Grenzenlose Wut anstelle von Altersmilde

Grenzenlose Wut anstelle von Altersmilde

Basierend auf dem Lebensweg der birmischen National- und Freiheitsheldin wie Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyris wurde nun der Film Die Lady, unter der Regie von Luc Besson mit Michelle Yeoh und David Thewlis, erstmal ihre wahre Geschichte von Universum verfilmt.

Dieser Film sollte auch die deutsche Bevölkerung beeindrucken und Mut machen, auch in einer vermeintlichen heilen Welt, die nicht von einem skrupellosem Militärregime beherrscht wird, sondern nur von einer fragwürdigen Politverwaltungsklicke regiert wird, die unter Vorspiegelung demokratischer Gepflogenheiten, das eigene Volk ausschlachtet.

So wird jetzt zwar endlich versteckt zum Beispiel das Problem der Altersarmut zugegeben und man möchte ein Rentenaufstockungsmodell entwickeln, das jedoch nicht für alle Rentner in Betracht gezogen wird und in der Höhe so gestaltet ist, das sich faktisch für die Betroffenen nichts ändert, sondern letztendlich nur die Kosten verschoben werden. Weg von den Kreisen und dem SGB-Ansatz, wo er ohnehin nicht hingehört hin zu einer Steuerfinanzierung, die wiederum auch nicht dort angesiedelt wird, wo sie hingehört, in die Rentenanstalten.

So wird heute von einem Satz der Rentenaufstockung von 850 Euro für allein stehende Rentner in ca. zwei Jahren gesprochen. Ehepaare und Behinderte sind gar nicht genannt. Und Lebensgemeinschaften wie Rentenbezüge von Ehepaaren, wo beide eine kleine Rente erhalten und diese dennoch nicht reichen, ebenfalls nicht.

Bei diesen Aussichten nimmt es kein Wunder, wenn so genannte Unterprävälegiert heute auf die Idee kommen, gar nicht erst arbeiten zu gehen und sich gleich einen Lebenszyklus wie ein Lebensniveau anzueignen, das nach den Regeln von z.B. dem heutigen Hartz IV resp. einem Leben außerhalb der Gesellschaft, anzugewöhnen. Denn hat man die erkennbare Aussicht, im Alter ohnehin auf diesem Level zu landen, so fragt man sich zu Recht, wozu eigentlich überhaupt erst antreten. Also richtet man sich ein und die Parallelgesellschaft auch dieser Art, die nicht einmal im Migrationsbereich und Kulturfremdbereich seine Wurzeln haben muß, nimmt ihren Lauf. Meist geht es sogar auf Grund von Erfindungsreichtum und dem Fremdgesellschaftsbereich diesen Menschen, lernen sie erst einmal sich darin zu Recht zu finden und ihre eigene Welt zu leben besser, als würden sie überhaupt sich einer normalen Tätigkeit unterwerfen, die diesen Menschen ohnehin keine Aussicht auf Veränderung und Fortschritt der Lebensleistung, ermöglicht.

Wie auch immer man es dreht, Rentenaussicht auf Grundrentensicherung ist und bleibt eine Erniedrigung und Betrug am Leben der Gesellschaft wie der betroffenen Rentner und legt den Grundstein zur Zerstörung von Gesellschaft. Der Gedanke der sozialen Marktwirtschaft, der ohnehin nur noch eine Worthülse darstellt und lange nicht mehr existiert, fördert jedoch bei zunehmender Zahl an betroffenen Menschen die Radikalisierung der Gesellschaft von rechts wie links. Klassenkampfsysteme wie in den 20er Jahren werden wieder möglich und Geschichte kann sich vielleicht dann nicht mit einer Rotzbremse, sondern vielleicht mit einem Scheitelschnitt des Trägers, wiederholen.

Seit 60 Jahren hat es in Europa und Deutschland keinen Krieg mehr gegeben und die Systeme sind so verfestigt wie die Angst vor Veränderung und dem Bewusstsein einer Endzeitstimmung, daß die Träger der Gesellschaft, gerade wieder festgemacht an der Selbstbedienung nun der Funktionäre der Kassenärztlichen Vereinigungen, die sich Gehaltszuwächse von 40 % plus Selbstversorgungssysteme für Übergänge und Renten gesichert haben, wovon selbst Kanzler und Bundespräsidenten kaum zu träumen wagen, einen Angriff im stillen Kämmerlein der Funktionärsklicken und Ihrer Büros im Zusammenwirken gemeinsamer Selbstbedienungsinteressen der Führungsschichten der Kontrollorgane wie Krankenkassen, nunmehr zur Kasse bitten. Zur Kasse bitten auf Gelder, die sie in grundsätzlich ehrenamtlicher Tätigkeit aus Kassenbeitragszahlungen von Krankenversicherten, erhalten.

Dahinter und hinter ähnlichem Denken weigern sich auch die Krankenkassen, ihre horrenden Überschüsse an die Beitragszahler zurück zu geben. Anstelle einer Rückgabe werden die zuviel eingenommen Kassenbeiträge unter sich verteilt, vermeintliche Rücklagenforderungen erhoben wie der Finanzminister mitbedient.

Hierzu gehören auch als Beispiel die letzten über jeden Durchschnitt stehenden Eigenbedienungen von Parlamentariern, die den Hals nicht voll bekommen und der arbeitenden Bevölkerung wie z.B. im öffentlichen Dienst, jegliche Gehaltsanpassung am liebsten verweigern würden. Billigend wird lieber wochenlanger Streik und Kosten für die Allgemeinheit in Kauf genommen, als hier Gerechtigkeit und Dank walten zu lassen für die langen Jahre der Zurückhaltung der Arbeitnehmerschaften, die eben die Krisenzeiten der BRD mitgetragen haben.

Auf der anderen Seite wird im gleichen Atemzuge auf die Ölgesellschaften wegen hoher Ölpreise gewettert und verschwiegen, das der Löwenanteil der Preissteigerungen in einem kriminellen Abgezocke von Doppelbesteuerungen auf Energie seitens genau dieses Staates basieren.

Diese Wutliste ließe sich unendlich fortsetzen. Und auch die Wut über die Bevölkerung, die meckert und meckert, aber letztendlich lammfromm jeden Mist der Obrigkeit sich bieten läßt anstatt am Beispiel „der Lady“ aus Birma zu lernen und hier Gerechtigkeit und Anstand einzufordern, was in diesem Lande leichter möglich sein sollte.

Das Buch „die zornigen alten Männer“ aus den 80er Jahren hat nach wie vor große Bedeutung und darf fortgeschrieben werden. Es ist aktuell wie einst.

22.03.2012: |

Über Rainer Kaltenböck-Karow