Open Market TV AG News: Baring Asset Management verhält sich vorsichtig

05.12.2011 / 09:34

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BARINGS VERHÄLT SICH DEN MÄRKTEN GEGENÜBER WEITERHIN VORSICHTIG, GIBT
JEDOCH BRITISCHEN UND US-AMERIKANISCHEN AKTIEN UND TECHNOLOGIEWERTEN DEN
VORZUG

Frankfurt, 5. Dezember 2011 - 2012 rückt näher, und die Aussichten für die
Weltwirtschaft bleiben gemäß der Einschätzung des Multi-Asset-Teams von
Baring Asset Management (Barings) volatil. Barings behält seine äußerst
vorsichtige Haltung gegenüber der globalen Makrowirtschaft bei; dennoch
erkennt das Investmenthaus angesichts der günstigen Bewertungen von
britischen Aktien und Technologiewerten gute Anlagegelegenheiten.

Percival Stanion, Head of Asset Allocation von Barings, erläutert: 'In
Europa und Großbritannien lässt sich eine Rezession sicherlich nicht mehr
abwenden; falls sie noch nicht eingesetzt haben sollte, wird es in wenigen
Wochen so weit sein. Sogar in den USA verhält sich das Wachstum weiterhin
schleppend, der Immobilienmarkt entwickelt sich erneut rückläufig, und es
ist in den kommenden Monaten damit zu rechnen, dass das europäische
Negativszenario den US-Markt beeinträchtigt. China und der Emerging
Markets-Sektor müssen sich auf einen deutlichen Rückgang im Exportgeschäft
einstellen sowie auf eine deutliche Verknappung der Kreditvergabe, da der
europäische Bankensektor seine Bilanzen schmälert. Noch verfügen diese
Staaten über den Luxus politischer Tools, mit denen die Entwicklung im
weiteren Verlauf des Jahres 2012 umgekehrt werden könnte; kurzfristig wird
sich jedoch auch hier das Wachstum spürbar verlangsamen. Die Nachricht über
eine Reduzierung der Reserveanforderungen durch die chinesische Zentralbank
ist insoweit hilfreich, da die chinesischen Behörden ein Nachlassen des
Inflationsdrucks erkannt haben. Die Bekanntgabe einer stärkeren
Zusammenarbeit im Interbankengeschäft auf beiden Seiten des Atlantiks ist
gleichermaßen hilfreich, da wir am europäischen Bankensektor in den
vergangenen Monaten hinsichtlich seiner Refinanzierung, insbesondere in
Bezug auf die Verbindlichkeiten in US-Dollar, zunehmend Spannungen
beobachtet haben. Inwieweit diese jüngsten Maßnahmen den Banken die
Aufnahme neuer Kredite ermöglichen und einen positiven Beitrag zur Erholung
der Wirtschaft leisten, bleibt abzuwarten; sie sollten jedoch dafür sorgen,
dass die schlimmsten Szenarien ausbleiben.'

Insbesondere bleibt gemäß Barings die Situation in Europa weiterhin
ungewiss, da einige Länder aufgrund der geldpolitischen Zwänge, die den
Regierungen der Peripheriestaaten auferlegt wurden, nicht in der Lage sind,
sich aus der Rezession zu befreien. Die Ausweitung der Bilanzen der
öffentlichen Hand, eine häufig ergriffene Maßnahme, um einer Rezession
entgegenzuwirken, ebenso wie geldpolitische Lockerungsmaßnahmen,
Steuersenkungen und ein Anstieg der Regierungsausgaben, um das Wachstum
anzukurbeln, sind hier nicht gestattet. Dies hat eine noch höhere volatile
politische Situation zur Folge - Barings geht davon aus, dass den neuen
Regierungen in Italien und Griechenland zur Umsetzung ihrer Reformen etwa
sechs Monate zur Verfügung stehen, bevor die allgemeine Bevölkerung
erkennt, wie schmerzhaft der vermutliche Rückgang ihres Lebensstandards
ausfallen wird.

Percival weiter: 'Seitens der politischen Entscheidungsträger scheint es
nur wenig Verständnis dafür zu geben, dass die Preise der Staatsschulden am
Sekundärmarkt der Ausgangspunkt für die Kreditkosten des privaten Sektors
sind. Banken können von Zentralbanken unbegrenzt mit billiger Liquidität
versorgt und damit am Leben gehalten werden; doch werden ihre
Refinanzierungskosten letztendlich zu hoch, müssen ihre Geschäfte
tatsächlich abgewickelt werden. Mit Blick auf den kürzlich stattgefundenen
Ausverkauf am Rentenmarkt der europäischen Kernstaaten außer Deutschland,
erscheint es uns, als verlören langfristige Deviseninvestoren, insbesondere
aus den USA, das Vertrauen in die gesamte Eurostruktur und dass, so lange
bis Europa sein Problem gelöst hat, nur deutsche Papiere eine akzeptable
Anlage darstellen.'

Positiv bemerkt Percival, dass sich die Aktien im Oktober von ihren
September-Tiefständen erholt haben. Gemäß dem
Dividendendiskontierungsmodell von Barings sind US-amerikanische und
britische Aktien, sogar unter Berücksichtigung einer Rezession, günstig
bewertet. Aus diesem Grund hat Barings seine Positionierungen in britischen
Werten von neutral auf übergewichtet aufgestockt. Darüber hinaus sieht
Barings Anlagemöglichkeiten im Technologiesektor, in dem es eine Reihe
Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung und hohem Barmittelbestand
gibt, die in der Lage sein sollten, den Sturm abzuwettern. Negativ
anzumerken ist die Herabstufung der Finanzwerte, die wir jetzt wieder
untergewichtet haben.

Abschließend äußerst sich Percival zu der Entwicklung an den Devisenmärkten
und den Erwartungen für das kommende Jahr: 'Unsere Euro-Positionen haben
wir auf ein deutliches Untergewicht verringert, und wir können nicht
verstehen, warum sich der Euro trotz der systemischen Bedrohung so gut
behauptet. Unsere negative Haltung gegenüber dem Yen haben wir ein wenig
abgeschwächt, doch die Währungen der europäischen Schwellenländer schätzen
wir nach wie vor als anfällig ein. Im nächsten Jahr könnte es irgendwann
eine hervorragende Kaufgelegenheit für diese risikoreiche Vermögensklasse
geben, möglicherweise auch früher, wenn Deutschland hinsichtlich des
EZB-Anleihekaufs nachgibt; zum jetzigen Zeitpunkt wollen wir unser
Portfoliorisiko jedoch auf minimaler Ebene beibehalten.'

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