Füllen sich die Vermieter mit den Nebenkosten die Taschen?

Es wird vermutet, dass bei etwa 50% vermieteten Wohnungen die Nebenkostenabrechnung fehlerhaft ist. Am besten ist es, wenn die Mieter die Nebenkostenabrechnung prüfen lassen und zwar innerhalb von 12 Monaten nach dem Erhalt. Mieter die ihre Nebenkostenabrechnung prüfen lassen, müssen vielleicht weniger oder gar nichts nachbezahlen, denn oft stellt es sich heraus, dass der Zahlungsanspruch nicht berechtigt ist. Bei einem Anwalt wird die Nebenkostenabrechnung innerhalb von drei Tagen für einen Festpreis geprüft und ggf. können die Mieter zu viel bezahlte Nebenkosten bis zu drei Jahren rückwirkend fordern. Der Anwalt prüft die Umlagefähigkeit sämtlicher Nebenkosten, überprüft ob die ausgewiesenen Beträge korrekt sind und die Richtigkeit vom Umlageschlüssel. Darüber hinaus werden die formellen Anforderungen vom Gesetzgeber geprüft.
 
...oder wissen sie nicht was sie tun?
Mieter denen die Abrechnung zu hoch erscheint, sollten auf jeden Fall die Nebenkostenabrechnung prüfen lassen. Nicht jedem Vermieter kann unterstellt werden, dass er sich an seinen Mietern über die Abrechnung der Nebenkosten bereichern will. Oft ist es Unkenntnis die dazu führt, dass sie die Abrechnungen zu hoch ausstellen oder Nebenkosten auf die Mieter umlegen die sie aus ihrer eigenen Tasche bezahlen müssten. Die Nebenkosten können zu einer finanziellen Belastung werden, wenn zum Beispiel einer Familie mit zwei Kindern nur ein durchschnittliches Einkommen zur Verfügung steht. Finanziell eng wird es, wenn der Vermieter die Nebenkostenabrechnung schickt und eine Nachzahlung fordert. In der Regel wird dann auch gleich eine höhere Abschlagszahlung gefordert, was oft bedeutet, dass sich die Mieter finanziell noch mehr einschränken müssen. Das muss nicht bezahlt werden, wenn sich bei der Prüfung herausstellt, dass zu viel gefordert wurde.