Euro-Retter wollen Bundesbank-Reserven anzapfen

Euro-Retter wollen Bundesbank-Reserven anzapfen

Auf dem G-20 Gipfeltreffen zum Thema Euro-Rettung wurde von den Präsidenten der USA, Frankreichs, des Premierministers Großbritanniens und weiterer Staatschefs der Druck auf Bundeskanzlerin Dr. Merkel verstärkt, zusätzliche Risiken im Sinne der Haftungsgemeinschaft einzugehen. Es wurde verlangt, den Euro-Rettungsfonds mit einem großen Teil der Währungsreserven der Notenbanken aufzufüllen. Insbesondere Deutschland wurde aufgefordert, ein Teil der angesammelten Gold-
und Devisenreserven der Deutschen Bundesbank zur Verfügung zu stellen, um eine Ersatzwährung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu gewährleisten. Angedacht wurde eine (weitere) Summe von 15 Milliarden Euro aus Deutschland! Aufgrund der Ablehnung vom Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann wurde über Frau Dr. Merkel im Kreis ihrer Kollegen anschließend geurteilt, sie sei “uneindeutig”! Daraus ist wohl der Schluss zu ziehen, dass sie bereits eine Zustimmung im Gespräch mit den Regierungschefs vorab angedeutet hatte.
Man kann gespannt sein, wie die frei gewählten Abgeordneten des Deutschen Bundestages reagieren werden, zumal das Thema des zur Verfügung stellen der Währungsreserven nicht vom Tisch sein soll.
Günter Steffen
27809 Lemwerder