Endlich Nichtraucher

Fast jeder dritte Deutsche über 15 Jahre raucht regelmäßig. Etwa 38 % davon möchten gern mit dem Rauchen aufhören. Die meisten wissen nicht, wie sie das am besten anstellen sollen.
Eine Zigarette enthält viele Tausend Stoffe, die der Körper mit dem Rauch intensiv aufnimmt. Sehr viele dieser Stoffe sind gesundheitsgefährdend. Sie können Krebserkrankungen im Mund, am Kehlkopf, in der Lunge, in der Speiseröhre sowie in den Nieren, der Blase oder im Darm verursachen. Außerdem schaden sie dem Herz-Kreislauf-System und den Blutgefäßen, sodass sie maßgeblich für zahlreiche Herzinfarkte, Schlaganfälle und Gefäßerkrankungen verantwortlich sind.
Kein Wunder, dass die Zahl der Ausstiegswilligen da so groß ist. Aber was hindert sie daran, „einfach aufzuhören“? Das liegt vor allem an einem bestimmten Stoff, der selbst gar nicht schädlich ist: dem Nikotin. Nikotin wirkt erst mal anregend. Das Molekül erreicht bereits nach wenigen Sekunden das Gehirn und dockt dort an Rezeptoren des Belohnungssystems an. Das ist der Hauptgrund dafür, dass Raucher den Konsum von Zigaretten als anregend, konzentrationsfördernd, beruhigend oder entspannend empfinden. Der Körper lernt schnell, dass dieses Wohlgefühl mit der Zigarette zusammenhängt. Das ist die körperliche Abhängigkeit.
Eine andere Abhängigkeit ist der psychische Aspekt. Die soziale Gruppe, in der man sich aufhält, hat sehr viel damit zu tun, ob jemand raucht oder nicht raucht. Das belegen sogar Untersuchungen hinsichtlich sozialer Schichten. Es ist sogar eine signifikant höhere Rate der Raucher in bildungsfernen Schichten messbar. Dazu kommen soziale Faktoren wie das gemütliche Beisammensein oder die Zigarettenpause, die als kleine Pause vom Stress betrachtet wird. Diese Umstände verdeutlichen auch einem hartgesottenen Nichtraucher, warum es nicht so leicht ist, mit dem Rauchen aufzuhören.
Zwei Techniken des Abgewöhnens
Im Prinzip gibt es zwei „Schulen“, um sich von der Nikotinsucht zu lösen. Sehr viele Raucher haben Erfolg mit der Methode, von einem zum anderen Tag mit dem Rauchen aufhören. Das geht am besten, wenn man einen bestimmten Tag gezielt festsetzt und seiner Sucht bis dahin ganz normal weiter „frönt“. Wichtig ist, dann sämtliche Utensilien wie Zigaretten, Feuerzeuge und Aschenbecher aus seiner Umgebung zu entfernen und eine Zeit lang Orte zu vermeiden, an denen viel geraucht wird. So geht man der Versuchung eines Rückfalls am besten aus dem Weg. Außerdem sollte man bewusst auf Ausreden verzichten, aufgrund außergewöhnlicher Ereignisse „doch noch die eine letzte Zigarette“ zu rauchen. So eine „letzte Zigarette“ ist nämlich nie die letzte. Wichtig ist zudem die Stärkung der Motivation. Machen Sie sich bewusst, wie viel besser es Ihnen jeden Tag geht. Beobachten Sie sich, wie viel besser Sie Luft bekommen, wie viel weniger Sie husten und wie viel besser Sie zum Beispiel Treppen steigen können. Diese Perspektive zeigt Ihnen die positiven Seiten des Verzichts.
Das Mittel Nikotin macht sehr stark abhängig. Deshalb wundert es nicht, dass es vielen Menschen nicht gelingt, mit dieser Methode gleich auf Anhieb aufzuhören. Das hängt auch damit zusammen, dass ein Gewöhnungseffekt eintritt. Das Belohnungssystem braucht immer stärkere Impulse. An dieser Stelle setzt die langsame Entwöhnung an. Sie arbeitet mit der Technik, dass die Nikotindosis dem Körper zunächst auf einem anderen Weg zugeführt und langsam gesenkt wird. Dazu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten wie Nikotinkaugummi oder Nikotinpflaster, die verschieden hoch dosiert sind. Man beginnt bei der Dosis, die dem eigenen Rauchkonsum entspricht und senkt die Dosis nach und nach. Parallel gewöhnt man sich lang antrainierte Verhaltensweisen ab, die mit dem Rauchen verbunden sind. Auf diese Weise entgehen Sie dem körperlichen Unwohlsein. Insgesamt ist diese Methode sehr gut verträglich, lediglich bei Menschen mit akuten Herzproblemen sollte sie mit dem Arzt abgesprochen werden.
Weniger Nikotin = mehr Gewicht?
Es ist weit verbreitet, dass frisch gebackene Nichtraucher erst mal an Gewicht zunehmen. Nikotin dämpft tatsächlich den Appetit und wird daher von vielen sogar mehr oder weniger gezielt zur Gewichtskontrolle eingesetzt. Nach dem Verzicht auf die Droge verringert sich die Aktivität des Stoffwechsels, oft wird auch mehr gegessen, um dem Belohnungszentrum im Gehirn einen Ersatz zu liefern. Aber dieser Entwicklung kann man vorbeugen. Wer die Gefahr kennt, kann rechtzeitig gezielt dagegen vorgehen. Bewegen Sie sich mehr an der frischen Luft, verzichten Sie auf Süßigkeiten und trinken Sie viel Tee und Wasser – das ist kalorienarm und füllt den Magen.
Und jetzt die guten Nachrichten …
Schon nach einem Tag ohne Zigarette sinkt das Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken. Zwei Tage nach der letzten Zigarette wird die Wahrnehmung von Geruch und Geschmack merklich besser. Nach zwei rauchfreien Jahren entspricht das Herzinfarktrisiko etwa dem eines „echten“ Nichtrauchers. Dasselbe gilt für das Lungenkrebsrisiko nach 10 Jahren ohne Glimmstängel. Diese Vorteile sind ein echter Ansporn, es doch einmal zu versuchen. Deshalb wünscht Ihnen die EU-Versandapotheke viel Erfolg dabei!
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