Crowdfunding ( Crowdfunder ) und Crowdinvesting ( Crowdinvestor ) sind nach Dr. Horst Werner zwei Seiten derselben Medaille

Crowdfunding und Crowdinvesting, so Dr. Horst Werner (Göttingen) bezeichnen nur aus verschiedenen Blickwinkeln den gleichen Vorgang. Crowdfunding als Schwarmfinanzierungs-Beschaffung ist das Kapitaleinsammeln von Kleinbeträgen entweder von kommerziellen Unternehmen ( Crowdfunder ) zur Kapitalaufnahme ( mit Ausschüttungs-Renditen ) oder von nichtkommerziellen Institutionen als geschenkte Fördergelder ( = Spendensammeln ohne Verzinsung und ohne Renditen ) zur Durchführung geplanter Projekte. Das kommerzielle Crowdfunding selbst gibt es nicht nur in den angelsächsischen Ländern, sondern auch in Deutschland schon seit 30 Jahren. Das Crowdinvesting ist begrifflich die Anleger-Sichtweise, bei der Kleinanleger ( Crowdinvestor ) mit geringen Beteiligungsbeträgen in bestimmte Projekte investieren.

Das kommerzielle Crowdfunding wurde auch an der Börse durch die Telekom 1996 durch Kleinstzeichnungen populär gemacht, als die Deutsche Telekom beim Börsengang mit Mini-Aktienzeichnungen von unter Euro 5.000,- über zwei Millionen Aktionäre bekam. Das Prinzip des Crowdfundings/ Crowdinvestings ist also ganz einfach: Eine Vielzahl an Kapitalgebern bzw. Kleinanlegern ( Crowd = Menge ) zahlt jeweils geringe Kapital- oder Spendenbeiträge ein, die in ihrer Gesamtsumme die Finanzierung auch größerer Projekte ermöglichen. Im kommerziellen Bereich werden Mindest-Beteiligungseinlagen bereits ab Euro 250,- ( manchmal bereits ab € 5,- ) angeboten, was sich jedoch weder für die kommerziellen Crowdfunding-Plattformen noch für finanzsuchende Unternehmen rechnen kann: der Bearbeitungs- und Verwaltungsaufwand ist einfach viel zu groß. Kapitalmarktrechtlich werden auf den kommerziellen Plattformen u.a. die Bereichsausnahmen des Vermögensanlagengesetzes mit einer prospekt- und BaFin-freien Platzierung bis max. Euro 100.000,- genutzt, was jedoch von der Gesamtgrößenordnung nur für Kleinstunternehmens-Gründer interessant sein könnte. Solche Portal-Geschäftsmodelle können niemals wirtschaftlich funktionieren.

Crowdfunding verfolgt das Prinzip der sogen. Schwarmfinanzierung: Statt einen oder wenige große "Fische" ( sprich Großinvestoren ) zu fangen, wird mit einem Finanzmarketing-Netz durch intensive Online-Finanzierungsbewerbung auf den Schwarm von zahllosen, "kleinen Fischen“ – sprich Tausenden von Kleinfinanzierern (Kleinanlegern) - zugegangen. Neu am erweiterten Crowdfunding ist lediglich, dass es heute nicht nur kommerziell zur Unternehmensfinanzierung ( business funding ), sondern in allen Lebensbereichen wie bei Kulturprojekten, Sozialeinrichtungen ( social funding ) oder der Politik ( political funding ) jeweils ohne Gewinn und Rendite eingesetzt wird. Das Crowdfunding im politischen Finanzierungsbereich, z.B. beim Wahlkampf wurde weltweit bekannt, als US-Präsident Obama 2008 seinen ersten Wahlkampf und dann noch einmal 2012 über das kleinteilige Geldeinsammeln finanzierte und mit jeweils rund $ 1 Mrd. Wahlkampfspenden eindrucksvoll bewies, dass das Geld vieler kleiner Leute in der Gesamtsumme größer sein kann, als das Geld von wenigen Millionären und finanzstarken, unternehmerischen Interessen- und Lobby-Gruppen.

Seit Mitte der achtziger Jahre findet Crowdfunding in Deutschland statt. Das Finanzportal www.anleger-beteiligungen.de im Hause der Dr. Werner Financial Service Group ( www.finanzierung-ohne-bank.de ) ist heute die älteste in Deutschland existierende Crowdfunding-Plattform für die Kapitalbeschaffung über Massenbeteiligungen als Unternehmensbeteiligungs-Portal mit einem gesamten Crowdfunding-Marktüberblick in Deutschland. Das Beteiligungs-Portal "Anleger-Beteiligungen.de" beschränkt sich jedoch auf das Finanz-unternehmerische Crowdfunding. Die Informationen auf dem Beteiligungsportal sind sehr umfangreich und gut zu lesen. Insbesondere die abgehandelten Finanzierungs-Beiträge von Dr. Lutz Werner vermitteln kompaktes und praxisorientiertes Finanzierungs-Wissen.

Im unternehmerischen Bereich findet das Crowdfunding über Privatplatzierungen am Beteiligungsmarkt mit geringen Einmaleinlagen in ein Unternehmen statt, z.B. mit Beträgen ab Euro 250,- oder mit monatlichen Teilbeträgen von z.B. Euro 25,-. Die Summe der kleinen Einmaleinlagen oder Rateneinlagen als Minibeteiligungen soll dann insgesamt den erforderlichen Finanzierungsbetrag für die geplante Investition erbringen. Dabei ist der prinzipielle Weg über die addierte Masse von Kleinbeträgen zur Gesamtkapitalaufnahme dem Einsammeln von größeren Beteiligungssummen von Groß-Investoren haushoch überlegen. Die Masse und die große Anzahl von Beteiligungen führt zum Finanzierungs-Erfolg.