DIE REPUBLIKANER (REP) Pirmasens: Stellungnahme zum Thema „Stadtgalerie“

Unsere Stellungnahme zum Thema „Stadtgalerie“

Am 14.6.11 fand in der Festhalle eine Informationsveranstaltung zur geplanten Stadtgalerie, dem möglichen künftigen Einkaufszentrum zwischen Fußgängerzone, Bahnhofstraße und Schäferstraße statt.

Investor Helmut Koprian stellte die Pläne und den voraussichtlichen Ablauf dar und mehrere hunderte Pirmasenser waren erschienen, um sich direkt vor Ort zu informieren und Fragen stellen zu können.

Es ging bei dieser Veranstaltung nicht darum, irgendwelche Entscheidungen zu treffen, sondern den Prozeß der Meinungsbildung und der Bürgerbeteiligung zu beginnen, in deren Verlauf in den kommenden Monaten auch die auftretenden Probleme von Anwohnern, Grundstücksbesitzern und Geschäftsleuten diskutiert werden sollen.

Für den Bau einer Stadtgalerie würden die Häuser rechts (bis zu Woolworth) und links (bis zur Bahnhofstraße) des Alten Rathauses sowie die Häuser auf der linken Seite der Bahnhofstraße bis zum Kopp-Gebäude abgerissen werden. Das Alte Rathaus selbst würde in die Stadtgalerie, die bis zum Kopp reicht und dieses Gebäude teilweise mit einbezieht, integriert werden.

Auf etwa 18 000 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen dann die einzelnen Geschäfte untergebracht werden. Ein zentrales Centermanagement würde durch den Investor getätigt, welcher sich hierfür auf die nächsten 10 Jahre verpflichtet.

Der Vortrag von Herrn Koprian zeigte zwar deutlich dessen langjährige Erfahrung in diesem Bereich und ließ auch erkennen, daß er es wirklich ernst mit seinen Engagement meinte, war aber phasenweise in einer Art und Weise gehalten, welche bei einigen Besuchern zu Recht Skepsis und teilweise auch Empörung hochkommen ließen.

So begann Herr Koprian gleich mit einer Verbalattacke gegen die Kritiker und gab diesen zu verstehen, daß er auch an anderen Orten investieren könne und die Pirmasenser über sein Interesse froh sein müßten, um dann hinzuzufügen, daß die Stadt sich sowieso auf dem absteigenden Ast befände und ohne seine Hilfe noch schneller in der Einwohnerzahl sinken würde. Diesem absolut mißratenen Beginn folgte dann im Laufe seines Vortrages noch der eine ohne andere unnötige Seitenhieb auf seine Kritiker, welchen er sich besser hätte sparen sollen.

Unabhängig von diesen rhetorischen Schwächen ist jedoch festzustellen, daß der Inhalt seines Vortrages den Kern des Problems des Pirmasenser Einzelhandels traf und die Idee eines Einkaufszentrums in der Innenstadt an sich begrüßenswert ist.

Ein solches Einkaufszentrum ist auch der logische Nachvollzug des Einzelhandelskonzeptes, welches im Jahr 2007 einstimmig (also auch mit unseren Stimmen) vom Stadtrat beschlossen wurde.

Dieses Konzept sah zunächst einen Schutz der ausblutenden Innenstadt durch das Verbot von weiterem zentrenrelevanten Einzelhandel in den Außenbereichen (Arnulfstraße/Waisenhausstraße, Zweibrückerstraße usw.) vor. Desweiteren sollte dann mit konkreten Maßnahmen die Innenstadt gestärkt und belebt werden, damit sie nicht durch den anhaltenden Bedeutungsverlust endgültig verödet und der Stadtkern ausstirbt.

Herr Karutz von der Firma Cima, welche damals das Einzelhandelskonzept erarbeitet hatte, war ebenfalls in der Festhalle anwesend und unterstützte das Ansinnen nach einem Einkaufszentrum als weiteren Schritt im Vollzug des Einzelhandelskonzeptes.

Grundsätzlich muß nämlich festgestellt werden, daß durch die Maßnahmen, die in Anlehnung an das Einzelhandelskonzept getätigt wurden, lediglich ein noch schnellerer Verfall der Innenstadt verhindert und der keinesfalls befriedigende Status Quo einigermaßen gehalten wurde.

Ohne konkrete Maßnahmen im Stadtkern selbst, ohne einen Magneten wie ein Einkaufszentrum, wird der Gesamtverfall in den nächsten Jahren weitergehen. Dies ist die bittere Wahrheit, die man auch seitens der Kritiker der Stadtgalerie zur Kenntnis nehmen muß.

Einer möglichen Gefährdung von einzelnen Geschäften durch ein Einkaufszentrum steht der langfristig als relativ sicher zu betrachtende langsame Tod bei der Beibehaltung des jetzigen Zustandes gegenüber.

Pirmasens muß durch einen Magneten wie die Stadtgalerie den Anschluß an die bestehenden Angebote in den umgebenden Städten wie Zweibrücken, Neunkirchen, Kaiserslautern usw. schaffen, wenn nicht noch mehr Menschen die Stadt verlassen sollen. Bei allem Verständnis für die Ängste und Sorgen der Kritiker und die von der Maßnahme direkt betroffenen Grundstücksbesitzer und Geschäftsinhaber muß hier im Interesse der Allgemeinheit, also der Bürger der Stadt Pirmasens, ein Schritt nach vorne gewagt werden.

Wir Republikaner werden deshalb den weiteren Weg in Richtung eines Einkaufszentrums in der Innenstadt positiv begleiten, ohne uns allerdings von einigen leider allzu hohen Erwartungen blenden zu lassen.

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