Baltic College Schwerin: Weiterentwicklung der Hotel- und Tourismusbranche durch Führungskräfte mit Masterstudium

“Von hoher Qualifizierung profitieren”
Baltic College Schwerin: Weiterentwicklung der Hotel- und Tourismusbranche
durch Führungskräfte mit Masterstudium

Prof. Stephan Gerhard hat als Geschäftsführer und Vorsitzender des Verwaltungsrates der
TREUGAST Solutions Group mehr als 25-jährige Beratungserfahrung in der Tourismusbranche. Im Interview spricht er über die Bedeutung von Masterstudiengängen und die steigenden Anforderungen an Führungskräfte.

Herr Gerhard, wie beurteilen Sie die aktuelle Fach- und Führungskräfteentwicklung der Hotel- und Tourismusbranche?
Zum Einen steigt der Bedarf an Fach- und Führungskräften in der deutschen Hotellerie auch in den nächsten Jahren weiter, schon allein durch die laufenden Eröffnungen von neuen Hotels. Darüber hinaus weist die Branche schon heute ein erhebliches Defizit an qualifizieren Mitarbeitern auf - die Schätzungen liegen zwischen 80.000 und 100.000 offenen Stellen. Und zum Anderen steigen die Anforderungen insbesondere an die Führungskräfte deutlich. Die Hotellerie ist eine extrem komplexe und dynamische Branche; nur hoch qualifizierte Mitarbeiter werden hier auf Dauer erfolgreich sein können.

Das Baltic College setzt auf die Vertiefung der theoretisch erworbenen Kenntnisse an praktischen Problemstellungen. Welche Rolle spielt die Praxis während des Studiums?
Bei aller Komplexität und Dynamik sind Hotellerie und Gastronomie sehr praktisch orientierte Branchen. Nach wie vor gilt: Auch Führungsmitarbeiter benötigen fundierte praktische Kenntnisse. Daher halte ich die praktischen Bestandteile des Studiums für ausgesprochen wichtig.

Wie haben Sie bisher als Geschäftsführer der TREUGAST Solutions Group von Ihrer Kooperation mit dem Baltic College profitieren können?
Im Rahmen der Kooperation zwischen Baltic College und Treugast Solutions Group haben wir insbesondere bei größeren Projekten von der Zusammenarbeit profitiert. Ob das Ranking der Kooperationen oder „Wikihotel“ – die studentische Arbeit ergänzt unsere eigenen Beratungsleistungen sehr gut. Daneben schätzen wir es sehr, dass Bachelorarbeiten zu für uns relevanten Themen erarbeitet werden, wie zum Beispiel der Vergleich zwischen den Hotelklassifizierungen in Deutschland und der Türkei, wo wir die Ergebnisse der Arbeit sehr gut in unserer neuen „Treugast Turkey“ nutzen können.

Neben den Bachelor-Studiengängen in Hotellerie, Tourismus und Gesundheitstourismus hat die Fachhochschule zwei neue Master entwickelt. Welche Chancen sehen Sie für die Absolventen mit der Spezialisierung auf Tourismusmarketing oder Kulturtourismus?
Mit steigenden Anforderungen steigt auch der notwendige Qualifizierungsgrad für Führungskräfte in der Tourismusindustrie. Ich gehe davon aus, dass sich hieraus viele interessante Berufschancen für die zukünftigen Master-Absolventen ergeben.

Wie kann auch ganz konkret die Hotellerie von diesen vertiefenden Studiengängen profitieren?
Indirekt profitiert die Hotellerie natürlich auch von der höheren Qualifizierung und Spezialisierung der Master-Absolventen: Ein besseres Tourismusmarketing erzeugt bessere Belegung der Hotels, Kulturtourismus gilt als stabiler und hochpreisiger Nachfragegenerator für Hotelleistungen. Schön wäre es, wenn am Baltic College über kurz oder lang auch Master für Hotelmanagement ausgebildet werden würden. Der Bedarf an so ausgebildeten Nachwuchsführungskräften ist heute schon gegeben!

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14.09.2011: