Krankenversicherung im Fokus: Über Beitragserhöhungen und Zusatzvorsorge

Im kommenden Jahr müssen Versicherungsnehmer mit deutlichen Mehrkosten bei der Gesundheitsvorsorge rechnen. Neben der Ankündigung von Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung werden auch einige gesetzliche Krankenkassen ihren Mitgliedern durch Zusatzbeiträge eine höhere Kostenbeteiligung abverlangen. Das Informationsportal KvWissen.de informiert Verbraucher über wichtige gesetzliche Neuerungen und fungiert als Ratgeber für den Versicherungsvergleich.

Mit einem Beitragsniveau, das um bis zu 40 Prozent steigen könnte, bleibt die private Krankenversicherung nicht die einzige Sorge der Verbraucher. Bei der gesetzlichen Krankenkassen sorgen Gesetzesänderungen und Zusatzbeiträge für Diskussionsstoff.

Beitragserhöhungen bei gesetzlicher und privater Krankenversicherung

Viele Versicherungsunternehmen haben ihre Kunden bereits über Beitragserhöhungen für das Jahr 2012 informiert. Für privat Versicherte rückt dabei insbesondere der Wechsel in günstigere Basistarife in den Vordergrund. Sie bieten eine grundsätzliche Absicherung, ohne dass bereits eingezahlte Rückstellungen in die private Krankenversicherung eingebüßt werden müssen.

Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kürzlich mitteilte, sind Kassenpatienten immer unzufriedener mit dem Leistungsangebot. Nach einer Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe, muss rund ein Fünftel der gesetzlich versicherten Patienten mehrere Wochen auf einen freien Arzttermin warten. Insgesamt 51 Prozent der befragten Kassenpatienten gaben an, dass sie beim Arztbesuch eine Wartezeit von mindestens einem Tag einplanen müssen. Bei Fachärzten sei die Diskrepanz bei der Terminvergabe an Privat- und Kassenpatienten besonders deutlich. Aus diesem Grund rechnen Versicherungsexperten auch für 2012 mit einem weiteren Zuwachs in der privaten Krankenversicherung.

Gesetzlich Krankenversicherte, die bisher noch keinen Zusatzbeitrag zahlen müssen, könnten ab dem 1.1.2012 dazu aufgerufen werden. Im Zuge der aktuellen Situation im Versicherungssektor wird das Festhalten am Zusatzbeitrag bei immer mehr gesetzlichen Krankenversicherungen wahrscheinlich. Bevor man sich für eine private Absicherung entscheidet, ist jedoch ein umfassender Tarifvergleich von Vorteil.

Private Absicherung durch Zusatzversicherungen

Wie der Verband der privaten Krankenversicherung mitteilte, haben sich im ersten Halbjahr 2011 zahlreiche Versicherungsnehmer für eine Zusatzversicherung zur Gesundheitsvorsorge entschieden. Mit rund 118.700 neuen Policen setzt sich der Trend zur privaten Absicherung weiter fort, wobei insbesondere Pflegezusatzversicherungen und Krankenzusatzversicherungen zur Zahnversorgung die Statistik anführen. Am 1.1. 2012 tritt auch die veränderte Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) in Kraft, die für Verbraucher weitere Mehrkosten bedeutet. Um den Eigenanteil für zahnärztliche Leistungen zu verringern, ist der frühzeitige Abschluss einer entsprechenden Zusatzversicherung zu empfehlen.