Gesundheit im Gepäck - Gut beraten mit der richtigen Reiseapotheke

Voller Vorfreude fiebern die meisten Deutschen mindestens einmal im Jahr ihrem Urlaub entgegen. Teilweise stellen jedoch in entfernteren Ländern neben typischen Beschwerden wie einem Magen-Darm-Infekt oder Sonnenbrand auch exotische Erkrankungen wie Malaria unangenehme Urlaubsbegleiter dar. „Daher sollte gerade bei Auslandsreisen eine gut sortierte Reiseapotheke nicht fehlen“, rät Marion Wüst, Apothekerin und Geschäftsführerin der Versandapotheke fliegende-pillen.de sowie Mitglied im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA). „In einigen Ländern gelten jedoch spezielle Einführungsbestimmungen für Medikamente, auf die es zu achten gilt.“

Ich packe meinen Koffer und nehme mit …
Zur Grundausstattung jeder Reise gehören neben Schmerztabletten Präparate gegen Durchfall, Fieber sowie Insekten- und Sonnenschutz. Auch Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel zahlen sich häufig aus. Besonders in warmen Reiseregionen, in denen Ventilatoren und Klimaanlagen zum Zimmerstandard gehören, leiden Urlauber vermehrt an Erkältungskrankheiten. Um diesen vorzubeugen, hilft es oftmals, den Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur zu beachten. Dieser sollte nicht mehr als sechs Grad betragen. „Treten dennoch körperliche Beschwerden auf, reichen in der Regel schmerzlindernde Medikamente mit dem Inhaltsstoff Paracetamol, die zudem eine entzündungshemmende und fiebersenkende Komponente besitzen“, weiß Marion Wüst. Kommt es während der Ferien zu Durchfallerkrankungen, stellt starker Flüssigkeitsverlust die größte Gefahr dar. Daher gehört in jede Reiseapotheke ein Elektrolytpulver, um den Verlust von Wasser und Salzen auszugleichen. Umgehende Besserung verschaffen oftmals Substanzen mit dem Wirkstoff Loperamid.

Sommer, Sonne, Moskitostich?
Höhere Temperaturen im Urlaubsort führen dazu, dass auch das Risiko steigt, sich einen Sonnenbrand zuzuziehen. Da die Haut oft nicht genügend Eigenschutz besitzt, sollten Reisende immer Sonnenöl oder -creme mit ausreichendem UV-Faktor auftragen. „Allergikern rate ich zu Produkten, die keine Zusätze wie Fette, Emulgatoren oder Konservierungsstoffe enthalten“, sagt die Expertin. „Kommt es dennoch zu einem Sonnenbrand, helfen neben Après-Sun-Cremes, kühlende Gels und ausreichend Flüssigkeit. Zudem gilt es jeden weiteren Sonnenkontakt bis auf Weiteres möglichst zu meiden.“ Gerade in Regionen, in denen Moskitos vorkommen, zahlt sich außerdem ein guter Insektenschutz aus. Als empfehlenswert gelten Präparate mit dem Inhaltsstoff Diethyltoluamid (DEET). Homöopathische Mittel wirken schwächer und nur über einen kurzen Zeitraum. Daher sind sie gerade in Risikogebieten wie den Tropen und Subtropen nicht geeignet. Treten trotz Prophylaxe typische Symptome für eine Malaria-Erkrankung wie starke Kopf- und Rückenschmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Magen-Darm-Beschwerden auf, sollten Betroffene unbedingt innerhalb der ersten 24 Stunden einen Arzt aufsuchen.

Andere Länder – andere Gesetze
„Um Probleme bei der Einreise zu vermeiden, empfehle ich Urlaubern, sich im Vorfeld über die jeweiligen Zollbestimmungen zu informieren“, empfiehlt Marion Wüst. In den Arabischen Emiraten dürfen Reisende beispielsweise Arzneimittel oftmals nur originalverpackt und in Kombination mit einer ärztlichen Bestätigung über den Verwendungszweck einführen. Besondere Vorsicht gilt in Thailand, denn das Land betrachtet verschreibungspflichtige Medikamente, insbesondere starke Schmerz- und Schlafmittel sowie Psychopharmaka, oftmals als Drogen. Daher sollten Urlauber, die derartige Arzneien einführen, unbedingt eine unterschriebene und abgestempelte Bestätigung vom Arzt besitzen. Japan hingegen gestattet ohne Auflage die Einfuhr des persönlichen Bedarfs an Medikamenten, während Indonesien diese in der Regel untersagt. Ganz andere Bestimmungen gelten in Kuba, denn unter bestimmten Bedingungen erlaubt der Staat Reisenden mehrere Kilo Medizin im Gepäck. Doch Vorsicht: Basieren die Präparate auf tierischen Wirkstoffen, wie beispielsweise natürliches Insulin, ist auch hier eine Genehmigung erforderlich. Neben den Einfuhrbestimmungen rät Marion Wüst abschließend, sich vor jeder Fernreise unbedingt einer Impfberatung zu unterziehen – beispielsweise in einer Apotheke oder über eine Versandapotheke.


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