DIE HANNOVERANER beantragen die Einstellung der Planungsarbeiten für eine zukünftige Linienführung der D-Linie in Hannover

(zur Internetseite der HANNOVERANER: www.die-hannoveraner.org)

Wir HANNOVERANER werden – weil wir nach wie vor klare Befürworter des D-Tunnels sind – beantragen, die Planungen zur neuen Linienführung der D-Linie einzustellen.

Warum dieser Antrag?

Momentan fährt die Linie 10 aus Ahlem und die Linie 17 aus Richtung Wallensteinstraße durch die City über den Ernst-August-Platz (mit einer von den Bürgern akzeptierten Haltestelle direkt vor dem Hauptbahnhof) und dann weiter bis zum Aegi.

Diese oberirdische Streckenführung funktioniert ohne größere Probleme.

Seit langem wird über den sogenannten D-Tunnel diskutiert.
Im Vorfeld der Expo 2000 wäre die Möglichkeit gewesen, diesen zu realisieren, doch bekanntermaßen ist es dazu aus politischen Gründen (Anti-Haltung von SPD und Grünen) in den 90er Jahren nicht gekommen.

Wir HANNOVERANER sind nach wie vor klare Befürworter des D-Tunnels. Wir nehmen zur Kenntnis, dass es in der Regionsversammlung zur Zeit keine politische Mehrheit für eine Realisierung des großen Projekts D-Tunnel (so, wie er auch von der Initiative Pro-D-Tunnel favorisiert wird) gibt.

Da sich die Regionsversammlung (also auch Abgeordnete aus Springe, Neustadt, Wunstorf usw.!) mehrheitlich für eine oberirdische Linienführung der D-Linie (und damit gegen den D-Tunnel) ausgesprochen hatte, wurde am 4.10. ein Entwurf der Region zum geplanten neuen, oberirdischen Streckenverlauf der D-Linie präsentiert.

Uns HANNOVERANER überzeugt dieses Konzept überhaupt nicht (Stellungnahme vom 5. Oktober 2012)!

Darin sind wir uns einig mit vermutlich der deutlichen Mehrheit der hannoverschen Bürger. Die Pläne der Region finden weder bei der Bevölkerung noch bei der realistischen Hälfte der Politik in Stadt und Region eine hinreichende Akzeptanz.

Mittlerweile wird auch immer deutlicher, dass das von der Region vorgestellte Konzept so wie geplant nicht zu realisieren sein wird. Die Front der Befürworter dieses teuren Schildbürgerstreichs, der in der Innenstadt nichts verbessern würde, ist inzwischen in Auflösung begriffen.

Im Bereich der Innenstadt würde an mehreren Stellen latent ein Verkehrschaos drohen. Die Umsteigebeziehungen zum Hauptbahnhof würden sich eher verschlechtern als verbessern. Und der geplante Abriss der Raschplatz-Hochstraße (eines erst 40 Jahre alten Viele-Millionen-Projekts) wäre keineswegs so leicht zu kompensieren wie seinerzeit der Abriss der sehr schmalen provisorischen Aegi-Hochstraße.

Da der (von den HANNOVERANERN ohnehin strikt abgelehnte) Abriss der Raschplatz-Hochstraße aller Voraussicht nach nicht kommen wird und somit auch der Plan einer Streckenführung bis zum Platz der Kaufleute nicht zu realisieren ist, müsste die neue oberirdische Strecke der D-Linie in der Lister Meile (Nähe Rundestraße) enden.

Damit wird immer klarer, dass die neu geplante Linienführung der D-Linie kaum wirklichen Nutzen und Vorteile im Vergleich zur bestehenden Linienführung bringt. Statt auf der Vorderseite würde der Hauptbahnhof lediglich auf der Rückseite angefahren werden.

Lohnt sich dafür der riesige Kosten- und Bauaufwand?
Wir meinen: Nein!

Wir HANNOVERANER meinen: Da der D-Tunnel derzeit politisch nicht zu realisieren ist und da eine neue, oberirdische Streckenführung im Vergleich zur bestehenden Linienführung vor allem enorme Kosten (bei sehr geringem Nutzen) mit sich brächte, sollte die anfangs beschriebene Ist-Situation, die bei den Bürgern akzeptiert ist und problemlos funktioniert, so lange beibehalten werden, bis die D-Tunnel-Lösung in Angriff genommen werden kann. Alle weiteren Planungen für eine verkorkste neue Linienführung zweier Straßenbahnlinien in der Innenstadt müssen deshalb sofort eingestellt werden.

Die Beibehaltung der gegenwärtigen Situation ist auch absolut kompatibel mit der vom früheren Chef des U-Bahn-Bauamts vorgeschlagenen „Scheelhaase-Lösung“, bei der nichts umgebaut werden muss, sondern lediglich die Hälfte aller Bahnen der Linien 10 und 17 in den schon bestehenden U-Bahn-Tunnel zwischen Gustav-Bratke-Allee und Hauptbahnhof geschickt würde.

Diese Scheelhaase-Lösung bietet sich nach Meinung der HANNOVERANER in der verfahrenen Planungssituation geradezu an, die derzeitige Linienführung der Linien 10 und 17 zu ergänzen, ohne dass Umbaumaßnahmen nötig würden und nennenswerte Kosten entstünden.

Die HANNOVERANER hoffen, dass sich in Sachen D-Linie zur Abwechslung auch mal die Vernunft in der hannoverschen Verkehrspolitik durchsetzen wird.


Über DIE HANNOVERANER