Dr. Horst Siegfried Werner: Sparvermögen-Vernichtung zu Lasten der Bürger, z. finanziellen Repression u. zum Gelddrucken der EZB

Die Geldwertentwicklung mit der Vernichtung der Sparguthaben ist nach Dr. Horst Siegfried Werner durch ausufernde Schulden, mit dem Drucken von Papiergeld durch die Notenpressen und durch Banken-Rettungsmaßnahmen mit weiterer Schuldenaufnahme längst auf die (inflationäre) Schiene geschoben. Zwar hört man immer wieder, „noch hätten wir keine Inflation“ - fast richtig. Aber die Geldentwertung ist nur noch nicht im wesentlichen sichtbar, weil die inflationäre „Inkubationszeit“ einige Jahre dauert, aber die Infektion hat fast unumkehrbar stattgefunden. Wir werden deutlich höhere Inflationsraten als derzeit bekommen. Es wird verarmende Inflationsentwicklungen wie in den letzten fünf Jahrzehnten in den USA und Großbritannien geben. Amerika und England machen seit Jahren und Jahrzehnten hemmunglos von der Notenpresse Gebrauch und entwerten damit das Geld der Sparer, Lebensversicherten, Arbeitnehmer und Rentner. England war einmal das Land mit der industriellen Marktführerschaft in Europa; heute hat England auch inflationsbedingt nur noch die unheilige Finanzindustrie der "Londoner City" mit Gaunern und Zinsmanipulateuren. Um wenigstens diese Unglück bringende Finanzindustrie für England zu retten, müssen die Briten diese Finanzbranche um alles in der Welt steuerfrei ( also keine Kapitalmarkt-Transaktionssteuer ) halten, sonst würde die letzte Industrie Englands bereits Morgen abwandern.

Unter dem Begriff „Inflation“ ist der Preisanstieg ( = spiegelbildlich die Geldentwertungsrate ) innerhalb einer vorher zeitlich festgelegten Periode zu verstehen. Der US-Dollar und auch das britische Pfund haben in den letzten Jahrzehnten durch beispiellose Währungs-Abwertungen eine gravierende, stetige Geldentwertung hinter sich. Mit $ 10,- Stundenlohn ( der US-Dollar lag einmal bei DM 4,80 ) war der amerikanische Arbeiter einmal ein reicher Mann; heute kann er damit praktisch kaum noch seinen Lebensunterhalt bestreiten. Das englische Pfund ist von DM 12,- in den letzten Jahrzehnten durch Inflation praktisch ins Bodenlose abgetaucht.

Um die gigantischen Staatsschulden in Europa finanzieren zu können, muss die Notenbank EZB die Zinslast der Staaten künstlich nach unten drücken. Und sie hilft über die Notenpresse beim teilweisen Ankauf von Staatsanleihen, um an den Kapitalmärkten durch künstliche Nachfrage die Renditen und Zinslasten der Schuldenstaaten zu drücken. Diesem gedruckten, künstlichen Geld stehen keine realen Werte gegenüber, so dass sich die vorhandenen Werte auf einen größeren Geldbestand verteilen. Mehr Geld für die gleichen Realwerte bedeutet Inflation. Dies ist die gleiche unmoralische, „betrügerische Falle“, in die die Bürger beim Einkaufen geführt werden. Die Hausfrau findet eine Ware mit neuer äußerer Verpackung und stellt dann erstaunt fest, dass in der Packung mit dem gleichen Produkt und dem gleichen Preis wie vorher, nicht mehr 150 gr. in der Packung, sondern nur noch 125 gr. bei der selben Preisauszeichnung befindlich sind. Dasselbe passiert schon heute – wenn auch in kleinem Umfang dem Sparer. Er bekommt derzeit als Bespiel 1 % Guthabenzinsen abzüglich der Abgeltungsteuer = 0,7 % Nettozinsen. Die aktuelle Inflationsrate in der Eurozone liegt aber bei 2,3 % p.a. Diese Geldentwertungsrate wird rapide wachsen und kann in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren die Geldwerte der Sparer, Lebensversicherten, Arbeitnehmer und Rentner halbieren. Die heutige Schuldenpolitik – die Politiker machen wegen ihrer Interessen wiedergewählt zu werden keine Sparpolitik – geht also schleichend zu Lasten der Bürger und ihres Wohlstandes.

Fazit daraus: Nur der Sparer kann sich wehren, in dem er sein Geld nicht in Bankguthaben, sondern in Sachwerte und Unternehmensbeteiligungen ( siehe www.finanzierung-ohne-bank.de ) anlegt. Arbeitnehmer und Rentner haben keine Chance der Inflation zu entgehen.