Der Schmu mit Schrottimmobilien

Ein seltsam “vernetzter” Berliner Notar gerät immer stärker in die Bredouille.

Schrottimmobilien

Es verkaufte eine Tochterfirma der Wohnungsbaugesellschaft Mitte im Oktober 2004 130 Wohnungen an die private Rolf Albern Vermögensverwaltung GmbH- laut einer unternehmensinternen Aufstellung für im Schnitt rund 740 Euro pro Quadratmeter.

Teils nur wenige Wochen später verkaufte die Firma die Wohnungen an Kleinanleger – für im Schnitt etwa 1.460 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Ankaufspreis entspricht das einem Aufschlag von fast 100 Prozent.

Ein Immobilienhändler kaufte die Wohnungen, windige Vertriebler schwatzten sie Anlegern auf, eine Bank gewährte allzu großzügig Kredite – und Börner beurkundete. Für den Erfolg der Geschäftspraktiken hatte der Notar offenbar eine wichtige Funktion. Er vermittle den Eindruck von Seriösität, die Atmosphäre in den Räumen eines Notars sei für Durchschnittsbürger zudem «extrem verunsichernd», sagen Verbraucherschützer.

Das Berliner Landgericht bestätigte jetzt erstmals offiziell, dass es Verfahren gegen den:

Schatzmeister der Berliner Rechtsanwaltskammer, Joachim Börner, und den Schatzmeister der Berliner Notarkammer, Frank Leithold

gebe. Bisher hatte das Gericht nur bestätigt, dass es Beschwerden gebe, aber keine Namen genannt.

Börner wollte sich offiziell nicht äußern. Im Dezember hatte er die damaligen Vorwürfe über einen Medienanwalt „frei erfunden“ genannt. Sein Amt als Schatzmeister der Rechtsanwaltskammer ließ er ruhen, aufgegeben hat er es nicht.


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