum Nulltarif gegeben. Die Stromerzeuger waren froh, überhaupt einen Abnehmer zu finden. Aber die deutschen Privathaushalte und die mittelständischen Unternehmen ächzen unter den exorbitant hohen Strompreisen der Stromanbieter. Da stecken sich ganz offenbar einige zu Lasten der Allgemeinheit und zu Lasten des Mittelstandes und damit zu Lasten von Investitionen und Wirtschaftswachstum ganz ungeniert die Taschen voll. Genauso unverschämt wie die Ölkonzerne, die ihr Benzin an den Tankstellen sogar am gleichen Tag, aber zu verschiedenen Uhrzeiten mit Preisdifferenzen von bis zu 14 Cent (!) pro Liter den Sprit ihren Kunden unterjubeln. Da ist wohl „etwas faul im Staate Dänemark“. Politiker reden in allen Parteien von mehr Gerechtigkeit. Bei den Strom-, Banken- und Ölkonzernen hätten sie ein Feld für mehr Gerechtigkeit durch gesetzgeberische Maßnahmen gegen die Preistreiberei und zugunsten der Entlastung aller Bürger.