Befindet sich die deutsche Gesundheitswirtschaft im Umbruch?

Ein Blick auf die zahlreichen Branchen der deutschen Gesundheitswirtschaft zeigt die Dynamik auf, mit der sich das Gesundheitswesen zur Gesundheitswirtschaft wandelt. Selbst in anscheinend statischen Märkten wie stationäre und ambulante Versorgung sind innerhalb der letzten drei Jahre deutliche Entwicklungssprünge zu erkennen. Diese gingen jedoch am Verbraucher meist unerkannt vorbei. So änderten sich die Marktregularien und Geschäftsmodelle teilweise deutlich. Zu denken ist hier an das aktuelle Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG), das zu Umwälzungen in der Pharmaindustrie, dem Pharmagroßhandel, den -importeuren und den Apotheken führte/führen wird. Durch das aktuelle Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG) sind z.B. deutliche Änderungen für die Geschäftsmodelle von MVZ und niedergelassenen Ärzten zu erwarten. Aber auch Potentiale durch Vernetzungen von Krankenkassen mit Leistungsanbietern aus dem Zweiten Gesundheitsmarkt über nunmehr zulässige Satzungsleistungen.

Hinzu treten zwei Branchen mit hohem Potential an, durch Vernetzungen die tradierten Grenzen aufzubrechen. Dabei wirkt die ICT-, Hard- und Softwarebranche (Stichworte: eGK, Telemedizin, Interoperabilität) deutlich in den Ersten Gesundheitsmarkt hinein. Gesundheitsregionen vernetzen dagegen eher die klassischen medizinischen Leistungsbereiche mit Anbietern aus dem Zweiten Gesundheitsmarkt, bzw. sogar in einigen Fällen mit gesundheitsfernen Märkten wie z.B. die Touristik.

Das Handbuch „Gesundheitswirtschaft in Deutschland“ stellt den gesamten Ersten und Zeiten Gesundheitsmarkt mit Zahlen, Daten, Marktregularien, Entwicklungsmöglichkeiten und -richtungen sowie Treiberfaktoren dar. Mit dem „roten Faden“ der 6. Langen Welle des Kondratieff, wird ganz gezielt für jede Branche auch das Einsparungspotential und die Wege zu dessen Hebung skizziert. Eine zusammenfassende Darstellung der sich aus den Treiberfaktoren ergebenden Chancen in den einzelnen Märkten verdeutlicht den Akteuren, in welchen Bereichen sich welche Investitionen auszahlen werden und wo nicht.

So schneiden im Kondratieff'schen Sinne z.B. die drei Teilmärkte Hilfsmittel, Gesundheitshandwerk/-handel und sonstiger branchennaher Handel sowie Ernährung, Bio-Lebensmittel und Functional Food und die Sonstigen Outsourcing-Partner für den Ersten Gesundheitsmarkt deutlich besser ab als die zwei Teilmärkte Allgemein- und Fachärzte sowie in weiten Bereichen der Teilmarkt Sport, Fitness und Bewegung. Eher dazwischen liegen z.B. die Kostenträger (GKV, PKV) und der Bereich (Medical) Wellness, Lifestyle und Gesundheitsreisen. Ähnlich dem Gesetzgeber, wirken aus Sicht des notwendigen Produktivitätsfortschritts im Sinne des 6. Kondratieff, die Verbraucher in weiten Bereichen - trotz eines neuen Stellenwerts und Inhalts der Gesundheit - eher noch unterdurchschnittlich positiv.

Mit 912 Seiten und 500 Tabellen und Abbildungen ist das Handbuch ein umfangreiches Nachschlagewerk über die beschriebenen 20 Teilmärkte das kaum Fragen offen läßt. Es erlaubt zahlreiche Perspektiven über den eigenen Markt der jeweiligen Akteure hinaus und bietet durch die jeweils angeführten beispielhaften Marktteilnehmer bereits erste konkrete Partner für Kooperationen mit anderen Branchen.

Das umfangreiche Handbuch ist ab sofort unter www.dostal-partner/publikationen-neu als CD-ROM zum Einführungspreis bestellbar.