Schneewaage soll künftig helfen die Schneelast auf Dächern besser einzuschätzen

Spätestens nach dem Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall 2006 wurde die Schneebelastung auf Hallendächern thematisiert. Hatte man das Ereignis Anfangs noch als Einzelfall betrachtet, so änderte sich dies sehr schnell, als bereits wenige Wochen danach die Dachkonstruktion der Messehalle in Kattowitz versagte und weitere Opfer forderte. Innerhalb weniger Monate folgten zahlreiche Dachstühle in Bayern, Oberösterreich, der Steiermark und Niederösterreich, die unter den Schneemassen einbrachen. Es zeigt sich, dass den Schneelasten auf Dächern bisher nicht genug Augenmerk geschenkt wurde. Im Gegensatz zur Lawinensituation gibt es keine qualifizierten Informationen über die Schneelasten. Vielerorts ächzen auch in diesem Winter die Dächer wieder unter den Massen der weißen Pracht. Die Gemeinden sind zwischenzeitlich vorsichtiger geworden und schließen öffentliche Gebäude vorsorglich bei extremen Witterungsverhältnissen.

Dabei ist es sehr problematisch für die Verantwortlichen, die tatsächliche Schneelast auf den Dächern richtig einzuschätzen, da es bisher kein geeignetes Messinstrument dazu gab. Die tatsächliche Belastung durch den Schnee ist schwer zu ermitteln, da Pulverschnee, Nassschnee und Eis eine völlig unterschiedliche Dichte besitzen. Das Schneegewicht kann daher also stark variieren. Z.B. 10 cm frisch gefallener Pulverschnee wiegen etwa 10 kg/m², 10 cm Nassschnee kann bis zu 40 kg/m² wiegen und eine 10 cm dicke Eisschicht wiegt bis zu 90 kg/m². Allein von der Schneehöhe auf das Schneegewicht zu schließen, geht also nicht. Zur Ermittlung der Schneelast auf dem Dach musste bisher sehr aufwändig mit einer Ausstechvorrichtung, z.B. einem Kunststoff- oder Ofenrohr senkrecht zur Dachfläche ein Bohrkern über die gesamte Schneehöhe entnommen werden und nach dem Wiegen daraus die Last pro m² errechnet werden. Vorallem bei vereisten Dachflächen gestaltet sich dies mitunter schwierig, zeitaufwändig und teils gefährlich.

Die Firma Freudlsperger in Neuötting hat das Unglück in Bad Reichenhall zum Anlass genommen, ein geeignetes Instrumentarium zu entwickeln. Entstanden ist daraus die sogenannte Schneelastwaage. - Ein dreieckiger Acrylglasbehälter mit einer Fläche von einem Quadratmeter, in dem der herabfallende Schnee wie auf einem Flachdach liegen bleibt. Über die seitlichen Öffnungen kann das Tauwasser abfließen. In der Unterkonstruktion ist eine Wägeanlage installiert, die das Gewicht der Schneelast pro Quadratmeter ermittelt. Ein integriertes Heizsystem im Wägemechanismus stellt die Funktionalität auch bei tiefen Temperaturen sicher. Die gewonnenen Daten werden auf einen Monitor im inneren des Gebäudes übermittelt und können dort jederzeit aktuell abgelesen werden. Eine Begehung des Daches ist somit im Normalfall nicht nötig.

Idealerweise wird die Waage direkt auf dem Dach positioniert, um einen möglichst realistischen Wert zu erhalten. Jedoch kann das Gerät nur einen punktuellen Wert der Schneelast ermitteln. Die tatsächliche Belastung in den umliegenden Dachbereichen kann aufgrund verschiedener Einflüsse wie Verschattung, Sonneneinstrahlung, Windverwehungen, etc. geringfügig von der gemessenen Last abweichen.

Natürlich ist die Waage nur ein Hilfsmittel um eine drohende Überlastung künftig frühzeitiger zu erkennen. Es entbindet den Betreiber nicht von seinen Pflichten bezüglich der Gebäudesicherheit. Zudem können Bau- und Wartungsmängel am Gebäude damit nicht erfasst werden.

Die Firma Fritz Freudlsperger ging Anfang der 60er Jahre aus einem Einzelbetrieb der Kiesbranche hervor. Heute ist die Freudlsperger Beton- und Kieswerke GmbH ein namhaftes Bauunternehmen im südostbayerischen Raum und professioneller Partner, wenn es um Baufragen geht. Im Laufe der Jahre haben sich die Tätigkeitsschwerpunkte immer mehr diversifiziert. Im Jahr 2004 begann unter der neuen Geschäftsführung von Tom Roßhuber nochmals ein neues Zeitalter, in dem Beton nicht nur einen kostengünstigen Baustoff darstellen sollte. – Innovativer sollte es sein und der Beton bewusst und sichtbar als Materie in der Architektur eingesetzt werden. So liegen die Kernthemen heute neben dem alt eingesessenen Kiesgeschäft und der Produktion von Fertiggaragen primär in der Herstellung von Betonfertigteilen für den Hoch- und Tiefbau bis hin zum schlüsselfertigen Bau von Hallen und Verwaltungsgebäuden. Randthemen bilden noch eine kleine Linie Gartenmöbel aus Beton mit Felsoptik, die kombiniert mit Auflagen aus Holz oder Fell peppige und durchaus gemütliche Designerstücke abgeben. Ein Highlight in 2011 wird die geplante Grilltafel. Ein Betontisch mit einer mittigen Vertiefung, in der das Grillfeuer geschürt wird. Die seitliche Hitzeabstrahlung sorgt für wohlig warme Füße auf der Gartenparty und oben duften die Knoblauchgarnelen, die in der Mitte der Tafel gegrillt werden. Nicht nur eine witzige, sondern auch sehr sinnvolle und gesellige Idee.

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Freudlsperger Beton- und Kieswerke GmbH
Tom Roßhuber - Geschäftsführer
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