Umstrittenes Vertriebssystem: Prepaid- Kunden werben Kunden

Telefonieren und dabei noch richtig viel Geld verdienen? So ähnlich lautet jedenfalls der Slogan des Anbieters “Felix” für Prepaid-Karten. Das klingt verlockend, aber wie soll das funktionieren?

Das System klingt simpel: Holt man Freunde oder Bekannte ebenfalls als Partner in das System, bekommt man eine Provision. Weitere Provisionen gibt es, wenn die neuen Partner weitere Partner anwerben und so weiter. So entsteht eine pyramidenähnliche Struktur mit maximal vier Stufen. Und da man auch bei jeder Aufladung der Prepaid-Karten mitverdient, verspricht das Unternehmen ein regelmäßiges Einkommen ohne großen Aufwand.

Aber warum sollten sich Kunden überhaupt für diesen Tarif entscheiden? Die Preise sind eher durchschnittlich, bei vielen Anbietern kann man ebenfalls für neun Cent pro Minute oder gar für weniger telefonieren. Außerdem muss man bei Felix-Prepaid seine Karte alle sechs Monate aufladen, damit die Nummer nicht abgeschaltet wird.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hält die versprochenen Verdienstmöglichkeiten für utopisch. Und auch rechtlich sind solche Vertriebssysteme mit dem Namen „Network-Marketing“ umstritten, meint der Düsseldorf Anwalt Peter Kaumanns. Seiner Meinung nach liegt das System in einer juristischen Grauzone:

Kritisch wird es immer dann, wenn Strukturpyramiden oder Schneeballsysteme aufgebaut werden und hier ein Druck entsteht, in die Struktur zu verkaufen.
Das Video dazu:
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