Pal Dragos: Das „Griechen-Syndrom“ in der deutschen Gesundheitspolitik - Pseudosolidarität

In unserer postmodernen kulturellen Entwicklung ist die dominierende, kollektive moralische Instanz (das sogenannte „Über-Ich“) im Namen der individuellen Freiheit abgeschafft worden. An ihre Stelle haben die meisten unter dem Zwang des Trieblebens eine egoistische Lebensführung gesetzt, statt eine individuelle Ethik zu bevorzugen.

Diese seit Jahrzehnten anhaltende Entwicklung hat erhebliche Folgen für die Organisation der Gesundheitspolitik. Die Egoisten verschanzen sich meist hinter der fatalistischen Ideologie einer falsch verstandenen Genetik und lehnen jegliche individuelle Verantwortung für die verursachten individuellen Krankheitsschäden ab. Obwohl das Entstehen wie auch der Verlauf vieler Krankheiten erheblich von dem individuellen Verhalten abhängen, verweigern die Mitglieder der Krankenkassen die Übernahme einer solchen Verantwortung. Stattdessen entsteht der Wunsch, die individuelle Schuld zu kollektivieren. Die Krankenkassen, ursprünglich als eine Versicherungsorganisation gedacht, werden zweckentfremdet und als Entschuldungsgemeinschaften betrachtet.

Die ständig steigenden Kassenbeiträge werden wie früher ein Erlass der katholischen Kirche in Kauf genommen, damit die freie Fahrt der egoistischen Triebwünsche auf Kosten der eigenen Gesundheit gewährleistet werden kann. Diese Gewährleistung geht selbstverständlich immer auf Kosten der Anderen.

Eine solche Organisation als eine soziale Errungenschaft zu bezeichnen, würde selbst dem Teufel höchste Freuden bereiten, wenn sein Wesen durch die Aufklärung nicht schon abgeschafft worden wäre.

Lesen Sie auch als Anregung zum ganzheitlichen Denken vom Autor: „Homöopathie oder Schulmedizin“, Norderstedt, 2005
und „Das homöopathische Denken – Was bedeutet Pseudohomöopathie?“, Norderstedt, 2009
Kostenfreie Leseproben: www.pal-dragos.de
Weitere Infos: www.wachstumstrend.de

28.02.2012:

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